Einerseits will Mahle bestehende Produkte und Technologien für Verbrennungsmotoren weiter optimieren, andererseits sollen rund um alternative Antriebe und E-Mobilität neue Produkte entstehen und Geschäftsfelder erschlossen werden. Da die IT in beiden Fällen eine tragende Rolle für den Erfolg spielt, bekam es Mahle-Group-CIO Markus Bentele mit einer umfangreichen To-Do-Liste zu tun.
Alle Hände voll zu tun
Einerseits sollte in Synergie mit dem Business ein "Digital Backbone" geschaffen werden, um übergreifende Datentransparenz und -verfügbarkeit herzustellen, Prozesse zu optimieren und zu automatisieren sowie die Grundlage für eine digitale Neuausrichtung des Unternehmens und des IT-Betriebs zu schaffen. Andererseits sollte die IT selbst im Rahmen des Projekts "SprInT4f" transformiert und auf globaler Ebene standardisiert aufgestellt werden.
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Mit der Entscheidung, das "digitale Rückgrat" umzusetzen, legte Mahle 2018 den Grundstein für seine digitale Transformation. Der Grund: Mehr als 120 verschiedene Systemlandschaften mit individuellen Ausprägungen sorgten für Komplexität, Inkonsistenz und Ineffizienz. Das Ziel: Die heterogene Prozesswelt aufzuarbeiten und neu zu definieren - mit klarem Fokus auf Datenkonsistenz. Bis zum Jahr 2026 sollen im Rahmen mehrerer strategischer Initiativen ERP-, Finanz-, MES-, NPM-, PLM- und HCM-Datenströme und -prozesse standardisiert sein.
Parallel startete im Mai 2017 mit "SprInT4f" auch die Transformation der IT. Konkret bedeutete das eine IT-Roadmap mit 123 Teilprojekten. Getreu dem Motto "kein Stein bleibt auf dem anderen", sorgten der CIO und sein Team für das (global standardisierte) Redesign von circa 300 Services und harmonisierten sämtliche IT-Infrastrukturen. Die Komplexität von Infrastruktur und Applikationen konnte so drastisch reduziert werden.
Leadership verpflichtet
Dennoch habe die wesentliche Herausforderung bei der Bewältigung dieser umfangreichen Transformationsprojekte mehr im kulturellen als im technischen Bereich gelegen, so CIO Bentele: "Um diese zu meistern, braucht es Veränderungsprozesse mit klaren Zielsetzungen, die von der Führung vorgegeben werden."
Generell müssten Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen, gut kommunizieren, Überzeugungsarbeit leisten und als Enabler für Ihre Mitarbeiter fungieren – nur so ließen sich eine von Kreativität geprägte Innovationskultur schaffen und Erfolge erzielen. (kf/rs)
Die Jury lobt ...
... die wichtigen Entwicklungen, die von Bentele angestoßen wurden: "Ein umfangreiches Programm, in dem alle erheblichen Aspekte zusammengeführt wurden." |