Alter Verbrenner, modernes Elektroauto und schließlich volldigitales Vehikel. So in etwa könnte die Evolution der Kategorie Fahrzeuge aussehen. Das Auto von Morgen wird auf vielfältige Art und Weise mit Technologien des Web3, wie Blockchain und Smart Contracts, interagieren. Bestehende Automobilunternehmen profitieren davon, wenn sie Web3 in seiner jetzigen Form verstehen und adaptieren: Auf diese Weise führen sie den Wandel an und gestalten ihn mit.
Was ist Web3?
Der Begriff Web3, auch bekannt als dezentrales Web, definiert die Anwendung dezentraler Technologien, wie etwa Blockchain und Peer-to-Peer-Protokolle, um ein sichereres und transparenteres Internet zu schaffen. Ziel ist, die Kontrolle und Macht von einigen wenigen großen Digitalkonzernen und Regierungen zu dezentralisieren und stattdessen Individuen und Gemeinschaften mehr Kontrolle über ihre eigenen persönlichen Daten und Onlineaktivitäten zu geben.
Die Web3-Technologien stützen sich dazu auf verteilte Computernetzwerke, anstatt auf eine zentrale Instanz zur Speicherung und Verwaltung von Daten. Das macht die Web3-Technologien resilienter, da es keinen kritischen Knotenpunkt gibt, der von Angreifenden oder böswilligen Akteuren attackiert werden kann. Zudem sind sie transparenter, zumal alle Transaktionen und Interaktionen im dezentralen Web in einem öffentlichen Hauptbuch, dem Ledger, aufgezeichnet werden. Auf diese Weise entsteht ein unveränderlicher Datensatz, der von jedem auditiert und bestätigt werden kann.
Die zugrundeliegende Basis von Web3 ist Blockchain (eine Teilmenge von Distributed Ledger Technologies, kurz DLT), also ein dezentrales, verteiltes Hauptbuch, in dem alle Transaktionen (Einträge, Vermögenswerte, Zahlungen sowie vieles mehr) gespeichert werden. Mit der Blockchain können Web3-Technologien eine revisionssichere Protokollierung von Vorgängen und Interaktionen schaffen und so Missbrauch und andere Formen des Fehlverhaltens erschweren. Wie groß das Potenzial dieser Technologien sein wird, ist indes noch nicht klar: Die Entwicklung der Web3-Technologien steckt noch in den Kinderschuhen.
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Web3 vs. Web 3.0
Die Bezeichnungen Web3 und Web 3.0 werden häufig gleichbedeutend gebraucht, obwohl es wesentliche Unterschiede gibt:
Web 3.0, auch semantisches Web genannt, ist ein Ausdruck, der sich oftmals auf die nächste Generation des Internets bezieht, die voraussichtlich noch intelligenter, interaktiver und personalisierter sein wird, als die aktuelle Version. Die Standards werden federführend vom World Wide Web Consortium (W3C) gesetzt. Es ist zu erwarten, dass Web-3.0-Technologien ein breites Spektrum neuer Anwendungsgebiete und Funktionalitäten erschließen werden, dazu gehören Künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen (ML), Virtual und Augmented Reality (VR, AR) sowie das Internet der Dinge (IoT).
Mit Web3 ist dagegen speziell die Förderung dezentraler Technologien wie Blockchain und Peer-to-Peer-Protokolle gemeint, um ein sicheres und offenes Internet zu erreichen. Grundlage solcher Systeme ist die Idee der Dezentralisierung, bei der Daten nicht von einer zentralen Institution, sondern von verteilten Computernetzen gespeichert und organisiert werden.
Die beiden Begriffe Web3 und Web 3.0 sind insofern verwandt, als sie sich beide auf die Zukunft des Internets und den Einsatz dezentraler Technologien beziehen. Im Mittelpunkt von Web3 steht jedoch speziell der Einsatz dezentraler Technologien, während Web 3.0 ein weit gefasster Begriff ist, der eine breite Palette neuer Interpretationsmöglichkeiten (Parsing) und Fähigkeiten umfasst, die die Zukunft des Internets prägen sollen.
