Rob Enderle versteht die Welt nicht mehr, zumindest nicht die der IT-Entscheider. Enderle, vormals als Analyst für Forrester tätig und jetzt Chef der Enderle-Group, wundert sich über den Siegeszug des iPhone in die Business-Welt. Seine These: das iPhone war von Anfang an als Mittel für die Massen gedacht und hat seine Stärken im Entertainment-Bereich.
Wer Funktionalität will, braucht das Blackberry. Dass sich CIOs von der Begeisterung um das iPhone anstecken lassen, ist Thema von Enderles Kolumne „Why a blackberry is better than an iPhone" auf unserer US-Schwesterpublikation cio.com.
- Blackberry Q10
Der Blackberry Q10 mit Touchscreen und Tastatur. - Blackberry Q10
Die Rückseite des Smartphones. - Blackberry Q10
Auch der Blackberry Q10 setzt auf Blackberry OS 10. - Blackberry Q10
Wie der Z10 verfügt das Gerät über die Flow-Oberfläche. - Blackberry Q10
Die Seitenansicht des Blackberry Q10. - Blackberry Q10
Das Smartphone gibt es auch in weiß. - Blackberry Q10
Das weiße Blackberry Q10 in der Frontansicht.
Für ihn ist das iPhone nicht mehr als ein iPod, mit dem man auch telefonieren kann. Er sieht das Gerät in einer ganz anderen Kategorie als das business-taugliche Blackberry. Enderle hält es für eine Fehlentwicklung, dass Smartphones insgesamt in Richtung Unterhaltung wandern. Steve Jobs, sagt Enderle, war ein Fachmann darin, „uns mit Glitzer-Dingen zu begeistern". Das iPhone sei zwar wirklich schön – aber teuer, empfindlich und vergleichsweise unsicher. Außerdem locke es Diebe an.
Der eigentliche Sinn eines Smartphones, egal ob Palm Treo, Microsoft-Mobile-Gerät oder eben Blackberry, liegt im Zusammenfassen verschiedener Funktionalitäten zu einem handlichen Gerät, so Enderle weiter. Kontakte, E-Mails, Kalender und Telefon in Einem, das war die ursprüngliche Idee.
Beim Rückblick in alte Zeiten beginnt der Analyst denn auch zu Schwärmen. Diese alten Smartphones waren sicher (das mussten sie auch sein als Träger von Business-Daten), funktionell (das Palm Treo war zwar häßlich, seine Batterien hielten aber ewig) und robust (ein Rempler, der ein iPhone-Screen zerstört, macht diesen alten Geräten überhaupt nichts aus). Apple mag bei einem kaputten Phone denken, der Nutzer kaufe vielleicht ein neues. IT-Entscheider sollten den kompletten Verlust überschlagen, wenn ein beruflich genutztes Gerät ausfällt. Enderle hat sich angesehen, welche Geräte Behörden nutzen. Er sagt, das Blackberry liege vorn – weil Behörden aufgrund des Kostendrucks gezwungen sind, die sinnvollsten Handhelds zu kaufen.
Enderle schließt seine Kolumne mit einem Appell an die Vernunft von IT-Entscheidern. Sie sollten ihren Mitarbeitern zuverlässige Geräte an die Hand geben. In der Arbeitswelt sollte Funktionalität mehr zählen als eine coole App.
Der Kolumnist stößt damit nicht überall auf offene Ohren. Zwar geben ihm viele Online-Leserkommentare recht, was die Herkunft des iPhone als Unterhaltungsgerät betrifft. Ein Leser namens „Guywithanswers" gibt jedoch zu Bedenken, die ganze Diskussion sei kurzsichtig – in Zeiten von BYOD („Bring your own device") arbeite ohnehin jeder mit seinem Lieblingsgerät.
Ein Leser namens „Uzigunz" widerspricht Enderle offen: Alle Phones seien von der Leistung her vergleichbar. Dafür muss er sich von „Timbo44" fragen lassen, wie alt er denn sei und wo er arbeite.
- Alternative Smartphones
Firefox OS ist eine der Alternativen zu Android, iOS und Blackberry OS - Alternative Smartphones
Das Jolla nutzt Sailfish OS als Betriebssystem, eine Weiterentwicklung von MeeGo. - Alternative Smartphones
Das Jolla Smartphone in Vorder- und Rückansicht. - Alternative Smartphones
Das Fair Phone setzt auf Android als Betriebssystem, die Macher wollen sich durch Transparenz und faire Arbeitsbedingungen von der Konkurrenz absetzen. - Alternative Smartphones
Das Peak, eins der beiden Smartphones mit Firefox OS. - Alternative Smartphones
Die Rückseite des Peak. - Alternative Smartphones
Das Keon kommt ebenfalls mit Firefox OS. - Alternative Smartphones
Die Rückseite besticht durch helles Orange.
Blackberry Z10 im Test-Video: