Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) stellte in einem eigens herausgegebenen Bericht fest, dass sich Angriffe mit Verschlüsselungstrojanern in Deutschland vom Oktober 2015 bis Februar 2016 verzehnfacht haben. Weltweit stieg die Zahl der Ransomware-Angriffe laut dem Bericht um das Sechsfache - die Online-Kriminellen nehmen also gerade die Bundesrepublik besonders ins Visier.
Unternehmen in Deutschland: Leichte Beute für Hacker?
Die Vorfälle demonstrieren, wie sich die Bedrohungslandschaft immer weiter verändert. Vor allem die Early-Adopter der digitalen Integration - etwa auf dem Gesundheitssektor - erkennen jetzt, dass sie zu attraktiven Zielen von Cyber-Kriminellen geworden sind. Krankenhäuser und andere Einrichtungen des Gesundheitswesens sind beim Internet der Dinge (IoT) und Bring-Your-Own-Device (BYOD) als Pioniere vorangegangen. Anlagen für Magnetresonanztomographie (MRT), Narkose- und andere Geräte greifen auf Netzwerke zu, um hochsensible Daten auszutauschen und zu verarbeiten. Das Thema Datensicherheit wurde dabei oft vergessen oder spielte eine untergeordnete Rolle. Angesichts des Werts dieser Daten und des geringen Schutzniveaus ist es kein Wunder, dass Ziele im Gesundheitssektor immer häufiger angegriffen werden. Höchstwahrscheinlich wird sich die Situation noch verschlimmern, wenn Unternehmen keine geeigneten Gegenmaßnahmen treffen. Gartner prognostiziert, dass die Zahl der internetfähigen Geräte zwischen 2014 und 2020 von 3,9 Milliarden auf 25 Milliarden ansteigen wird. Der Hauptgrund für diese Expansion ist die Nutzung von IoT-Devices. Die Vermehrung der Geräte vergrößert die Angriffsfläche und macht Unternehmen anfälliger. Die Analysten gehen zudem davon aus, dass sich maßgeschneiderte IoT-Angriffe bis 2018/2019 zu einer gängigen Methode entwickeln werden.
In Deutschland sind die Unternehmen offenbar schlechter auf Hacker-Attacken vorbereitet als in anderen Ländern, und die Sicherheitsvorfälle sind zahlreicher. Frost & Sullivan befragte vor kurzem IT- und Sicherheitsexperten in Großbritannien, den USA und Deutschland zu ihren Erfahrungen mit Sicherheitsverletzungen in den vergangenen 12 Monaten. 83 Prozent aller deutschen Fachkräfte räumten ein, dass sich bei ihnen fünf oder mehr Sicherheitsverletzungen ereignet hatten. Im Vergleich zu den USA (67 Prozent) und Großbritannien (69 Prozent) hinkt Deutschland also bei der Abwehr von Angriffen hinterher. Mehr Geräte, schlecht vorbereitete Sicherheitsabteilungen und der Druck zur Einführung neuer Technologien sind eine gefährliche Mischung. Die jüngsten Malware-Angriffe demonstrieren, dass die Bundesrepublik mit dem Schutz ihrer digitalen Ressourcen Probleme hat. Die globalen Trends werden die Unsicherheit weiter erhöhen und machen eine neue Einstellung zur IT-Sicherheit erforderlich.
