Manche sagen, sie hätten gerne mehr Praxisbeispiele von Unternehmen ihrer Größe. Das kann ich verstehen. Leider liegt genau hier das Problem: Große Unternehmen haben zwar bereits in großem Maßstab mit der Einführung von SAP S/4HANA begonnen, diese Projekte brauchen jedoch ihre Zeit. Denn die meisten Unternehmen wollen die Einführung nutzen, um parallel ihre kundenspezifischen Erweiterungen auf den Prüfstand zu stellen. Das ist sinnvoll, um künftig die Wartungskosten zu verringern und Geschäftsabläufe zu straffen. Auf der anderen Seite gibt es die Neukunden, die von der Leistungsfähigkeit des Produkts beeindruckt sind und die niedrigeren Betriebskosten attraktiv finden. Allerdings sind genau diese Unternehmen häufig nicht Mitglied einer Anwendergruppe.
Zudem bestehen noch Fragen zur Roadmap von SAP S/4HANA. Einfach formuliert: Als Erstes decken wir die Funktionen des ECC 6.0 von SAP ERP als Teil der SAP Business Suite einschließlich der branchenspezifischen Bereiche ab. Im nächsten Schritt ist geplant, in Zusammenarbeit mit den Kunden und Anwendergruppen neue Anwendungskomponenten zu ergänzen.
Immer die gleichen Fragen und Bedenken
Mich stimmt traurig, dass wir nach dem großen Verkaufserfolg, den in Rekordzeit abgeschlossenen Implementierungen und den zufriedenen Produktivkunden immer noch mit den gleichen Fragen und Bedenken konfrontiert werden. Wir haben Bücher verfasst und Dutzende von neuen oder verbesserten Anwendungsszenarien beschrieben, es gibt spezielle Veranstaltungen auf der ganzen Welt und auf unserer Website stellen wir viele Erfolgsgeschichten vor. Gerade erst habe ich von einem chinesischen Modehersteller gehört, der SAP S/4HANA installiert hat und dadurch den MRP2-Lauf (Materialbeschaffung) von über 24 Stunden auf weniger als zwei Stunden verkürzen konnte. Mein Rat an die kleineren und mittelgroßen Kunden, die die SAP Business Suite im Einsatz haben: Beobachten Sie die bald schon 2000 frühen Anwender ganz genau - insbesondere in verwandten Branchen.
- Ergebnisse der DSAG Investitionsumfrage Nov 2014 – Jan 2015
Nach wie vor bildet das klassische On-Premise-ERP für das Gros der SAP-Kunden das Herz ihrer IT-Infrastruktur. Die neuen Entwicklungen rund um HANA und die Cloud schauen sich die Anwenderunternehmen zwar an, abgeschlossene Projekte gibt es jedoch nur wenige. Wichtiger sind Konsolidierung und Rollout-Vorhaben. - Veränderungen Budget für IT-Investitionen
- Veränderungen SAP-Investitionen
- Investitionen in neue Geschäftsprozesse
- Investitionen in bestehende Geschäftsprozesse
- Relevanz Top-Themen
- Relevanz Top-Themen
- Relevanz Top-Themen
- Investitionen in SAP-Anwendungen
- Investitionen in SAP-Anwendungen
- Investitionen in SAP-Anwendungen
- Demographie
- Demographie
Wer langjährige SAP-Kunden nach ihren Erwartungen an ein ERP-System fragt, hört in der Regel Folgendes: Niedrigere Betriebskosten, eine bessere Benutzungsoberfläche, einfachere Wartung, bessere Integration in andere Anwendungen, überwiegend Services in der Cloud, schnellere MRP2-Läufe, neue Geschäftsprozesse für die Kundeninteraktion und die Kundenbetreuung sowie - vor allem anderen - Vereinfachung, wo immer möglich. All das und noch viel mehr haben wir in SAP S/4HANA umgesetzt. Unsere Geschäftszahlen zum dritten Quartal 2015 belegen eindeutig, dass SAP S/4HANA im Markt Fuß gefasst hat.
Ich möchte noch einmal die Gelegenheit nutzen, einen Überblick über die wichtigsten Vorteile von SAP S/4HANA gegenüber der derzeitigen SAP Business Suite - auf einer beliebigen Datenbank - zu geben.
Ist SAP S/4HANA bereits heute eine Alternative zur existierenden SAP Business Suite?
SAP entwickelt und wartet die SAP Business Suite mindestens noch weitere zehn Jahre. Sie bildet das Rückgrat vieler Unternehmenssysteme weltweit und hat mit dem Umstieg auf die SAP-HANA-Datenbank in einigen kritischen Bereichen noch weitere Verbesserungen erfahren. Es ist überhaupt kein Problem, auf absehbare Zeit bei der SAP Business Suite zu bleiben. Für SAP S/4HANA entwickelte, neue Lösungen durchlaufen eine Prüfung, ob sie sich auch in der bisherigen Suite implementieren lassen. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Self-Service-Szenarien mit SAP Fiori.