Web3 ungleich Metaverse
Web3 ist nicht Web 3.0 und Web3 ist nicht Metaverse; allerdings gehört das Metaverse zu Web3. Das Metaverse ist eine virtuelle Welt, die durch das Zusammentreffen von real existierendem Raum und virtuell erweiterter physischer Realität entsteht. Es ist eine Vernetzung von Umgebungen mit virtueller Realität, die in Echtzeit zugänglich sind und mit denen die Nutzenden interagieren können.
Nach Meinung von Expertinnen und Experten hat das Metaverse das Potenzial, in Zukunft zu einem wichtigen Bestandteil unseres Lebens zu werden, da die Technologie immer weiter fortschreitet und die virtuelle Realität immer realistischer und verbreiteter wird. Auch einige Autohersteller erkunden bereits das Metaverse, BMW schützt beispielsweise seine Markenrechte im Metaverse.
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Neue und existierende Maßnahmen nutzen
Da die neuen Technologien die Eigenschaft besitzen, traditionelle Geschäftsmodelle zu stören und neue Wertschöpfungsquellen zu schaffen, ist es von großer Bedeutung, dass die Automobilunternehmen den digitalen Wandel nicht verpassen. Hersteller, die in der Lage sind, digitale Technologien effektiv in ihre Abläufe und Produkte zu integrieren, werden besser gerüstet sein, um die sich ändernden Bedürfnisse und Vorlieben der Kundinnen und Kunden zu erfüllen und auf dem Markt gegen Neueinsteiger wie Apple, der Google-Mutter Alphabet oder anderen Einhörnern aus dem Silicon Valley zu bestehen.
Möglichkeiten, um praktische Erfahrungen mit der Web3-Technologie zu sammeln und mögliche Einsatzgebiete für die weitere Entwicklung und Nutzung zu identifizieren, bieten beispielsweise Pilotprojekte oder Experimente. Die Unternehmen sollten auch die Zusammenarbeit mit Web3-Entwicklern und -Forschenden in Erwägung ziehen oder Kooperationen mit Startups oder anderen Unternehmen eingehen, die aktiv an Web3-basierten Lösungen für die Automobilindustrie arbeiten. So bekommen sie Zugang zu neuen Ideen, Fachwissen und Dienstleistungen und können an der Spitze der Entwicklungen in diesem Bereich bleiben.
Allerdings sollten die bestehenden Automarken aber auch selbst in Forschung und Entwicklung investieren, etwa, indem sie Web3-Expertinnen und Eperten einstellen, Partnerschaften mit Forschungseinrichtungen oder Universitäten aufbauen oder Web3-bezogene Projekte im eigenen Haus finanzieren. Auf diese Weise bleiben sie auf dem neuesten Stand und stellen sicher, dass sie auch über eigene Fähigkeiten und Ressourcen verfügen, um mit neuen Marktteilnehmern mithalten zu können.
Web3-Anwendungsfälle in der Automobilindustrie
Für Automobilunternehmen gibt es mehrere Anwendungsfälle im Web3, dem dezentralen, verteilten Web, das die Blockchain-Technologie nutzt. Zu den Beispielen gehören:
Supply Chain Management: Fahrzeughersteller können das Web3 nutzen, um die Herkunft und die Bewegungen von Rohstoffen, Komponenten und Fertigprodukten in der gesamten Lieferkette zu verfolgen und zu überprüfen. Dies kann dazu beitragen, die Effizienz zu verbessern, Kosten zu senken und die Transparenz zu erhöhen. Auf diese Weise ließe sich sicherstellen, dass die Ressourcen aus verantwortungsvollen und nachhaltigen Quellen stammen und dass die Produkte auf ethische und transparente Weise hergestellt und vertrieben werden.
Zudem können Automobilunternehmen durch den Einsatz von Smart Contracts und anderen Blockchain-basierten Tools die Kosten und die Komplexität der Verwaltung ihrer Versorgungsketten reduzieren.
Lesetipp: Automation mit Hilfe von Blockchain - Smart Contracts in der Lieferkette
Die Blockchain-Technologie gewährleistet, dass Daten unveränderlich sind und nicht manipuliert oder verändert werden können. Dies kann zum Schutz vor Unterbrechungen der Lieferkette beitragen und die Integrität der Abläufe in der Lieferkette gewährleisten.
