iOS 15.2, iPadOS 15.2, macOS 12.1.

Warum Sie die neuesten Apple-Updates brauchen

15.12.2021
Von 
Der freie Autor Jonny Evans betreibt den Apple Holic-Blog auf der Website der Computerworld.
Die neuesten Software-Updates von Apple beheben kritische Sicherheitsprobleme, bringen verbesserte Datenschutz-Tools und beinhalten die SharePlay-Funktion. Universal Control fehlt aber noch immer.
Auch wenn es schwerfällt, sofort auf jedes Apple-Update zu reagieren - iOS 15.2, iPadOS 15.2 und macOS 12.1. sollten Sie schnell installieren.
Auch wenn es schwerfällt, sofort auf jedes Apple-Update zu reagieren - iOS 15.2, iPadOS 15.2 und macOS 12.1. sollten Sie schnell installieren.
Foto: nikkimeel - shutterstock.com

Nutzen Sie Mac und iPad, ist die Enttäuschung vermutlich groß, dass Apple die im Sommer vorgestellte Funktion Universal Control, in Apple-Deutsch "Nahtlose Bedienung" genannt, nun erst im Frühjahr 2022 bringen will. Nichtsdestotrotz gibt es sehr gute Gründe, die neuesten Apple-Updates - iOS 15.2, iPadOS 15.2 und macOS 12.1. - zu installieren.

Das Update, das das Internet reparierte

Letzte Woche wurde eine bösartige Sicherheitslücke in der Apache Log4j Software-Bibliothek entdeckt, die leicht dazu benutzt werden kann, Daten von Webdiensten zu stehlen und Software auf Servern zu installieren, auf denen auf denen Log4j läuft.

Was diesen Hack so schwerwiegend macht, ist, dass Log4j allgegenwärtig ist und Millionen von Online-Diensten und -Anwendungen verwendet wird, darunter AWS, Steam und iCloud. Apple scheint nun iCloud gegen den Angriff gesichert zu haben, behauptet Eclecticlight. Offenbar konnte die Sicherheitslücke auf iCloud online noch am am 9. und 10. Dezember ausgenutzt werden, wurde aber am 11. Dezember behoben. Es handelt sich um eine serverseitige Schwachstelle, die in den nächsten Wochen (hoffentlich) auf Millionen von Websites und Diensten behoben wird.

Die neuesten Updates beheben auch eine Reihe anderer Sicherheitslücken, einschließlich:

  • einen Fehler, durch den Macs, auf denen Monterey läuft, über die Bluetooth-MAC-Adresse geortet werden können;

  • einer Schwachstelle in iPhones, iPads, Macs und WatchOS, die es einer maliziösen Audio- oder Bilddatei ermöglich, beliebigen Code auszuführen.

  • einer bösartige Audiodatei, die auf allen Apple-Plattformen läuft und zur Offenlegung von Benutzerinformationen führen konnte.

Diese und andere Sicherheitslücken sind inzwischen alle behoben. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass die Software-Aktualisierung auf die jüngste Entscheidung von Apple folgt, den Anbieter der Pegasus Spyware, die israelische NSO Group, zu verklagen.

Die Sache mit dem Datenschutz

Eine weitere wichtige Neuerung in diesem Update ist der nun verfügbare App-Datenschutzbericht. Dieser zeigt an, welche Apps in den letzten sieben Tagen welche Ressourcen auf dem Gerät nutzten, einschließlich Mikrofon und Kamera. Außerdem werden die Netzwerkaktivitäten angezeigt, wodurch Sie möglicherweise erkennen können, dass Apps unerlaubt Daten nach Hause senden. Aktiviert wird die Funktion unter: Einstellungen - Datenschutz - App-Datenschutzbericht. Die Funktion kann allerdings bestenfalls als ein Anfang gesehen werden. Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass Apple Entwickler, die sich nicht an die Datenschutzvereinbarungen halten, aus dem App Store wirft.

Auch im Enterprise ist die verbesserte Sichtbarkeit nicht unerheblich: Unternehmen können anhand der Informationen aus dem App-Datenschutzbericht festlegen, welche Collaboration-Tools Mitarbeiter auf der firmeneigenen Hardware nutzen dürfen und welche nicht.

Inhalte über SharePlay teilen

Eine wichtige Neuerung in der neuesten Softwareversion von Apple - zumindest in Hinblick auf die anstehenden Feiertage - ist SharePlay. Mit dem Feature, das jetzt auch auf dem Mac unterstützt wird, können Sie Fernsehsendungen, Musik, Filme und andere Inhalte mit anderen über einen FaceTime-Anruf teilen. Im Business-Umfeld eignet sich SharePlay auch dazu, gemeinsam Dokumente zu bearbeiten. Derzeit wird diese Funktion allerdings nur in den Apple-Anwendungen Keynote und Pages unterstützt.

Digitales Erbe - ohne iTunes-Altlasten

Die neuen Softwareversionen bringen auch die von Apple versprochenen Digital Legacy Tools. Mit diesen wird sichergestellt, dass Ihre E-Mails, Fotos und andere persönliche Daten für diejenigen verfügbar sind, die sie im Falle Ihres Ablebens benötigen.

Was Sie leider nicht ohne Grund vererben können, sind Ihre digitalen Musik- oder Filmsammlungen, es sei denn, Sie haben sie von der Festplatte gerippt oder online gestohlen. Ihre iTunes-Sammlung können Sie dagegen nicht an Ihre Erben weitergeben. (mb)