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4 Gründe umzusteigen

Warum Bing besser als Google ist

Kommentar  18.02.2022
Von 
Mark Hachmann ist Senior Editor bei PC World.com und beschäftigt sich hauptsächlich mit Microsoft und Mikrochips. Zuvor schrieb er unter anderem für die Portale PCMag, BYTE, eWeek und ReadWrite.
Von Google auf Bing umzusteigen, ist schnell erledigt und bringt einige Vorteile mit sich.
Bing statt Google? Zumindest unser Autor kann den Umstieg nur empfehlen.
Bing statt Google? Zumindest unser Autor kann den Umstieg nur empfehlen.
Foto: mundissima - shutterstock.com

Schon vor ein paar Jahren habe ich mich von der Google-Suche verabschiedet und bin auf Microsofts Suchmaschine Bing umgestiegen. Das habe ich bislang nicht bereut - im Gegenteil. Dennoch: Sich von Google abzuwenden war gar nicht so einfach. Irgendwann in den späten 1990er Jahren wurde ich eingeladen, die Suchmaschine von Google zu testen. Fortan musste ich mich nicht mehr durch Akten wühlen, sondern tippte meine Suchanfragen in das Suchfeld. Google versprach mir, alles zu finden, was es im Internet zu finden gibt. Im Laufe der Jahre wurde Google schließlich immer intelligenter und schneller, die Suchmaschine zum Alltagsgegenstand und "googeln" steht inzwischen sogar im Duden.

Microsofts Suchmaschine Bing wurde indes nicht gerade mit Respektbekundungen oder einer Vielzahl bereitwilliger Nutzer überhäuft. Dennoch hielt sich Microsofts Suchmaschine hartnäckig und wurde beharrlich weiter optimiert. Mit der Zeit fügte Microsoft neue Funktionen wie Verbindungsmöglichkeiten zu sozialen Netzwerken und Karten hinzu, die wichtige Themen und verwandte Suchanfragen gruppieren. Auch in Sachen Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit legte Bing kontinuierlich nach. Als ich eines Tages ältere Artikel im Netz suchte, stellte ich fest, dass ich diese mit Bing wesentlich besser finden konnte als mit Google. Das war der ausschlaggebende Faktor für meinen Umstieg.

Bing statt Google: 4 Gründe, umzusteigen

Und um es schon einmal vorwegzunehmen: Bing ist mindestens so gut wie Google - wenn nicht sogar besser. Warum? Ich nenne Ihnen vier gute Gründe.

1. Suchen und Geld verdienen

Ich bin geizig. In der Regel verzichte ich auf überteuertes Fast Food. Ich trage oft zwei Tage hintereinander die gleiche Hose, um meine Wasserrechnung zu senken. Und ich benutze Gutscheine. Wenn Microsoft mich also für etwas bezahlen will, dass ich ohnehin tue, sage ich gewiss nicht nein. Das funktioniert über das Treueprogramm Microsoft Rewards (ehemals Bing Rewards): Für jede Suche mit Bing schreibt Ihnen Microsoft Punkte gut, die Sie anschließend im entsprechenden Shop gegen alles Mögliche eintauschen können - vom Xbox Live Gold Abonnement bis hin zum Ikea-Geschenkgutschein.

Einzige Voraussetzung, um am Programm teilzunehmen, ist ein kostenloser Microsoft Account. Auch für die Nutzung von Microsoft Edge und Käufe im Windows- oder Xbox-Store können Sie Punkte sammeln. Das Beste daran: Die Prämien, die es hier abzuholen gilt, haben auch tatsächlichen Nutzwert.

2. Mindestens gleichwertige Suchergebnisse

Ich würde Bing Rewards nicht einmal erwähnen, wenn Bing selbst nicht lohnenswert wäre. Aber das ist es. Ich bin der Überzeugung, dass Bing bei der allgemeinen Suche etwas mehr nützliche Informationen liefert als Google.