Aber das bedeutet nicht, dass parallel kein anderes System existieren darf. Die In-Memory-Plattform SAP HANA ermöglicht eine völlig andere Anwendungsarchitektur und eine neue Philosophie im Hinblick auf die Einfachheit des Datenmodells. Während die meisten Fachfunktionen der SAP Business Suite in SAP S/4HANA übernommen werden, sind neue Arbeitsabläufe, größere Transaktionsmengen, Echtzeit-Analyse von Bewegungsdaten, eine nie dagewesene Flexibilität bei der Änderung der Berichtsstrukturen und sogar Echtzeit-Simulationen von Geschäftsszenarien möglich. All dies wird durch ein völlig neues User Interface (UI) und ein neues Konzept für Modifikationen und Erweiterungen abgerundet. SAP S/4HANA entwickelt sich mit einer völlig neuen Geschwindigkeit weiter, um den neuen Anforderungen des digitalen Zeitalters gerecht zu werden.
- SAP S/4HANA im Detail
Bill McDermott, CEO der SAP, eröffnete die Präsentation von SAP S/4HANA. - SAP S/4HANA im Detail
SAP S/4HANA kann mit zahlreichen neuen Features glänzen. - SAP S/4HANA im Detail
Die Neuerungen der SAP Business Suite 4 SAP HANA in der Public Cloud Edition im Detail. - SAP S/4HANA im Detail
Die Managed Cloud Edition der SAP Business Suite 4 SAP HANA wurde um diese Funktionen erweitert. - SAP S/4HANA im Detail
Die Neuerungen der On Premise Edition von SAP Business Suite 4 SAP HANA. - SAP S/4HANA im Detail
S/4HANA punktet mit seinem simplen und reduzierten Datenaufbau. - SAP S/4HANA im Detail
Die Entwickler von SAP HANA konnten in jeder Version den Database Footprint deutlich reduzieren. - SAP S/4HANA im Detail
S/4HANA wurde gehörig entrümpelt. Durch die reduzierte Komplexität hat die aktuelle SAP-HANA-Version im Vergleich zur Vorgängerversion enorm an Performance zugelegt. - SAP S/4HANA im Detail
Bernd Leukert, Vorstand für Produkte und Innovation, demonstrierte, wie SAP S/4HANA in der Praxis funktioniert. - SAP S/4HANA im Detail
SAP S/4HANA im Praxiseinsatz. - SAP S/4HANA im Detail
SAP S/4HANA meldet einen Pumpendefekt und startet entsprechende Prozesse, um diese Störung schnellstmöglich zu beheben. - SAP S/4HANA im Detail
Auch mit mobilen Geräten kann SAP S/4 HANA umgehen. - SAP S/4HANA im Detail
Bei Bedarf kann der IT-Verantwortlich SAP S/4 HANA auch vom Armgelenk aus steuern.
Mit SAP Business ByDesign hatte SAP zunächst einen hybriden Ansatz für das Datenmanagement getestet: Transaktionsverarbeitung auf einer herkömmlichen Festplatten-gestützten relationalen Datenbank und Berichterstellung mit einer redundanten, spaltenbasierten Kopie der Daten im Arbeitsspeicher. Trotz einiger überzeugender Ergebnisse zeigte sich dabei auch: Die Zukunft liegt in einem System, bei dem alle Daten komplett im Arbeitsspeicher liegen, das nur eine Kopie der Daten in einem spaltenbasierten Format verwendet und die Transaktionsverarbeitung drastisch vereinfacht.
Wie vollständig ist SAP S/4HANA?
Einer der Gründe, warum Unternehmen langfristige Pläne für SAP S/4HANA haben, ist die Vollständigkeit des Produkts. Natürlich lässt sich der üppige Funktionsumfang der SAP Business Suite nicht im Handumdrehen nachbilden. Inzwischen stehen allerdings Finanz- und Rechnungswesen sowie Vertrieb und Logistik zur Verfügung. Die meisten branchenspezifischen Lösungen folgen in Kürze. SAP möchte eine bessere Trennung zwischen den Branchen erreichen, um potenzielle Konflikte zu reduzieren. Jede geplante Umstellung von ECC 6.0 auf SAP S/4HANA muss im Einzelfall geprüft werden, doch die meisten Bestandskunden sollten mittlerweile abgedeckt sein.
Für einige Zeit wird es immer noch Konstellationen geben, in denen die SAP Business Suite für bestimmte Kunden die vollständigere Lösung ist. Dies sollte nicht als Schwäche von SAP S/4HANA, sondern als Kompliment für die Suite aufgefasst werden. Viele Kunden entscheiden sich dafür, das Data Warehouse auf SAP S/4HANA zu verlagern, um sich mit SAP HANA vertraut zu machen. Oder sie starten gänzlich neue Projekte in der Produktforschung oder im Service, darunter auch Szenarien rund um das Internet der Dinge.
Läuft SAP S/4HANA nur auf SAP HANA?
Ja, SAP HANA ist die einzige Plattform, auf der SAP S/4HANA läuft. Das schnelle Wachstum der Cloud-Anwendungen hat deutlich gezeigt, dass wir einen technisch einfacheren Unterbau benötigen. Daher konzentrieren auch unsere größten Mitbewerber ihre Angebote auf nur eine Datenbank: Oracle, Salesforce, Workday, Netsuite und Microsoft. Wir müssen das enorme Potenzial einer In-Memory-Plattform voll ausschöpfen, um Unternehmensanwendungen auf neue Weise zu konzipieren. Nur so erreichen wir eine dramatische Vereinfachung des Anwendungscodes.
Die SAP HANA-Plattform eröffnet radikal neue Wege zur Bewältigung der Herausforderungen, die sich heute und künftig bei Unternehmensanwendungen stellen. Das verleiht SAP S/4HANA einen wesentlichen Vorteil gegenüber den Wettbewerbern. SAP HANA unterstützt neben SAP S/4HANA viele weitere Anwendungsszenarien - von Big-Data-Analysen über die wissenschaftliche Forschung bis zu neuen Anwendungen für das Internet der Dinge. Durch Datenföderation lässt sich SAP HANA nahtlos in andere Datenbanken integrieren.
Wie steht es um die Hardwarekosten von SAP S/4HANA?
Besonders kleinere Kunden wenden ein, die Hardwarekosten seien untragbar hoch. Dieser Einschätzung widerspreche ich vehement. SAP S/4HANA läuft strikt auf Intel-x86-Standardservern und jetzt auch auf IBM-POWER-Servern. Die Datenmengen lassen sich um den Faktor 10 und mehr reduzieren, wobei der spaltenbasierte Speicher einen Faktor von 5 beiträgt. Entfallende Aggregate und die Reorganisation der transienten Datentabellen steuern einen weiteren Faktor von mindestens 2 bei.
Wir empfehlen, die Bewegungsdaten in aktuelle und historische Partitionen aufzuteilen. Wie lange die Daten in der historischen Partition online bleiben sollten, hängt von der Art des Unternehmens ab. Historische Daten können problemlos auf Hadoop archiviert werden und sind trotzdem weiter über HANA zugänglich. So lässt sich die online vorgehaltene Datenmenge weiter reduzieren. Das macht aus einem ERP-System mit 10 Terabyte eines mit 1 Terabyte oder weniger. Die Dauer von Sicherung und Wiederherstellung verkürzt sich mindestens um den Faktor 10 (nur aktuelle Daten) und ermöglicht die Nutzung einer Hauptplatine mit nur einer CPU, bei der alle Kerne Hochgeschwindigkeitsdatenzugriff haben. Auch die größten Kunden benötigen für die Partitionen für ihre aktuellen Daten keine Scale-out-Konfiguration.
Für Entwicklungs- und Testsysteme reicht eine Kopie der aktuellen Daten aus. Ich empfehle immer, für Tests Datensätze aus der Praxis zu verwenden. Durch die Aufteilung in eine aktuelle und eine historische Datenpartition ist die Archivierung von Bewegungsdaten auf höchst elegante Weise zu lösen. Ältere Partitionen lassen sich entsprechend den gesetzlichen Vorschriften einfach auf Hadoop ablegen.
Warum spielt die Datenbankgeschwindigkeit eine Rolle?
Der größere betriebswirtschaftliche Vorteil von SAP S/4HANA liegt in der Einfachheit des Datenbanklayouts. Dieses ermöglicht eine schnellere Datenerfassung, erstaunliche Verbesserungen im Berichtswesen und vor allem völlige Flexibilität bei der Berichterstellung über externe Hierarchien. Diese Hierarchien können jederzeit geändert werden (bei Umstrukturierung, Übernahmen usw.), ohne die Datenbank zu ändern. Das neue UI ist nicht nur klarer, sondern auch leichter zu verstehen und zu bedienen.