- CTB Locker
Beim CTB-Locker handelt es sich um eine Kombination von Krypto- und Ransomware. Das Programm verschlüsselt die Dateien der betroffenen Unternehmen. Anschließend verlangen die Cyber-Kriminellen 3 Bitcoins (ca. 360 Dollar) Lösegeld für die Freigabe. Die Infizierung erfolgt in den meisten Fällen über eine E-Mail, die von der Adresse eines Firmenangestellten aus an das Management geschickt wird. - Angler Exploit Kit
Exploit Kits gelangen über schadhafte Websites in das Netzwerk. Sie suchen nach Schwachstellen auf Webservern und nutzen diese zur Platzierung von Ransomware. Problematisch ist hierbei, dass Exploit Kits ihre Landing Page häufig wechseln, um IPS-Detection zu vermeiden. - Volatile Cedar
Volatile Cedar (explosive Zeder) ist wahrscheinlich eine im Libanon verwurzelte Hacker-Gruppe. Als Hintergrund ihres Handels können politische Gründe angenommen werden. Bereits seit 2012 attackiert die Malware-Kampagne Einzelpersonen, Unternehmen und Institute weltweit. - AAEH/Beebone
Es handelt sich hierbei um Schadsoftware, die weitere Malware nachlädt. Darunter befinden sich unter anderem Password Stealers, Rootkits, gefälschte Antivirus-Programme und Ransomware. AAEH wird unter anderem über Netzwerke, bewegliche Datenträger oder .zip- und .rar-Dateien verbreitet. Die Schadsoftware ändert ihre Form, sobald sie einmal installiert wurde und verteilt sich mit großer Geschwindigkeit über das gesamte System. Sie stiehlt Zugangsdaten für Online-Services wie Bank-Accounts und erpressen mit Datenverschlüsselung Geld von den Betroffenen. - Simda
Das Simda Botnet ist ein Netzwerk von infizierten Computern. Malware aus diesem Botnet verbreitet sich selbstständig. Bereits 770.000 Geräte wurden weltweit angegriffen. Seit 2009 attackieren Cyber-Kriminelle einzelne Geräte mit Schwachstellen und infizieren sie mit der Simda-Malware. Diese leitet Benutzer auf schädliche Websites weiter und lädt zusätzliche Malware herunter. Die Hacker steuern das kompromittierte System von außen und führen weitere Attacken aus oder verkaufen die Steuerung an andere Cyber-Kriminelle. - Logjam
Der Angriff richtet sich auf den Diffie-Hellman-Key, der für eine sichere Verbindung zwischen zwei Kommunikationspartnern sorgt. Logjam reduziert die Verschlüsselung dieser Verbindung, so dass Hacker Inhalte mitlesen und geteilte Daten modifizieren können. - Matsnu
Matsnu ist eine Schadsoftware, die als Hintertür fungiert, sobald sie ein System infiltriert hat. Sie ist in der Lage, jeden beliebigen Code hochzuladen und auszuführen. Dieser verschlüsselt dann Dateien oder stiehlt sensible Daten. Die Malware kommuniziert über DGA (Domain Generation Algorithm)-Technik mit dem C&C-Server. DGA erschwert das Blocken schadhafter Netzwerkaktivitäten, indem es ständig neue Domains erzeugt. - Certifi-gate
„Certifi-gate“ gewährt Cyber-Kriminellen heimlich uneingeschränkten Zugriff auf ein mobiles Endgerät. Dazu werden Remote Support Apps missbraucht, die in der Regel über solche Rechte verfügen. Bösartige Anwendungen ermöglichen eine Ausweitung der Nutzerrechte und Zugriff auf persönliche Daten durch die Hacker. Dadurch können sie eine Reihe von Aktivitäten einleiten, die normalerweise nur dem Geräteinhaber zur Verfügung stehen. Die Installation von Apps, die Verfolgung des Nutzerstandorts oder die Aufnahme von Gesprächen über das Mikrofon sind nur einige Beispiele. - Sality Gambling Campaign
Sality installiert einen Virus, Trojaner oder Wurm auf einer Festplatte. Es verfügt über Selbstverbreitungsmechanismen, die auf USB-Devices und Netzwerkordner übergreifen. Darüber hinaus kann die Malware Services und Prozesse beenden und ist in der Lage, als Server zu fungieren. - BrainTest
Diese Malware ist in einer Android Game-App namens BrainTest verpackt war. Es wurden bis zu ihrer Entfernung aus dem Google Play Store Mitte September bis zu 500.000 infizierte Apps heruntergeladen. Auch nach deren Deinstallation erschien die Malware kurze Zeit später wieder auf den betroffenen Geräten. Analysen ergaben, dass sie fortschrittliche Techniken verwendet, um die Google Play Malware Detection zu umgehen und die Kontrolle über gehackte Geräte zu behalten. Zu diesem Zweck wird ein Rootkit auf dem Device installiert, das den Download und die Ausführung jedes beliebigen Codes ermöglicht. So kann zum Beispiel Werbung auf Geräten gezeigt oder sensible Daten gestohlen werden. - XCodeGhost
XCodeGhost ist eine kompromittierte Version der iOS Entwicklerplattform XCode. Diese wurde dabei so verändert, dass sie jede App, die mit ihrer Hilfe programmiert wird, mit Malware infiziert. Die verseuchten Apps werden von den Hackern gesteuert und fischen Userdaten oder öffnen spezielle URLs, die Schwachstellen in iOS-Systemen oder anderen iOS-Apps aufspüren und ausnutzen. Sie lesen Daten, wie beispielsweise Passwörter, aus der Zwischenablage aus und versuchen, Credentials aus der iCloud zu stehlen. Die schadhafte Version von XGhost liegt nicht auf iTunes selbst; sie kann nur von anderen Plattformen heruntergeladen werden.
