Er arbeitet akribisch die unterschiedlichen Bedeutungsmuster von Vertrauen heraus und erläutert, wie jeder - ob Führungskraft oder Mitarbeiter - die "wichtigste unternehmerische Währung" sinnvoll investieren und dann auch als Gewinn verbuchen kann.
Vertrauen, das macht Horsager deutlich, ist der wichtigste Türöffner in der Kundenkommunikation. Wer sein Markenversprechen mit den Gütesiegeln "Verlässlichkeit, Qualität und Glaubwürdigkeit" schmückt, hat beste Chancen, weiterempfohlen zu werden - gerade in Zeiten der blitzschnellen Social-Media-Kommunikation ist das ein unschätzbarer Wettbewerbsvorteil.
Auf der Mikro-Ebene entscheidet Vertrauen darüber, ob Teams funktionieren, ob Mitarbeiter Kritik verwerten oder dagegen rebellieren und ob Manager ihre Leute für die Unternehmensziele begeistern können. Kurzum: ob die Chefs ihre Leitungsfunktion bestmöglich ausfüllen können. Und das lässt sich umsetzen, so Autor Horsager, wenn man seine acht "Grundpfeiler" verinnerlicht. Seine Vertrauensnormen umfassen zum Beispiel Mitgefühl, Klarheit, Konsequenz und Engagement. Mag sein, dass einem die Zutaten bekannt vorkommen, aber im Zusammenspiel ergibt die Rezeptur eine solide Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Fazit: Der Titel "Vertrauen" lässt einen monothematischen Ratgeber erwarten. Tatsächlich bietet das Buch von David Horsager ein facettenreiches Lehrstück über starke Marken und das Erfolgsgeheimnis guter Manager, die ihre Mitarbeiter, Vorgesetzten und Partner immer wieder begeistern. (hk)
- Effektive Problemlösung
Um die richtigen Mitarbeiter im Team zusammenzubringen, muss sich eine Führungskraft zunächst ihrer eigenen Ziele bewusst sein. - Durchhaltevermögen
... und ein Blick für das Ganze bewahrt Manager davor, sich in kurzfristigen Zielen zu verlieren und dabei die großen Meilensteine außer Acht zu lassen. - Herausforderungen annehmen
Eine gute Führungskraft begeistert und motiviert ihr Umfeld und bewahrt bei Gegenwind einen kühlen Kopf. Überwindet das Team kleinere Hindernisse, sollte das der Vorgesetzte würdigen. So bauen die Mitarbeiter Selbstvertrauen auf und werden sich an größere Herausforderungen wagen. - Eine großzügige, gemeinschaftliche Haltung
Die beiden klassischen Denkmuster der Geschäftswelt sind "win-lose" oder "win-win". Nach Stein gibt es jedoch einen weiteren Weg, bei dem zusätzlich Dritte profitieren, beispielsweise Kunden oder die Gesellschaft. Die Basis dafür ist eine großzügige und am Wohl anderer orientierte Haltung der Führungskräfte. - Die Bereitschaft, sich seinem Chef zu widersetzen
Leader sollten gemäß ihrer Überzeugungen handeln. Welches Verhalten gegenüber Vorgesetzten im Konfliktfall jedoch angemessen ist, dazu gibt die Management-Literatur kaum Aufschluss. Stein empfiehlt hier eine gewisse Furchtlosigkeit. In der Finanzkrise schwammen zu viele Finanz-Manager lieber mit dem Strom, anstatt vor Fehlentwicklungen ihrer Unternehmen zu warnen. - Der Mut zu wissen, wann Schluss ist
Während Bergsteiger sich auf beide Richtungen ihrer Route vorbereiten, wird in der Welt des Geldes und der Politik häufig vergessen, dass auf jeden Aufstieg ein Abstieg folgt. Führungskräfte müssen lernen, im richtigen Moment auszusteigen.