- 2016
Auf der Kundenkonferenz Sapphire kündigte SAP im Mai eine Kooperation mit Microsoft an. Beide Hersteller wollen künftig SAPs In-Memory-Plattform HANA auf Microsofts Cloud-Infrastruktur Azure unterstützen. Microsofts CEO Satya Nadella sagte: "Gemeinsam mit SAP schaffen wir ein neues Maß an Integration innerhalb unserer Produkte." - 2016
SAP und Apple wollen gemeinsam native Business-iOS-Apps für iPhone und iPad entwickeln. Experten sehen SAPs Festlegung auf eine mobile Plattform kritisch und monieren fehlende Offenheit. Anwendervertreter reagierten überrascht und verlangten Aufklärung was die neue Mobile-Strategie bedeutet. - 2015
Im Sommer verunglückt SAP-CEO Bill McDermott bei der Geburtstagsfeier seines Vaters. Er stürzt mit einem Glas auf der Treppe und verliert nach einer Operation ein Auge. Im Herbst meldet sich der US-amerikanische Manager als wieder voll einsatzfähig zurück. - 2015
Im Februar stellt SAP mit S/4HANA eine neue Generation seiner Business-Software und damit den Nachfolger für die Business Suite vor. SAP definiere damit das Konzept des Enterprise Resource Planning für das 21. jahrhundert neu, pries SAP-Chef Bill McDermott die Neuentwicklung. Für den Großteil der Unternehmen dürfte das Produkt noch Zukunft bleiben, konterte die Anwendervereinigung DSAG. Die Prioritäten vieler Kunden lägen eher auf klassischen Projekten rund um das ERP-System. - 2014
SAP-Technikchef Vishal Sikka gibt im Mai seinen Posten auf und wird CEO von Infosys. SAP sucht lange einen Nachfolger für Sikka, holt im November schließlich den langjährigen Microsoft-Manager Quentin Clark für diesen Posten. - 2012
Die Walldorfer setzen mit dem Kauf des amerikanischen Cloud-Computing-Anbieters SuccessFactors ihren Weg ins Cloud-Geschäft fort – nachdem kurz zuvor Wettbewerber Oracle RightNow übernommen hat. Der Kaufpreis lag mit 2,4 Milliarden Euro über die Hälfte höher als der aktuelle Marktwert. Cloud-Services werden mit der SuccessFactors-Lösung vor allem im Human-Ressources-Umfeld angeboten. Außerdem schnappt sich SAP den weltweit zweitgrößten Cloud-Anbieter für Handelsnetzwerke Ariba für 3,3 Milliarden Euro. - 2011
In 2011 ist das Formtief vergessen, die Walldorfer fahren die besten Ergebnisse ihrer Geschichte ein. Die Innovationsstrategie geht auf, auch wenn zwischendurch gezweifelt wurde, ob SAP seinen Kunden nicht davon-sprintet: 2011 implementieren die ersten Kunden die In-Memory-Plattform HANA, immer mehr Kunden nutzen die mobilen Lösungen, die aus dem Sybase-Deal entstanden sind. - 2010
Der Paukenschlag: Hasso Plattner reißt mit dem Aufsichtsrat das Ruder herum. Der glücklose Léo Apotheker, der zuvor mit der Erhöhung der Wartungsgebühren viele Kunden vor den Kopf gestoßen hatte, muss gehen. Die neue Doppelspitze aus Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe verspricht den Anwendern wieder mehr Kundennähe. CTO Vishal Sikka wird Vorstandsmitglied und SAP übernimmt Sybase, einen Anbieter für Informationsmanagement und die mobile Datennutzung, zum Preis von etwa 5,8 Milliarden Dollar. - 2008
Mit der Erhöhung der Wartungsgebühren von 17 auf 22 Prozent und den Modalitäten des „Enterprise Support“, die viel Aufwand für die Anwender bringen, verärgert SAP seine Kunden massiv. Trotz intensiver Auseinandersetzung auf dem DSAG-Kongress bleibt SAP bei seiner Linie. Mittlerweile ist Léo Apotheker zweiter Vorstandssprecher neben Kagermann. Ende des Jahres beugt sich SAP dem Kundenwiderstand. - 2008
Die größte Übernahme in der Unternehmensgeschichte: 2008 kauft SAP den Business-Intelligence-Spezialisten Business Objects für 4,8 Milliarden Euro und wird damit der bisherigen Strategie untreu, aus eigener Kraft zu wachsen. Die Integration mit der eigenen SAP-BI-Palette gestaltet sich aufwendig und wird sich über mehrere Jahre hinziehen. Die 44.000 BO-Kunden sollen dabei helfen, die Kundenzahl bis 2010 auf 100.000 zu steigern. - 2007