Fahrzeugherkunft und -besitz: Das Web3 lässt sich zur sicheren und unveränderlichen Aufzeichnung der Eigentumsverhältnisse und der Herkunft von Fahrzeugen nutzen und erlaubt so eine eindeutige und überprüfbare Historie eines jeden Fahrzeugs. Auf diese Weise lässt sich der Verkauf gestohlener oder gefälschter Fahrzeuge verhindern und die Kaufenden können sicher sein, dass sie legitime und authentische Fahrzeuge kaufen.
Durch den Zugang zu einer umfassenden und überprüfbaren Historie eines Fahrzeugs bietet das Web3 zudem die Möglichkeit, das Kundenerlebnis zu verbessern. Schließlich sorgt das Web3 durch den Einsatz der Blockchain-Technologie für mehr Sicherheit bei den Eigentums- und Herkunftsdaten von Fahrzeugen, da die Daten unveränderlich sind und nicht manipuliert oder verändert werden können. Dies hilft beim Schutz vor betrügerischen oder nicht autorisierten Eigentumsübertragungen.
Fahrzeug-Datenmanagement: Die Automobilindustrie nutzt das Web3 zur Speicherung und Verwaltung von Daten über die Leistung, die Wartung und die Nutzung eines Fahrzeugs. Diese Daten dienen der Verbesserung des Fahrzeugdesigns, der Optimierung von Wartungsplänen und der Verbesserung des Kundenerlebnisses. Der Datenschutz und die Datensicherheit hängen von der Verwendung kryptographischer Techniken wie Verschlüsselung und sicherer Schlüsselverwaltung ab, die das Web3 ermöglicht. So ist gewährleistet, dass sensible Daten geschützt sind und nur von autorisierten Stellen eingesehen werden können.
Über die Verwendung des Web3 zur Automatisierung und Rationalisierung von Datenverwaltungsprozessen erzielen Autofirmen Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen. Dies geschieht durch den Gebrauch von Smart Contracts und anderen Blockchain-basierten Tools, die Datenmanagementprozesse automatisieren und optimieren. In Verbindung mit dezentralen Identitätslösungen kann es Fahrzeugbesitzenden so beispielsweise ermöglicht werden, ihre persönlichen und fahrzeugbezogenen Daten sicher zu speichern und zu verwalten. Dies kann zum Schutz vor Datenschutzverletzungen beitragen und sicherstellen, dass der Einzelne die Kontrolle über die Verwendung seiner Daten hat.
Finanzierung und Versicherung von Fahrzeugen: Das Web3 macht dezentralisierte und flexible Angebote zur Finanzierung und Versicherung von Fahrzeugen möglich, wodurch die entsprechenden Prozesse verschlankt und ihre Kosten reduziert werden können. Web3-Technologien eröffnen die Möglichkeit, dezentrale Finanzierungsplattformen (DeFi) einzurichten, die es Autokaufenden ermöglichen, sich ohne Mittelsperson direkt bei Kreditgebenden zu finanzieren. Dies kann den Finanzierungsprozess beschleunigen und potenziell die Kosten für die Kreditnehmenden senken.
Lesetipp: Tokenisierung - Digitalangriff auf das klassische Finanzsystem
Mittels Web3 lassen sich dezentrale Applikationen (dApps) erstellen, die es Autobesitzenden ermöglichen, Versicherungsschutz direkt bei Versicherern zu erwerben. Diese dApps ermöglichen auch die Erstellung maßgeschneiderter Versicherungspolicen, die auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben zugeschnitten sind.
Die Nichtveränderbarkeit und Transparenz von Web3 kann außerdem dazu beitragen, das Auftreten von betrügerischen Aktivitäten in der Automobilindustrie zu verringern. Ein Beispiel: Durch den Einsatz von Smart Contracts lässt sich die Echtheit der Wartungsunterlagen eines Fahrzeugs automatisieren, was dazu beitragen kann, betrügerische Ansprüche zu verhindern.
Hier noch eine interessante Studie von Simon-Kucher & Partners zu Web3 und der Automobilindustrie, dessen Ergebnisse sich unter anderem nach Demografie aufteilen.