IT-Sicherheit: Neue Wege beschreiten
Die deutsche Wirtschaft setzt auf fortschrittliche Technologie, mit starkem Schwerpunkt auf Produktion und verwandte Sektoren. Wie die Diskussion um Industrie 4.0 und vernetzte Fahrzeuge zeigt, strebt Deutschland die Digitalisierung seiner Wirtschaft an, um wettbewerbsfähiger zu werden. Doch wie steht es dabei um die IT-Sicherheit? Laut Gartner fällt es den Unternehmen schwer, ihre Sicherheitsbudgets an das 35-prozentige Wachstum des IoT anzupassen, das bis 2017 erwartet wird. Sie konzentrieren sich demnach zu sehr auf die Ermittlung von Schwachstellen und Exploits, anstatt auf Segmentierung und andere langfristige Maßnahmen zum Schutz des Internet of Things. Aufgrund der Vielzahl von Geräten und Services haben sich immer mehr unkontrollierte Bereiche entwickelt. Organisationen sehen aktuell nur rund 80 Prozent der Geräte in ihren Netzwerken, die restlichen Devices werden nicht durch Sicherheitstools erfasst.
Organisationen müssen wissen, was in ihren Netzwerken vor sich geht. Eine Advanced Threat Detection (ATD) erkennt Bedrohungen auf bekannten Geräten. Nicht-verwaltete Geräte werden dagegen möglicherweise nicht rechtzeitig erkannt. Eine ATD-Lösung erfasst Endpunkte nicht umgehend, sondern erst verspätet. Die Konfiguration wird nur im Rahmen von geplanten Scans geprüft. Wenn Devices Agenten verwenden, müssen sie überprüft werden, sobald ein Endpunkt versucht, sich mit dem Netzwerk zu verbinden. Benötigt wird eine Lösung, die die Geräte automatisch erkennt und klassifiziert und zudem weitere Sicherheitslösungen in Gang setzen kann. Gerade IoT-Geräte unterstützen in der Regel keine Agenten. Angesichts der wachsenden Zahl nicht-standardisierter Geräte in den Netzen reichen 802.1 X-Protokolle alleine nicht mehr aus.
Sobald die Geräte erkannt sind, müssen im nächsten Schritt die Aktionen der bestehenden Sicherheitstools kombiniert werden. Agentenlose IoT-Geräte - beispielsweise medizinische Apparate - müssen in abgetrennte VLANs verlegt werden. In vielen Sektoren sind aktive Sicherheitsmaßnahmen oder die Installation von Patches nicht möglich. Segmentierung ist deshalb wichtig - genau wie auch der Austausch von Informationen zu Schwachstellen und Malware. Um die IT-Abteilungen zu entlasten, sollten automatisch Profile der Geräte erstellt werden.
- Die Psychotricks des Social Engineering
Moderne Social-Engineering-Angriffe stellen eine erhebliche Bedrohung für Unternehmen dar. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Psychotricks die Cyberkriminellen arbeiten. - Grundlegende Bedürfnisse
Beim Social Engineering geht es nicht um technische Machbarkeiten und Möglichkeiten. Der Social Engineer greift über grundlegende Bedürfnisse an. Hilfsbereitschaft. Leichtgläubigkeit, Neugier, (Wunsch nach) Anerkennung - er baut Druck auf und verbreitet Angst. Weil viele Menschen nach dem Motto "bloß kein Streit" verfahren, ist diese Strategie oft erfolgreich. - Soziale Eigenschaften
Unsere sozialen Eigenschaften können unsere sozialen Einfalltore sein. Nicht nur die Einschätzung Fremder bereitet vielen Menschen Probleme. Meist sind sie auch nicht in der Lage, ihre eigenen kommunikativen Stärken einzuschätzen. Ist es die Anerkennung oder womöglich Druck, mittels derer die Angreifer zum Ziel kommen? - Der Reiz des Verbotenen
Beim Social Engineering versuchen Angreifer Mitarbeiter von Unternehmen auszuhorchen oder zu Fehlhandlungen zu verleiten. Sie dazu zu bringen, Dinge zu tun, die sie nicht tun sollten. Ziel der Angreifer ist es, an Informationen zu gelangen, um Wirtschaftsspionage zu betreiben oder Geld zu ergaunern. - Digitale Kommunikation
Der souveräne Umgang mit Kommunikationsmedien und –kanälen führt zunehmend zu einer Auflösung der Unterscheidung von analoger und digitaler Kommunikation. Analoge Kommunikation bedient sich verschiedener Kanäle: verbal (Sprachinhalt), non-verbal (Körpersprache, Mimik, Gestik, Kleidung, Duft) und para-verbal (Sprechgeschwindigkeit, Stimmlage, Lautstärke). Digitale Kommunikation beschränkt sich häufig auf den Inhalt und Videotelefonie gaukelt vor, dass alle Sinne beteiligt sind. Das sind sie nicht. Deshalb ist digitale Kommunikation ein Risiko im Kontext von Social Engineering. - Falsche Tatsachen
Märchen bieten gestern wie heute geeignete Bilder fürs Social Engineering. In ‚Der Wolf und die sieben Geißlein‘ werden sogar Methoden beschrieben, die denen eines Social Engineers ähneln, beispielsweise geweißte Pfoten und erhöhte Stimme. Wenn wir uns dem Thema Social Engineering stellen, wird uns bewusst, dass Menschen sich im Verlaufe einer Entwicklung als ganz andere entpuppen können als vormals geglaubt. So anders, dass sich unsere Situation schlagartig und drastisch verändern kann. - Wirksamer Schutz vor Social Engineering
Basierend auf den Studienergebnissen setzt ein sinnvoller und funktionierender Schutz vor Social Engineering auf drei Ebenen an: 1. Bewusstsein für das eigene Kommunikationsverhalten entwickeln 2. Identifikation von relevanten sozialen Eigenschaften 3. Entwicklung einer geeigneten Sicherheits- und Unternehmenskultur
Schutz vor Locky & Co.: Network Access Control
Aktuelle Network-Access-Control (NAC)-Lösungen sind in der Lage, jedes Gerät im Netzwerk zu sehen und zu überwachen. NAC-Technologien können automatisch Aktionen einleiten und setzen definierte Richtlinien durch, damit die Einhaltung der Vorschriften jederzeit gewährleistet ist. Locky ist ein Beispiel für eine moderne Ransomware, die bereits mehrere Gesundheitseinrichtungen, aber auch andere öffentliche Einrichtungen in Deutschland angegriffen hat. Die Software verschlüsselt die Dateien auf den Computern der Opfer; für die Entschlüsselung wird dann ein Lösegeld in Bitcoins gefordert. Schritt für Schritt betrachtet, sieht die Bekämpfung von Locky mit einer NAC-Lösung folgendermaßen aus:
Sobald sich ein Gerät mit dem Netz verbindet, wird es von der NAC-Lösung gescannt. Dabei wird geprüft, ob die Agenten und Virenschutz-Clients funktionieren und ob alle nötigen Patches und Updates installiert sind.
Die automatisierte Quarantäne nicht regelkonformer Geräte muss aktiviert sein. Wenn nötig, wird eine On-Demand-Schwachstellenanalyse gestartet. IoT-Geräte, die keine aktiven Sicherheitsmaßnahmen zulassen, können in abgetrennte VLANs verlegt werden.
Wenn der Netzwerkverkehr Anomalien aufweist, muss die Kommunikation mit einem Command-and-Control-Server (C&C) blockiert werden. Locky benötigt einen C&C-Server, um den kryptographischen Schlüssel abzuholen, bevor es mit dem Angriff auf die Daten beginnen kann. Die IP-Adressen von Angreifern ändern sich von Minute zu Minute. Um weitere Informationen zu erhalten, sollte die NAC-Lösung ein ATD-Tool anweisen, andere Geräte im Netzwerk zu scannen.
Eine automatische Warnung wird an das Security Operation Centre (SOC) gesandt, um es über die Bedrohung zu informieren. Zudem können auch die von einer SIEM-Lösung (Security Information and Event Management) gewonnenen Erkenntnisse integriert werden.
- Adminrechte
Keine Vergabe von Administratorenrechten an Mitarbeiter - Dokumentation
Vollständige und regelmäßige Dokumentation der IT - Sichere Passwörter
IT-Sicherheit beginnt mit Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeiter sowie mit einer klaren Kommunikation der internen Verhaltensregeln zur Informationssicherheit:<br /><br /> Komplexe Passwörter aus Groß- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen, mindestens achtstellig. - Passwortdiebstahl
Niemals vertrauliche Daten weitergeben oder/und notieren. - E-Mail-Sicherheit
E-Mails signieren, sensible Daten verschlüsseln, Vorsicht beim Öffnen von E-Mail-Anlagen und Links. - Soziale Manipulation
Bewusst mit vertraulichen Informationen umgehen, nur an berechtigte Personen weitergeben, sich nicht manipulieren oder aushorchen lassen. - Vorsicht beim Surfen im Internet
Nicht jeder Link führt zum gewünschten Ergebnis. - Nur aktuelle Software einsetzen
Eine nicht aktualisierte Software lässt mehr Sicherheitslücken offen. - Verwendung eigener Software
Unternehmensvorgaben beachten und niemals Software fragwürdiger Herkunft installieren. - Unternehmensvorgaben
Nur erlaubte Daten, Software (Apps) und Anwendungen einsetzen. - Backups
Betriebliche Daten regelmäßig auf einem Netzlaufwerk speichern und Daten auf externen Datenträgern sichern. - Diebstahlschutz
Mobile Geräte und Datenträger vor Verlust schützen. - Gerätezugriff
Keine Weitergabe von Geräten an Dritte, mobile Geräte nicht unbeaufsichtigt lassen und Arbeitsplatz-PCs beim Verlassen sperren. - Sicherheitsrichtlinien
Die organisatorischen Strukturen im Hintergrund bilden den erforderlichen Rahmen der IT-Sicherheit. Hier gilt es, klare Regelungen zu formulieren und einzuhalten:<br /><br />Definition und Kommunikation von Sicherheitsrichtlinien - Zugriffsrechte
Regelung der Zugriffsrechte auf sensible Daten - Softwareupdates
Automatische und regelmäßige Verteilung von Softwareupdates - Logfiles
Kontrolle der Logfiles - Datensicherung
Auslagerung der Datensicherung - Sicherheitsanalyse
Regelmäßige Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen durch interne und externe Sicherheitsanalysen - Notfallplan
Erstellung eines Notfallplans für die Reaktion auf Systemausfälle und Angriffe - WLAN-Nutzung
Auf technischer Ebene muss ein Mindeststandard gewährleistet sein. Dieser lässt sich größtenteils ohne großen Kostenaufwand realisieren:<br /><br />Dokumentation der WLAN-Nutzung, auch durch Gäste - Firewalls
