Die zweite Mai-Woche 2022 markiert für Krypto-Investoren einen neuen Tiefpunkt: Bitcoin verlor innerhalb einer Woche über 15 Prozent an Wert, Ethereum büßte mehr als 22 Prozent ein - und andere Kryptowährungen wie Cardano, Dogecoin oder Litecoin brachen teilweise noch drastischer ein. Der gesamte Kryptomarkt verlor in einer Woche zeitweise mehr als 300 Milliarden Dollar an Wert. Das aktuelle Blutbad bei Bitcoin, Ethereum und Co. rückt die Risiken unregulierter Assets wie Kryptowährungen ins Rampenlicht, die quasi über Nacht wertlos werden können.
Cryptocrash 2022: Das übliche Auf und Ab?
Die Spitze des Eisbergs war dabei - vor allem für viele US-Investoren - der Absturz der Stablecoins TerraUSD und Tether. Stablecoins sind an traditionelle Währungen (in diesem Fall den US-Dollar) geknüpft und weisen deshalb normalerweise nur sehr geringe Wertschwankungen auf. Während Tether durch traditionelle Assets wie Bargeld gestützt wird, ist das bei TerraUSD nicht der Fall - sie wird durch Kryptowährung Luna gestützt, die im Zuge des Krypto-Crashs 2022 fast vollständig an Wert verlor:
Last month I sold my car and I wanted to get my money in bank but one of my friends advised me that crypto investment is better and told me to buy Terra luna worth $4200 and holdfor at least one year
— Sir Jerry (@jeremiahkarume_) May 12, 2022
Yesterday I opened my wallet and i was about to faint#LunarCrush #Cryptocrash pic.twitter.com/DmvEEgsMmX
Der Gründer von Terra, Do Kwon, wandte sich nach dem Absturz per Twitter an die Kryptogemeinde und versuchte, Zuversicht zu verbreiten:
1/ Dear Terra Community:
— Do Kwon ?? (@stablekwon) May 11, 2022
Auch der CEO der US-Kryptobörse Coinbase versuchte per Twitter zu beruhigen, nachdem sein Unternehmen im Rahmen aktueller Geschäftsberichte einen Verlust von 430 Millionen Dollar (und zwei Millionen Nutzern) eingestehen musste und Gerüchte in Zusammenhang mit einem möglichen Bankrott aufgekommen waren:
2/ We have no risk of bankruptcy, however we included a new risk factor based on an SEC requirement called SAB 121, which is a newly required disclosure for public companies that hold crypto assets for third parties. https://t.co/lwmgb1kFtA
— Brian Armstrong - barmstrong.eth (@brian_armstrong) May 11, 2022
Mögliche Gründe für den Crash gibt es viele: Etwa der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden trüben wirtschaftlichen Aussichten, die bei Investoren zum Abverkauf von Risiko-Assets führten, oder die Anhebung des Leitzinses durch die US-amerikanische Zentralbank, die sich wiederum negativ auf den Aktienmarkt auswirkt.
Mike Novogratz, Chef des US-Kryptounternehmens Galaxy Digital analysierte die Situation per Twitter und kommt zum Schluss, dass der Kryptomarkt sich erst erholen wird, wenn auch der Aktienmarkt wieder zur Ruhe kommt:
1) The Russel index broke a major support and today’s roll over confirmed it’s broken. This is now a bear market. There is 1.2tr of bad equity longs above the market.
— Mike Novogratz (@novogratz) January 20, 2022
Sell rallies. Don’t buy dips. https://t.co/7TA6GWhIao
Der Entrepreneur und Investor Anthony Pompliano sieht keinen Grund, wegen des Krypto-Crashs in Panik zu verfallen und verweist dabei auf einen neuen Höchststand der Bitcoin Hashrate:
Bitcoin's hash rate continues to hit new all-time highs.
— Pomp ?? (@APompliano) January 21, 2022
Miners don't care that Wall Street is panic selling. pic.twitter.com/F5u05P2JBa
Daneben sorgt der Cryptocrash für Twitter-Posts zwischen Häme und Galgenhumor:
The #Cryptocrash is hilarious cuz the bros went from "have fun staying poor," to "it's not funny to laugh at people's misery."
— Maxwell Power (@maxwellpower) May 11, 2022
Dinner after this #Cryptocrash ?????? pic.twitter.com/Cz9ZWNO54N
— THE LAZY TRADxR???????? (@_DYCETHEKING) May 11, 2022
I like my men how I like my Bitcoin.
— Ellie Frost ?? (@EllieFrost) May 12, 2022
Over 30.
(fm)