Web3: Kritik und Herausforderungen
Fragt man Tesla-Chef Elon Musk nach seiner Einschätzung zu dem Thema Web3, bekommt man vermutlich noch heute eine nüchterne Antwort zurück.
Has anyone seen web3? I can’t find it.
— Elon Musk (@elonmusk) December 21, 2021
Auch sonst gibt es viel Kritik zu diesem Megatrend der Blockchain: "Sie sei nicht wirklich dezentral" oder "ein echtes produktives Projekt existiere nicht", heißt es des Öfteren aus den hochanerkannten Reihen. Die Skepsis ist durchaus berechtigt, denn trotz der vielversprechenden Aussichten ist Web3 noch nicht ganz ausgearbeitet und liegt noch immer im Anfangsstadium der Entwicklung. Darüber hinaus gibt es Herausforderungen, die die Entwicklung behindern:
Eines der Hauptprobleme von Web3 ist die Frage der Skalierbarkeit: Blockchain-Netzwerke wie Ethereum, die zum Aufbau von dApps verwendet werden, können derzeit nur eine begrenzte Anzahl von Transaktionen pro Sekunde verarbeiten, was für eine breite Akzeptanz nicht ausreicht. Es gibt zwar neuartige Blockchains der dritten Generation, die eine hundertfach höhere Transaktionsrate von bis zu 100.000 tps haben, allerdings geht damit meist ein Zielkonflikt in Sachen Sicherheit einher.
Das Verständnis und die Nutzung von Web3-Anwendungen können für durchschnittliche Nutzende schwierig sein. Sie erfordern oft ein grundlegendes Verständnis der Blockchain-Technologie und die Interaktion mit ihnen mithilfe spezieller Software, wie etwa einer Wallet zur Aufbewahrung des privaten Schlüssels respektive der Token. Dies kann für viele Menschen, die an die Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit herkömmlicher Webanwendungen gewöhnt sind, abschreckend sein.
Die Anwendungen basieren auf dezentralisierten Netzwerken oder versuchen im Besitz der eigenen Community zu sein (DAO), die außerhalb des traditionellen Regulierungsrahmens arbeiten. Dies kann es für staatliche Stellen und Regulierungsbehörden schwierig machen, ihre Nutzung zu überwachen und zu regulieren, was zu Unsicherheiten führen und die Akzeptanz behindern kann.
Trotz der potenziellen Vorteile des Web3 wissen viele Menschen noch nicht, was es ist, oder verstehen nicht, wie es funktioniert. Dieser Mangel an Bewusstsein und Verständnis kann es Web3-Anwendungen erschweren, sich auf breiter Ebene durchzusetzen.
Jetzt schon mit Web3 experimentieren
Der Wandel von einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor (ICE) zu einem Elektroauto (EV) bis hin zu einem vollständig digitalisierten und mit dem Web3 verbundenen Fahrzeug der Zukunft dürfte mehrere Ausbaustufen und technologische Fortschritte umfassen. Im Zuge der Weiterentwicklung autonomer Fahrtechnologien könnte es zu einer Verlagerung kommen, bis hin zu umfassend computergesteuerten Autos ohne einen Menschen am Steuer. Die Systeme könnten mit dem Internet und anderen Verkehrsmitteln (C2X) verbunden sein, so dass sie mit Hilfe der Blockchain-Technologie und einer quasi latenzfreien Infrastruktur, wie das 5G-Netz, in Echtzeit miteinander kommunizieren und sich koordinieren können.