Absicherung der Internetverbindung durch Firewalls - Biometrische Faktoren
Einsatz von Zugangsschutz/Kennwörter/Biometrie - Zugangskontrolle
Physische Sicherung/Zugangskontrolle und -dokumentation - Schutz vor Malware
Schutz vor Schadsoftware sowohl am Endgerät als auch am Internetgateway, idealerweise durch zwei verschiedene Antivirenprogramme - Webzugriffe
Definition einer strukturierten Regelung der Webzugriffe - Verschlüsselung
Verschlüsselung zum Schutz von Dateien und Nachrichten mit sensiblen Inhalten - Löschen
Sicheres Löschen der Daten bei Außerbetriebnahme - Update der Sicherheitssysteme
Sicherstellung regelmäßiger Updates der Sicherheitssysteme - Monitoring
Permanente Überwachung des Netzwerkverkehrs auf Auffälligkeiten
Fazit: Moderne Lösungen und stärkere Integration
Wenn das Internet of Things in der deutschen Wirtschaft künftig eine entscheidende Rolle spielen soll, müssen die IT-Sicherheitsstrategien der Unternehmen entsprechend justiert werden. Die Anzahl der Geräte wird weiter wachsen während die veränderte Bedrohungslandschaft neue Lösungswege für die Sicherheit von Netzwerken erfordert. Die Ransomware-Angriffe der vergangenen Monate erfüllen die Funktion eines Weckrufs: Die gravierenden Folgen solcher Attacken zeigen, dass sich etwas ändern muss.
- 1. Bestätigung & Analyse
Bevor erste Maßnahmen gezogen werden, gilt es zu klären: Welche Systeme sind von dem Angriff betroffen? Welchen Daten wurden geklaut und in welchem Ausmaß? Besonders im Fall von Ransomware, muss zunächst eine offizielle Analyse des Schadens gefahren werden. Oftmals legen Angreifer angeblich gestohlene Daten vor – auch deren Echtheit und Herkunft gilt es zu bestätigen. - 2. Faktor Mensch
Maschinen mögen berechenbar sein, die nächsten Schritte des Angreifers jedoch nicht. Das sofortige Schließen einer Sicherheitslücke, ist nicht zwingend der richtige Weg. Oftmals ist es sinnvoller, zunächst alle Stellen zu identifizieren, an denen der Eindringling sich bereits eingenistet hat, um dann alle Verbindungen zu kappen. Wer sich ausschließlich auf die Beseitigung von Malware konzentriert, sieht nur die Hälfte des Problems. - 3. Schnelles Handeln
Ist ein Hacker einmal erfolgreich in das System eingedrungen, so wird er versuchen, über einzelne Systeme hinaus die Kontrolle über das gesamte Netzwerk auszuweiten. Die Malware sucht dafür nach gemappten Laufwerken auf infizierten Laptops oder Desktops und verbreitet sich tiefer in die Netzwerk-Fileshares hinein. Aus Mangel an Zeit müssen Organisationen so schnell wie möglich mit allen zur Verfügung stehenden Ressourcen arbeiten, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. - 4. Ziel vor Augen
Wurde ein Cyberangriff entdeckt, müssen Unternehmen schnell und akkurat reagieren. Damit dies gelingt, braucht es einen Incident Response Plan, der für jede Organisation individuell auszuarbeiten ist und nach den jeweiligen Bedürfnissen priorisiert. - 5. Schweigen ist Gold
Nicht alle Angreifer erwarten eine Reaktion. Es kommt vor, dass Angreifer weiterziehen, wenn ihre Forderungen unbeachtet bleiben. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Hacker mit dem Ausnutzen einer bestimmten Schwachstelle hunderte von Unternehmen im Visier hatten. Doch es gibt auch jene, die ungeduldig werden, sollten sie keine Reaktion bekommen. Egal wie, sollte jede Interaktion mit den Cyberkriminellen auf ein Minimum beschränkt und juristisch begleitet werden. - 6. Kommunikation & Transparenz
