WordPress CMS

Warum KMU WordPress nutzen sollten

21.01.2020
Von   
Sascha Thattil ist begeisterter Blogger und Indien-Experte. Als Geschäftsführer von YUHIRO baut er für Agenturen, Softwareunternehmen und IT-Abteilungen, Digital Remote Teams in Indien auf.
Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) können von WordPress profitieren. Im Beitrag finden Sie die wichtigsten Gründe, warum KMU auf dieses Content Management System (CMS) setzen sollten und welche Plugins nützlich sind.
WordPress wird heutzutage in immer mehr - auch kleinen und mittleren - Unternehmen eingesetzt.
WordPress wird heutzutage in immer mehr - auch kleinen und mittleren - Unternehmen eingesetzt.
Foto: David MG - shutterstock.com

Die Website ist das Online-Gesicht zum Kunden. Kein Wunder, dass Unternehmen bei der Auswahl ihres Content-Management Systems (CMS) nicht schon zu Beginn einen Fehler machen möchten. Ein kostengünstiger Start kann zum Beispiel mit der Open-Source-Plattform WordPress gelingen. Im Folgenden lesen Sie die Gründe.

1. Viele Agenturen und Webentwickler kennen sich mit dem CMS aus

In den meisten Fällen wird man die Website oder das Internetportal nicht selber umsetzen. Das setzt jedoch voraus, dass es externe Unterstützung von Dienstleistern gibt. Besonders im Bereich WordPress (im Beitrag auch mit WP abgekürzt) gibt es viele Internetagenturen und Freelancer, welche Spezialisten darin sind.

2. Einfach implementiert

Eine einfache WP-Installation kann auch von einem Anfänger durchgeführt werden. Nachdem die Installationsdatei über wordpress.org heruntergeladen wurde, lässt sich die CMS-Lösung in wenigen Schritten hochladen und konfigurieren.
Viele einfache Anleitungen dafür finden Anwender dazu über Google und Youtube.
Ein wenig muss man sich vielleicht noch mit FTP Clients wie Filezilla und dem Admin Portal des jeweiligen Hosting Anbieters (dort wo die Website gespeichert ist) auseinandersetzen.

3. Viele kostenfreie und Premium Themes

In der Standardversion bietet WordPress kostenfreie Themes an. Es macht jedoch Sinn, auch einen Blick auf die Premium Templates zu werfen. Diese sind über unterschiedliche Portale zu Preisen zwischen 30 und 70 Euro zu haben.
Durch Verwenden dieser Theams ist in relativ kurzer Zeit ein Grundriss der Website zusammengestellt. Oftmals werden auch Demo-Seiten zur Verfügung gestellt, welche der Nutzer verwenden kann. In diesem Fall müssen nur noch Bilder und Texte hinzugefügt werden.

Lesetipp: WordPress Blogs absichern

4. Viele kostenfrei Erweiterungen

Aktuell bietet WordPress.org 54.694 Plugins an. Ein Beispiel ist das Contact Form 7, mit welchem der Website-Betreiber einfache aber effektive Formulare erstellen kann.

Diesen Vorteil sollte man nicht unterschätzen, denn es gibt hilfreiche Plugins in fast allen Bereichen.
Einige weitere sind:

  • Yoast SEO: Damit lassen sich die Suchmaschinenmaßnahmen umsetzen. Auch ein Laie kann es bedienen

  • W3 Total Cache: Hiermit wird die Website schneller

Da WP weit verbreitet ist, bieten sehr viel Webunternehmen auch Erweiterungen an, um WP mit deren Servicen zu verbinden.

5. Vereinfachtes Marketing möglich

Marketiers finden in WordPress eine Vielzahl an Werkzeugen, mit denen sie Marketing oder sogenanntes Inbound Marketing betreiben können. Dabei handelt es sich um eine Methode, um mehr Webtraffic zu erzielen und damit auch mehr Kunden zu erhalten, welche sich proaktiv über die Website melden.
Über Blog2Social ist es zum Beispiel möglich, zusätzlichen Webbesucher Traffic zu generieren. Mit diesem Plugin lassen sich automatisiert Neuigkeiten und Beiträge über Social Media Plattformen wie XING, LinkedIn, Facebook und vielen weiteren, verbreiten.