Wenn ich nach einem Begriff wie "Notre Dame Football" suche, nutzt Bing den großen weißen Raum auf der rechten Seite besser aus und zeigt kontextbezogene Informationen über die Schule, ihre Geschichte, Nachrichten und mehr an. Beide Suchmaschinen zeigen mir die letzten Spielergebnisse an, aber Google hat den umfassendere Spielplan zu bieten. Der Vorsprung von Bing vergrößert sich bei der Suche nach Prominenten, da neben Bildern und biografischen Informationen auch Videos angezeigt werden. Und obwohl Microsoft diese Informationen noch besser hervorheben könnte, bietet Bing mit einem Klick Links zu den Social-Media-Seiten der Stars und Sternchen.

Natürlich gibt es in Sachen Suchergebnisse auch Ausnahmen. Aber im Allgemeinen schneidet Bing bei den meisten meiner alltäglichen Suchanfragen mindestens genauso gut ab wie Google. Nebenbei bemerkt hindert Sie die Verwendung von Bing nicht daran, andere Google-Dienste wie Gmail so oft zu nutzen, wie Sie möchten.

3. Bing kann Bilder

Ähnliches gilt auch für die Bildersuche: Bing war die erste Suchmaschine, die "infinite scrolling" ermöglichte, was für die Nutzer bedeutet, endlos weiterscrollen zu können, ohne jemals das Ende der Ergebnisse zu erreichen.

Heute verfügt die Bing-Bildersuche über eine zusätzliche Ebene von Suchfiltern, die Google-Nutzer nur mit Hilfe von Drilldown-Menüs finden können, etwa die Option, nur Bilder mit Gesichtern anzuzeigen oder nur in einem bestimmten Layout. Falls Sie lizensierte Fotos beispielsweise zur Illustration eines Newsletters suchen, sind diese Informationen bei Bing leichter zugänglich als bei Google. Der momentan einzige Grund, die Google-Bildersuche vorzuziehen, ist die Option, nach GIFs zu suchen.

4. Bing findet mehr Videos

Bing gilt unter anderem als die beliebteste Suchmaschine für pornografische Inhalte. Das liegt zum Teil daran, dass Google selbst bei ausgeschalteter Filterung eine eher puritanische Einstellung zum Filtern urheberrechtlich geschützter Videos vertritt, während Microsoft einen liberaleren Ansatz verfolgt. Bing zeigt Ihnen einfach Videos zu Ihrem Suchbegriff aus dem Internet an - egal ob es sich um Fussball oder Brüste handelt.

Zwar sind die Vorschaubilder von allen Inhalten, die Bing als nur für Erwachsene geeignet einstuft, standardmäßig unscharf. Wenn Sie aber gezielt nach NSFW-Inhalten suchen, zeigt die Microsoft-Suchmaschine diese Inhalte auch an (entsprechende Suchfiltereinstellungen vorausgesetzt). Man kann also durchaus davon sprechen, dass Microsoft Sie eher wie einen Erwachsenen behandelt als Google.

Von Bing zu Google wechseln - so geht's

Microsoft und Google bieten jeweils ihre eigenen Browser zusammen mit ihren eigenen Suchmaschinen an. Microsoft Edge und Google Chrome sind so vorkonfiguriert, dass sie standardmäßig die jeweilige Suchmaschine verwenden.

Es ist relativ einfach, den Suchanbieter von Chrome auf Bing umzustellen: Das bewerkstelligen Sie über "Einstellungen" -> "Suchmaschine" und wählen anschließend im Drop-Down-Menü Bing. Die einzige Änderung, die Bing Ihnen derzeit aufzwingt, ist die Weiterleitung zu Bing Maps statt Google Maps.

Bing bietet Suchfunktionen, die denen von Google in nichts nachstehen, sowie viele kleine zusätzliche Annehmlichkeiten und Belohnungen, die Sie zum Umstieg bewegen sollen. Der Wechsel dauert nur wenige Sekunden - und wird sich lohnen. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation PC World.