Das Internet of Things, kurz IoT, ist aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten, das es bietet, ein Schlüsselelement der digitalen Transformation von Unternehmen. Die Ergebnisse einer im November 2016 vorgestellten IDC Studie, die auf der Befragung von 395 deutschen Unternehmen basiert, zeigt allerdings deutlich, dass Firmen und Organisationen in Deutschland den Fokus noch zu sehr auf die Optimierung interner Abläufe legen. Der Mehrwert, den das IoT Unternehmen bieten kann, geht über die Verbesserung der Effizienz jedoch deutlich hinaus. Das Potential, durch vernetzte Produkte und Services neue Kundenangebote zu schaffen, sich vom Wettbewerb zu differenzieren oder neue Umsatzquellen zu erschließen, wird daher hierzulande oftmals noch verkannt.
IDC ist davon überzeugt, dass Unternehmen, die den Fokus ihrer IoT-Aktivitäten frühzeitig auf den Kundennutzen ausrichten, am stärksten von der zunehmenden Vernetzung profitieren werden. Die Firmen dürfen bei der Verwirklichung von Use Cases nicht in den ersten Phasen stecken bleiben. Neue Services oder personalisierte Angebote für Kunden sollten letzten Endes das übergeordnete Ziel von IoT-Initiativen sein.
Auch wenn sich die Anwendungen des Internet of Things in den Branchen teilweise deutlich unterscheiden, stehen Unternehmen aller Industriezweige doch vor ähnlichen Herausforderungen. In erster Linie sind dies die Aspekte Sicherheit, Finanzierung und mangelndes Know-how. Nur wenn es Entscheidern gelingt, auf diese drängenden Herausforderungen zügig Antworten zu entwickeln, wird das Internet of Things zum Motor für digitale Transformationsprojekte in ihrem Unternehmen werden. IDC hat hierzu einige Tipps zusammengestellt.
Erkennen Sie das IoT als Schlüsselfaktor einer erfolgreichen Digitalisierung und forcieren Sie eine schnellere Umsetzung
Dem Internet der Dinge wird sich in Deutschland kein Unternehmen entziehen können. Um Wettbewerbsvorteile nicht zu verspielen, sollten Sie eine schnelle Umsetzung forcieren. Beginnen Sie mit Pilotprojekten und sorgen Sie dafür, dass diese nach erfolgreichem Abschluss zügig in eine breite Umsetzung kommen. Nutzen Sie auch das Potenzial, das sich durch die Verknüpfung einzelner IoT-Projekte ergibt, so dass sich das Internet of Things konsistent durch alle Unternehmensbereiche zieht.
Binden Sie Ihre Mitarbeiter in den Fachbereichen frühzeitig mit ein
Der Einsatz von IoT-Technologien geht auch mit einem organisatorischen Wandel einher. Bilden Sie interdisziplinäre Teams, bestehend aus Vertretern der Fachbereiche und der IT. Fördern Sie die Zusammenarbeit, um das volle Potenzial, sowohl aus technologischer als auch Business-Sicht, zu erfassen. Sie brauchen diese Experten, die nach erfolgreicher Pilotierung den Rollout begleiten und auch Ängsten anderer Mitarbeiter begegnen können.
Entwickeln Sie ein ausgereiftes Datenmanagement-Konzept und ziehen Sie die Möglichkeiten des Edge Computing in Betracht
Erstellen Sie ein ausgereiftes Datenmanagement-Konzept, um die Flut an Daten in den Griff zu bekommen und auch Mehrwerte aus diesen generieren zu können. Ziehen Sie für bestimmte Anwendungsfälle Edge Computing in Betracht, um die Netzinfrastruktur nicht zu überlasten, Kosten zu reduzieren und Daten in Echtzeit zur Verfügung zu haben.
Integrieren Sie eine IoT-Plattform als zentralen Baustein Ihrer IoT-Initiativen
Nutzen Sie eine IoT-Plattform als Bindeglied zwischen den vernetzen Objekten, Anwendungen, Back-End Systemen und Analyse-Tools. Wählen Sie hierfür eine Plattform, die Ihren Bedarf an speziellen Funktionalitäten abdeckt und auf Ihre Branche zugeschnitten ist.
Fokussieren Sie sich nicht nur auf interne Prozessverbesserungen, sondern entwickeln Sie auch neue Service-Angebote für Ihre Kunden
Interne Prozessverbesserungen sind attraktiv, allerdings greifen diese langfristig zu kurz. Damit Sie Ihren Kunden neue Services anbieten können, sind Kreativität und eine hohe Kundenorientierung gefragt. Schauen Sie genau auf Kundenbedürfnisse und evaluieren Sie, inwiefern das IoT hier die Lösung bringt. (mb)