Verhaltensregeln bei der telefonischen Bewerbung

Verhaltensregeln bei der telefonischen Bewerbung

11.12.2000
Bei der telefonischen Bewerbung entscheidet sich nach den ersten Sätzen, ob Ihr Gesprächspartner Ihnen weiterhin gerne zuhört oder versucht, Sie abzuwimmeln.

Wichtige Regeln: - Vergewissern Sie sich, dass Ihr Ansprechpartner Zeit für Sie hat. Bieten Sie ihm an, gegebenenfalls später anzurufen. - „Kurz und prägnant“ lautet die Devise bei einer telefonischen Bewerbung. Kommen Sie auf den Punkt und vermeiden Sie Bandwurmsätze. - Achten Sie auf Ihre Ausdrucksweise. Auch wenn Sie in einem jungen Unternehmen anrufen, lassen Sie sich nicht auf einen saloppen Ton ein sondern bleiben Sie sachlich. Dass bei Ihrem letzten Job etwas „blöd gelaufen ist“, gehört nicht in ein telefonisches Bewerbungsgespräch. Auch ein breiter Dialekt, Fachchinesisch und die übertriebene Verwendung von Anglizismen sollten Sie vermeiden. Wichtig ist, dass Sie es Ihrem Gesprächspartner erleichtern, Ihnen zuzuhören. - Vermeiden Sie aus diesem Grund auch, dass Hintergrundgeräusche, wie beispielsweise Verkehrslärm oder Musik Sie stören könnten.

Bei der telefonischen Bewerbung ist Ihre Stimme zunächst einmal der einzige Eindruck den Ihr Gesprächspartner von Ihnen hat. Vermitteln Sie Ihr Selbstbewusstsein! Kommunikation verläuft nur dann erfolgreich, wenn alle Beteiligten ein vergleichbares Selbstwertgefühl besitzen. Ist dies nicht der Fall, verläuft die Verständigung oft einseitig.

Viele Bewerber verhalten sich wie Bittsteller und trauen sich nicht, Fragen zu stellen oder Ihre Kompetenz in den Vordergrund zu stellen. Schauen Sie sich vor dem Gespräch noch einmal die Bestandsaufnahme Ihrer beruflichen und persönlichen Qualifikationen an und stärken Sie so Ihr Selbstwertgefühl.

Ebenfalls hilfreich ist es, bei einem telefonischen Job-Interview die AIDA-Formel anzuwenden: A - (attention): Ziehen Sie die Aufmerksamkeit des Gesprächspartners auf sich. Erreichen Sie, dass Ihr Gesprächspartner sich Zeit für Sie nimmt, machen Sie ihn neugierig. Erklären Sie in kurzen Sätzen, wer Sie sind und was Sie möchten, bleiben Sie aber noch bei allgemeinen Aussagen. Ziel ist es zunächst, das Gespräch in Gang zu bringen. I - (interest): Wecken Sie in Ihrem Gegenüber Interesse an Ihrer Person. Ziel des zweiten Schrittes ist es, Ihren Ansprechpartner neugierig auf sich zu machen. Langweilen Sie ihn nicht mit Floskeln, sondern sagen Sie ihm, warum Sie für das Unternehmen interessant sind. Beschreiben Sie ihm anschaulich und strukturiert Ihre Leistungen, Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten. D - (desire): Erzeugen Sie in Ihrem Gesprächspartner den Wunsch, mehr über Sie zu erfahren. Mit Ihrer Kurzpräsentation müssen Sie bei Ihrem Gesprächspartner den Wunsch wecken, Sie näher kennen zu lernen. Was haben Sie ihm bzw. seinem Unternehmen zu bieten, wie können Sie ihn geschickt ködern? A - (action): bringen Sie Ihr Gegenüber dazu, in Aktion zu treten. Nachdem Sie sich nun telefonisch vorgestellt haben und Ihr Gesprächspartner sein Interesse bekundet hat, ist der nächste Schritt, einen Termin für ein Vorstellungsgespräch oder ein weiteres Telefon-Interview zu vereinbaren. Höchstwahrscheinlich wird auf der anderen Seite erst einmal Funkstille herrschen. Ihr Gesprächspartner braucht Zeit, um sich darüber klar zu werden, wie es nun weitergehen soll. Unterbrechen Sie ihn nicht in seinen Überlegungen.