Über viele Jahre hinweg entwickelt SAP an der SaaS-ERP-Lösung Business byDesign für kleinere Unternehmen. Rund drei Milliarden Euro wurden laut „Wirtschaftswoche“ im Entstehungsprozess versenkt. Trotz der Arbeit von 3000 Entwicklern kommt die Software Jahre zu spät. Obwohl innovativ, hat es die Lösung schwer im deutschen Markt. 2013 wird byDesign ins Cloud-Portfolio überführt. - 2006
Mit „Duet“ bringen SAP und Microsoft eine gemeinsame Software auf den Markt, mit der sich MS Office einfach in SAP-Geschäftsprozesse einbinden lassen soll. 2006 wird auch die Verfügbarkeit der neuen Software SAP ERP angekündigt, die auf dem SOA-Prinzip (Service oriented Architecture) basiert. - 2003
Abschied des letzten SAP-Urgesteins: Hasso Plattner zieht sich aus dem Vorstand zurück und geht in den Aufsichtsrat, Henning Kagermann wird alleiniger Vorstandsprecher. SAP stellt die Integrationsplattform NetWeaver vor, die Basis für künftige Produkte sein soll. Die Mitarbeiterzahl liegt jetzt bei 30.000. - 2002
Der ERP-Hersteller will das bisher vernachlässigte Feld der KMUs nicht mehr dem Wettbewerb überlassen. Auf der CeBIT 2002 stellt SAP mit Business One eine ERP-Lösung für kleine bis mittelständische Unternehmen mit rund fünf bis 150 Mitarbeitern vor. Doch einfach haben es die Walldorfer in diesem Marktsegment nicht. Zu stark haftet der Ruf an den Walldorfern, hauptsächlich komplexe und teure Lösungen für Konzerne zu bauen. - 1999
Die New Economy boomt und der E-Commerce hält Einzug bei SAP: Plattner kündigt die neue Strategie von mySAP.com an. Die Software soll Online-Handels-Lösungen mit den ERP-Anwendungen auf Basis von Webtechnologie verknüpfen. Im Vorjahr hatten die Walldorfer ihr Team um die Hälfte verstärkt, jetzt arbeiten 20.000 Mitarbeiter bei SAP. Weil die Kunden beim Umstieg mehr zahlen sollen, gibt es längere Zeit Gegenwind, schließlich werden die Internet-Schnittstellen auch im Rahmen der R/3-Wartung geboten. Derweil ist die Zentrale gewachsen. - 1997
Die SAP-Anwender organisieren sich in der Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG), um ihre Interessen gemeinsam besser vertreten zu können. Laut Satzung ist das Ziel des Vereins die „partnerschaftliche Interessenabstimmung und Zusammenarbeit zwischen SAP-Softwarebenutzern und SAP zum Zweck des Ausbaus und der Verbesserung der SAP-Softwareprodukte“. - 1997
Der ERP-Hersteller feiert sein 25. Jubiläum, zum Gratulieren kommt Bundeskanzler Helmut Kohl, der im Jahr darauf von Gerhard Schröder abgelöst wird. Der Umsatz liegt bei über sechs Milliarden Mark, das Geschäftsergebnis erstmals über der Milliarden-Grenze. Mehr als zwei Drittel werden im Ausland erwirtschaftet. SAP beschäftigt knapp 13.000 Mitarbeiter und geht an die die Börse in New York (NYSE). - 1995
1995 versucht der ERP-Anbieter erstmals, in Zusammenarbeit mit Systemhäusern den Mittelstandsmarkt zu beackern. Es sollte noch einige Jahre dauern, bis sich mehr mittelständische Unternehmen auf die komplexe Software einlassen wollten. Mit knapp 7.000 Mitarbeitern erwirtschaftet SAP einen Umsatz von 2,7 Milliarden Mark, mehr als doppelt so viel wie noch zwei Jahre zuvor. Rudolf Scharping, damals noch SPD-Parteivorsitzender, kommt zu Besuch. - 1993
Shake-Hands zwischen Plattner und Gates. SAP schließt ein Kooperationsabkommen mit Microsoft ab, um das System R/3 auf Windows NT zu portieren. SAP kauft zudem Anteile am Dokumentenmanagement-Anbieter IXOS. Zum ersten Mal überschreiten die Walldorfer die Milliardengrenze beim Umsatz. - 1992
Seit 1992 wird R/3 ausgeliefert. Die Walldorfer hatten die Software für die AS/400 von IBM konzipiert, nach Performance-Problemen wich man auf Unix-Workstations mit Oracle-Datenbank im Client-Server-Prinzip aus. Das internationale Geschäft wächst: 1992 verdient die SAP im Ausland schon knapp die Hälfte von dem, was sie in Deutschland einnimmt. Der Gesamtumsatz beläuft sich auf 831 Millionen Mark. 3157 Mitarbeiter sind jetzt für SAP tätig. - 1991
In diesem Jahr steigt Henning Kagermann (rechts im Bild), der seit 1982 die Entwicklungsbereiche Kostenrechnung und Projektcontrolling verantwortet, in den Vorstand auf. - 1990