Letztendlich geht es darum, klein anzufangen und mit Web3 auf eine Art und Weise zu experimentieren, die überschaubar und risikoarm ist, dem Unternehmen aber dennoch ermöglicht, zu lernen und wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Für die Automobilbranche ist es generell wichtig, ihre Komfortzone zu verlassen und das Konzept des 100 Jahre alten Autos zu überdenken, um in einer sich schnell verändernden Branche relevant und wettbewerbsfähig zu bleiben. (bw)
- Ethereum
Eine weitere Kryptowährung, die auf dem Blockchain-Prinzip basiert. Bietet eine Plattform für programmierbare Smart Contracts. Die "Ether" werden von Fans als legitime Nachfolger der Bitcoins angesehen (siehe auch obiges Bild). - Cryptlet
Von Microsoft für die Azure-Cloud entwickelter Service, mit dessen Hilfe Anwender externe Daten in eine Blockchain einpflegen können, ohne ihre Sicherheit und Integrität zu zerstören. Cryptlets können als indvidualisierte Middleware auch von Azure-Anwendern selbst entwickelt werden - in jeder beliebigen Programmiersprache - und sollen die Brücke von der Blockchain hin zu neuen Business-Services in der Cloud schlagen. - Kryptowährung
Digitales Geld, ohne Münzen und Scheine. Mithilfe von Kryptografie wird ein verteiltes, sicheres und dezentralisiertes Zahlungssystem aufgebaut. Benötigt keine Banken, sondern Rechenpower und technische Hilfsmittel wie die Blockchain. - Blockchain
Eine Blockchain ist eine dezentrale Datenbank, die eine stetig wachsende Liste von Transaktionsdatensätzen vorhält. Die Datenbank wird chronologisch linear erweitert, vergleichbar einer Kette, der am unteren Ende ständig neue Elemente hinzugefügt werden (daher auch der Begriff "Blockchain" = "Blockkette"). Ist ein Block vollständig, wird der nächste erzeugt. Jeder Block enthält eine Prüfsumme des vorhergehenden Blocks. <br /><br /> Entwickelt wurde das technische Modell der Blockchain im Rahmen der Kryptowährung Bitcoin - als webbasiertes, dezentralisiertes, öffentliches Buchhaltungssystem aller Bitcoin-Transaktionen, die jemals getätigt wurden. - Bitcoin Core
Die Open-Source-Software validiert die gesamte Blockchain und wurde Anfang 2009 von einem gewissen <a href="http://www.computerwoche.de/a/neue-hinweise-auf-moeglichen-urheber-von-digitalwaehrung-bitcoin,3220391" target="_blank">"Satoshi Nakamoto"</a> unter dem Namen "Bitcoin" veröffentlicht. Bitcoin Core war in C++ zuächst vor allem für Windows-Systeme programmiert worden. Wenig später folgte die Portierung auf GNU/Linux. Weil die Entwickler sich zerstritten, existieren mittlerweile einige Derivate der Bitcoin-Software, unter anderem Bitcoin XT, Bitcoin Unlimited oder Bitcoin Classic. - BigchainDB
Die "skalierbale Blockchain-Datenbank" kann bis zu einer Millionen Schreibvorgänge pro Sekunde verwalten, Petabytes an Daten speichern und wartet trotzdem mit einer Latenzzeit von unter einer Sekunde auf - das alles dezentralisiert verwaltet und bei höchster Datenintegrität. Technische Grundlage ist die Blockchain-Technologie. - Distributed Ledger
Finanz-Fachbegriff für "verteilte Kontoführung". Bitcoin ist ein komplett neuer technischer Ansatz, um Informationen über bestimmte Zuordnungen zu verteilen. Es gibt hier kein klassisches Konto mehr, das zentral bei einer Bank geführt wird, sondern die "Kontoführung" basiert auf einem Netzwerk von kommunizierenden Systemen. - Smart Contract
Ein Computerprotokoll, das Verträge abbilden oder überprüfen oder die Verhandlung eines Vertrags technisch unterstützten kann. Könnte künftig den schriftlichen Vertragsabschluss ersetzen. - R3CEV
Das Startup R3 CEV baut die blockchainbasierte "Global Fabric for Finance". Mit rund 50 Finanzpartnern soll die größte Blockchain der Welt entwickelt werden - ein erster Testlauf mit elf Großbanken, darunter Barclays, Credit Suisse, HSBC, UBS und UniCredit wurde bereits erfolgreich absolviert. R3CEV ist eine strategische Partnerschaft mit Microsoft eingegangen, um Blockchain-Infrastruktur und -Technologie in der Azure Cloud entwickeln zu können. - Ripple
Ein Open-Source-Protokoll für ein Zahlungsnetzwerk - derzeit noch in der Entwicklung. P2P-Zahlverfahren und Devisenmarkt in einem, basiert auf der Kryptowährung "XRP". Ripple-Nutzer sind jedoch nicht auf diese eine Währung festgelegt, sondern können jede beliebige Währung verwenden - also beispielsweise auch Euro, Dollar oder Yen.