Hier ein paar weitere interessante Marketing Werkzeuge:

  • OptinMonster: Unterstützt beim Erstellen unterschiedlicher Pop Ups, welche den Besucher zum Handeln anregen. Es lässt sich auch so einstellen, dass der Besucher ein Pop Up angezeigt bekommt, wenn dieser versucht die Website zu verlassen.

  • Instapage: Hiermit lassen sich ganz einfach Landing Pages erstellen. Das Instapage WordPress Plugin unterstützt dabei bei der Anbindung der unterschiedlichen Landing Pages.

  • MonsterInsights: Dieses Werkzeug ermöglicht die Anbindung der Website an Google Analytics. So weiss man wieviele Besucher die Seiten hatten, aus welchen Ländern diese kamen und wie hoch die Conversion Rate war. Und noch vieles mehr ist durch eine Anbindung an Google Analytics möglich.

Für kleine und mittelständische Unternehmen ist besonders interessant, dass man diese Tools auch ohne externe Hilfe einbinden kann.

6. Kostenfreie Updates der Software

Die Entwickler der WordPress Gemeinschaft erstellen von Zeit zu Zeit Updates, um das CMS, für die neuesten Anforderungen des Internets fit zu halten.

All diese Neuerungen sind kostenfrei erhältlich. Ein Update lässt sich einfach durch den "Update"-Button im Administrationsbereich anstoßen.

7. Von Laien bedienbares Admin Panel

In vielen Fällen wird man täglich an der Website arbeiten, um zum Beispiel Neuigkeiten zu verfassen, neue Bilder hochzuladen oder Blogbeiträge zu editieren. Hier bietet WP ein einfaches Admin Panel an. Es ist sehr übersichtlich und auch ein Laie wird in der Lage sein, es in wenigen Tagen zu bedienen.

8. Sicherheit

Das Thema Sicherheit wird im Zusammenhang mit WordPress von Experten oftmals bemängelt. Dabei bietet das Content Management System viele Absicherungsmöglichkeiten. Eine Möglichkeit ist das Sicherheitsplugin iThemes Security.

Damit könnte man einige der folgenden Dinge umsetzen:

  1. Loginseite verstecken: Die Login Seite ist meistens über die URL www.domain.de/wp-admin zu erreichen. Mit Hilfe der Erweiterung lässt sich diese URL zum Beispiel in www.domain.de/meinlogin umbenennen

  2. Anzahl der Loginversuche beschränken: Viele Hacker versuchen mit automatisierten Loginversuchen das Passwort der Website zu erraten. Dies nennt man auch Brute Force Attacken. Mit iThemes Security könnte man die Anzahl der Loginversuche auf zum Beispiel 5 oder 10 beschränken.

Auch ohne Plugins gibt es weitere mögliche Sicherheitsmaßnahmen. Zum Beispiel indem in der HTACCESS-Datei ein zweiter Login für die Loginseite erstellt wird. Es ist einfacher als es sich anhört. Einfache Anleitungen hierzu findet man im Internet.

9. Leicht Backups zu erstellen

Es macht Sinn in regelmäßigen Abständen eine Sicherung der Seite vorzunehmen. Besonders vor größeren Updates der Website ist hierzu zu raten.
Backups der Installation macht der Verantwortliche entweder manuell oder er setzt auf Erweiterungen wie das kostenlose UpdraftPlus setzen.

10. Montetarisierungmöglichkeiten

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten mit WordPress-Webseiten Geld zu verdienen.
Ein Beispiel dafür wäre ein Blog, auf dem der Betreiber Produkte beschreibt. Diese können wiederum zu den Herstellern mit Affiliate Links verknüpft werden. Kauft jemand den Service oder das Produkt über den Link, dann erhält der Webseitenbetreiber eine Provision.

Auch lassen sich einfach Werbebanner und ähnliche Inhalte einbinden, über welche die eigenen Produkte beworben werden können.
Mit WooCommerce bietet WordPress zudem die Möglichkeit einen kleineren Onlineshop aufzubauen.

Fazit

Kleine und mittelständische Unternehmen können von einer WordPress-Website profitieren, denn die Kosten sind überschaubar und auf der anderen Seite wird ein hoher Mehrwert generiert.

Im Beitrag wurde zudem noch nicht das gute Zusammenspiel von WP mit Google erwähnt. Gute Blogbeiträge werden oftmals weit oben in den Suchmaschinenrankings angezeigt.

Lesetipp: TYPO3 vs. WordPres - Welches CMS ist besser?