SAP übernimmt das Softwareunternehmen Steeb zu 50 Prozent und das Softwarehaus CAS komplett, um das Mittelstandsgeschäft zu verstärken. Die Mauer ist gefallen und die Walldorfer gründen gemeinsam mit Siemens Nixdorf und Robotron die SRS in Dresden. Die Berliner Geschäftsstelle wird eröffnet und SAP hält seine erste Bilanzpressekonferenz ab. - 1988
SAP geht an die Börse: Hasso Plattner am ersten Handelstag der SAP-Aktie. - 1987
Der erste Spatenstich: Dietmar Hopp startet 1987 den Bau der SAP-Zentrale in Walldorf. - 1983
1983 zählt das Unternehmen 125 Mitarbeiter und erwirtschaftet 41 Millionen Mark im Jahr. Nach der Fibu adressiert SAP auch das Thema Produktionsplanung und -steuerung. Beim Kunden Heraeus in Hanau wird zum ersten Mal RM-PPS installiert. Im Jahr zuvor hatten die Gründer von SAP (v.l.: Dietmar Hopp, Hans-Werner Hector, Hasso Plattner, Klaus Tschira) zehnjähriges Jubiläum gefeiert. - 1979
SAP setzte sich mit dem Datenbank- und Dialogsteuerungssystem der IBM auseinander: Das war der Auslöser eine die Neukonzeption der Software und Grundstein für SAP R/2. Aus den Realtime-Systemen entstand in den 70iger Jahren das Online Transaction Processing (OLTP). So sahen Anfang der 80iger Jahre die Arbeitsplätze bei SAP aus. - 1976
Die Software sollte Lohnabrechnung und Buchhaltung per Großrechner ermöglichen. Anstatt auf Lochkarten wurden die Daten per Bildschirm eingegeben – das nannte sich Realtime und das „R“ blieb über Jahrzehnte Namensbestandteil der Lösungen. Weil die Software erstmals nicht nur für ein Unternehmen entwickelt wurde, sondern universeller einsetzbar war, gilt SAP als Miterfinder des Standardsoftware-Ansatzes. Aber auch der Fußball kam nicht zu kurz: Das Computerteam mit Hasso Plattner und Dietmar Hopp auf dem Feld. - 1972
1972 gründen die fünf ehemalige IBM-Mitarbeiter Claus Wellenreuther, Hans-Werner Hector, Klaus Tschira, Dietmar Hopp und Hasso Plattner das Unternehmen „SAP Systemanalyse und Programmentwicklung“. Sie wollen eine Standardanwendungssoftware für die Echtzeitverarbeitung schaffen, die sich für unterschiedliche Unternehmen nutzen lässt und die Lochkarten ablöst.
Die Schnelligkeit von SAP HANA erlaubt auch gänzlich neue Prozesse. Die Tatsache, dass jedes beliebige Feld in einer Tabelle als Index verwendet werden kann, trägt zur Vereinfachung bei. Für einen Datenbankadministrator fallen keine Aktivitäten an. Das System ist für einen weiteren Funktionsausbau vorbereitet und darauf ausgelegt, das Rückgrat für die neue digitale Welt zu werden. Nur dank der äußerst schnellen Datenbank lässt sich in Managementmeetings nun die aktuelle Geschäftssituation mit Live-Daten darstellen und durch vorausschauende Analysen und Simulationen in Echtzeit ein Fenster in die Zukunft öffnen. Der digitale Meetingraum wird mit aktuellen Daten völlig interaktiv. Alle bisherigen Engpässe wie "Materialrücklauf" nach der Montageabwicklung oder die Massendatenerfassung gehören der Vergangenheit an. Aus Batch-Programmen werden Transaktionen, Berichte sind in Sekundenschnelle erstellt und der Periodenabschluss lässt sich nun im laufenden Betrieb erstellen.
Ist eine Implementierung in der Cloud oder vor Ort besser?
Es hat viele Vorteile, ein System in der Cloud zu implementieren. Aber auch die Implementierung on-premise ist kein Problem, sondern allenfalls mit anderen Kosten verbunden. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Implementierung in der Cloud einen grundlegenden Vorteil bei der Einführung neuer Funktionen bietet. Man denke nur an die neuen Online-Vertriebsszenarien mit anderen Methoden der Erlöserzielung und -erfassung. Die meisten Unternehmen werden diese Funktionen schon bald benötigen und können die Einführung nur mit SAP S/4HANA wirklich beschleunigen. SAP bietet eine Testmigration von ECC-6.0-Systemen in die Cloud. Der Kunde kann später entscheiden, wo das Produktivsystem laufen soll.
Wie bahnbrechend ist SAP S/4HANA?
Alle Stamm- und Bewegungsdaten werden migriert, alle Geschäftsprozesse stehen weiterhin zur Verfügung, das neue UI ist leicht verständlich und es lässt sich vor allem auch die Anwendungskonfiguration übernehmen. Viele langjährige SAP-Kunden beteiligen sich an der Konzeption der neuen Benutzerinteraktion. Unter Anwendung der Design-Thinking-Prinzipien tauschen sich Endanwender, Berater, Fachexperten und Entwickler aus, bis eine umfassende Lösung gefunden ist. Alle vordefinierten aggregierten Daten (Summen, Info-Cubes) entfallen, das System bietet nun höchste Flexibilität bei der Berichterstellung und der Analyse von Geschäftsdaten.
Der erste Schritt eines SAP S/4HANA-Projekts sollte eine Systemüberprüfung ohne unternehmensspezifische Modifikationen und Erweiterungen, jedoch unter Rückgriff auf die kundeneigenen Produktivdaten sein. Viele neue Funktionen machen bisherige Kundenmodifikationen möglicherweise überflüssig. Der Arbeits- und Schulungsaufwand früherer ERP-Release-Wechsel entfällt. Sobald die Daten in SAP S/4HANA übertragen wurden, geht alles viel schneller. Bei einer On-Premise- oder gehosteten Implementierung steht das vorherige UI weiter zur Verfügung und erleichtert somit den Übergang.
Ist SAP S/4HANA nur für größere Unternehmen sinnvoll?
Die unterschiedliche regionale Akzeptanz bei der Einführung ist interessant. Ähnliches war bei der Einführung von SAP R/3 in den Jahren 1992/93 auch zu beobachten. Das R/3-System war für kleinere Unternehmen gedacht. Und wer war als Erstes interessiert? Die großen und ganz großen Unternehmen. Ich bin absolut überzeugt, dass Unternehmen kleiner und mittlerer Größe nun noch stärker profitieren werden, weil sie die meisten ihrer Modifikationen abschaffen und dadurch die Gesamtbetriebskosten reduzieren können. Das Ergebnis sind signifikant produktivere Benutzer, die besseren Einblick in die Geschäftsabläufe haben als je zuvor.
Warum reduziert sich die Komplexität?
Jahrelang haben sich unsere Kunden über die Komplexität der SAP Business Suite beklagt und um Vereinfachung gebeten. Mit SAP S/4HANA fürchten sie nun, umlernen zu müssen - was natürlich mit Zeit und Geld verbunden ist. Ich kann Sie beruhigen: Das einfachere UI ist real und spart vom ersten Tag des Produktiveinsatzes an Geld. Die Geschäftsfunktionen der Transaktionen sind immer noch dieselben, stehen jetzt aber in deutlich effizienterer Form zur Verfügung.
Die dramatische Vereinfachung des Datenmodells, die Tatsache, dass jedes beliebige Feld als Index für die Datenauswahl verwendet werden kann und die nie dagewesenen kurzen Reaktionszeiten gestatten deutlich kürzere Entwicklungszyklen bei neuen Anwendungen. Die Implementierung von Erweiterungen auf der SAP HANA Cloud Platform (HCP) ist ein eleganter Weg, um SAP-S/4HANA-Systeme zu ergänzen oder gänzlich neue Anwendungen zu erstellen. SAP S/4HANA vereint einen bewährten Satz an Kerngeschäftsfunktionen - in vielen Sprachen und für nahezu alle Länder - mit der Möglichkeit, in völlig neue Anwendungsdimensionen vorzustoßen. Dies ist entscheidend, da Geschäftsabläufe immer schneller weiterentwickelt werden und sich die Kernunternehmenssysteme nicht mehr durch Punktlösungen ergänzen, sondern an Veränderungen anpassen lassen müssen. Diese Komplexitätsreduktion senkt auch die Hemmschwelle für kleinere Unternehmen, auf SAP S/4HANA umzusteigen.
Sind neue Konzepte für Vertrieb, Kundenbetreuung und Produktentwicklung möglich?
Nach der Vereinfachung der Hauptanwendung in den Bereichen Vertrieb, Logistik und Finanzwesen beginnen wir nun neue Funktionen zu entwickeln, deren Einführung in kurzen Release-Zyklen erfolgen wird. Es ist wichtig, dass SAP und die Anwendergemeinde lernen, effizient mit diesen kürzeren Zyklen umzugehen, ohne dass es zu Instabilitäten kommt. Das einfachere Datenmodell und die entfallende Aggregation von Bewegungsdaten verbessern eindeutig die Robustheit des Systems. Die Fokussierung auf die SAP-HANA-Plattform ermöglicht bessere Anwendungen, weil sich nun die technischen Vorzüge von SAP HANA ohne Rücksicht auf Kompatibilität mit anderen Plattformen ausschöpfen lassen. Dies bedeutet einen immensen Vorteil, wie bereits erwähnt verfolgen auch alle anderen Anbieter von Cloud-Services diese Strategie.
SAP steht immer noch hinter dem Betrieb des neuen Systems in der Cloud und On-premise, doch nur mit SAP S/4HANA lässt sich dies künftig mit nur einer einzigen Softwareversion realisieren. Dadurch sinken die Gesamtbetriebskosten und der so dringend nötige Schritt in die Zukunft wird beschleunigt. Jeder einzelne Anwendungsbereich, wie Datenerfassung, Standardberichterstellung, Analysen und Vorhersagen, der digitale Meetingraum oder die kanalübergreifende Kundeninteraktion - um nur einige Beispiele zu nennen - wird für sich genommen zu einer leistungsfähigeren Komponente. Dies alleine ist schon ein Grund, über eine frühzeitige Migration auf SAP S/4HANA nachzudenken.
SAP HANA gestattet den Zugriff auf andere Datenbanken wie etwa SAP HANA Vora oder Hadoop. Das erleichtert die Integration in Internet-der-Dinge-Szenarien oder zum Beispiel von Wetter-, Geo- oder Statistikdaten, ohne dass die Daten in das ERP-System kopiert werden müssen. SAP hat gerade in Barcelona eine Fülle von Innovationen angekündigt, unter anderem neue Logistikkomponenten, Unternehmensplanung und die Re-Integration einiger Vertriebsmanagementfunktionen.
Wie gelingt der Umstieg auf SAP S/4HANA?
Ein erster Schritt kann immer die Implementierung der SAP Business Suite mit dem ECC 6.0 auf SAP HANA sein. SAP bietet an, die Kunden bei der Konvertierung eines vorhandenen SAP ERP-6.0-Systems auf ein SAP-S/4HANA-System in der Cloud zu unterstützen. Alle Daten werden übernommen, unnötige Indizes und aggregierte Tabellen aus der Datenbank entfernt, die übrigen Objekt-Cluster in reguläre Tabellen aufgelöst und alle Tabellen mit Ausnahme transienter Daten wie EDI-Protokollen in einen Spaltenspeicher konvertiert.
Die Kundendatenerweiterungen sind ebenfalls berücksichtigt. Danach sollten die neuen SAP-S/4HANA-Anwendungen sofort funktionieren. Ausnahmen bilden lediglich die kundenspezifischen Erweiterungen und Modifikationen, die überprüft und gegebenenfalls mit dem neuen Erweiterungskonzept neu zu implementieren sind. Die Schnittstellen zu anderen Kundenanwendungen gilt es zu überprüfen und in vielen Fällen zu optimieren. SAP hilft dabei mittels Daten-Tiering, zum Beispiel unter Verwendung von Hadoop, die Datenbestände zu minimieren. Das SAP-S/4HANA-Standardsystem sollte gründlich getestet sein, bevor es an Modifikationen geht. SAP S/4HANA bietet zwar ein neues UI (basierend auf SAP Fiori), der Kunde hat jedoch die Möglichkeit, das alte UI weiter zu verwenden und so den Benutzern den Übergang zu erleichtern.
Zusammenfassung
SAP S/4HANA ist das mit Abstand beste ERP-System, das SAP je auf den Markt gebracht hat. In Verbindung mit den neuen Anwendungen für den Kundenkontakt wie hybris, den Cloud-Angeboten wie SuccessFactors, Ariba, Fieldglass, Concur und den Internet-der-Dinge-Projekten wie SAP HANA Vora, bietet SAP ein einzigartiges Produktportfolio an, das sich schnell installieren und aktivieren lässt. Die SAP HANA Cloud Platform (HCP) gestattet die einfache Implementierung von Erweiterungen, um andere Softwareprodukte oder kundenspezifische Entwicklungen zu integrieren. Dadurch bietet das neue Produkt einen klaren Wettbewerbsvorteil zu relativ geringen Kosten. SAP hat im dritten Quartal 2015 eine erhebliche Zunahme der SAP-S/4HANA-Projekte verzeichnet. Nur weil Informationen fehlen oder sie zu konservativ sind, sollten Unternehmen den Umstieg auf SAP S/4HANA und damit die Vorbereitung auf den digitalen Wandel nicht verpassen.