Die Aufarbeitung eines Cyberangriffs hat viel mit richtiger Kommunikation zu tun: Intern sind Mitarbeiter der verschiedenen Fachabteilungen auf die für sie relevanten Informationen zum Status Quo und dem weiteren Vorgehen angewiesen. Nach außen ist die Offenlegung des Angriffes an Partner und Kunden Teil der Schadensminderung. Oft fürchten Organisationen nach einem Sicherheitsvorfall Imageschäden. Tatsächlich ist die Toleranz der Betroffenen umso höher, je transparenter Unternehmen agieren. - 7. Lösegeld-Zahlungen
Im Fall von Ransomware ist es nicht immer die richtige Entscheidung, das Lösegeld zu zahlen. Eine Garantie, dass es bei einer Zahlung bleibt, ist zu keinem Zeitpunkt gegeben. Auch eine Rückgabe der gestohlen Daten oder eine Entschlüsselung kann mit keiner Summe sichergestellt werden. Cybersecurity-Experten, die Erfahrung mit Ransomware-Angriffen haben, können die risikoärmste Entscheidung für jeden Einzelfall am besten abschätzen. - 8. Sofortiger Handlungsbedarf
Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass nach dem ersten Angriff weitere Cyberkriminelle versuchen werden, in das Netzwerk einzudringen. Die IT-Abteilung muss die Sicherheitsvorkehrungen deshalb so schnell wie möglich erhöhen. Dazu gehört auch die Aufklärung aller beteiligten Ebenen im Unternehmen – fachspezifisch aufbereitet für technische Mitarbeiter, die Rechtsabteilung und das Management. - 9. Vorsorge statt Nachsorge
Das Aufrüsten der Technologie ist die eine Seite der Vorsorge. Dazu gehören auch Penetrationstest, die dabei helfen, die eigenen Sicherheitskontrollen zu bewerten, Schwachstellen zu identifizieren und sofort zu beheben. Die andere Seite ist das Bewusstmachen darüber, dass hinter fast jedem Angriff ein bestimmtes Ziel steckt. Mithilfe von Threat Intelligence (nicht zu verwechseln mit IoC-Feeds) und einem genauen Täter-Profiling kann identifiziert werden, welches Ziel die Hacker verfolgen und an welchen Daten sie interessiert sind.
Es gibt neue Sicherheitslösungen, die es möglich machen, auf jedem Gerät individuell abgestimmte Richtlinien durchzusetzen und automatisch auf Sicherheitsereignisse zu reagieren. Trends wie IoT und BYOD stellen keine Gefahr dar, wenn Unternehmen ihre Sicherheitsarchitektur anpassen und die IT-Security befähigen, eine vollständige Sicht auf die Vorgänge in ihren Netzwerken zu gewinnen. Wenn Unternehmen per se davon ausgehen, dass sie angegriffen werden und ihre Sicherheitskonzepte auf eine stärkere Integration bestehender Sicherheitslösungen ausrichten, haben sie nichts zu befürchten. Die Fähigkeit zu sehen, zu überwachen und zu orchestrieren, verbessert den Schutz gegen Hacker-Angriffe mit Ransomware wie Locky erheblich. (fm)
- Die Top 15 Hacker-Angriffe auf Unternehmen
Unternehmen weltweit rücken seit Jahren in den Fokus von Hackern und Cyberkriminellen. Identitäts- und Datendiebstahl stehen bei den Anhängern der Computerkriminalität besonders hoch im Kurs - kein Wunder, dass Cyber-Risk-Versicherungen immer mehr in Mode kommen. Wir zeigen Ihnen 15 der größten Hacking-Attacken auf Unternehmen der letzten Jahre. - Yahoo
Erst im September musste Yahoo den größten Hack aller Zeiten eingestehen. Nun verdichten sich die Anzeichen, dass dieselben Hacker sich bereits ein Jahr zuvor deutlich übertroffen hatten: Bei einem Cyberangriff im August 2013 wurden demnach die Konten von knapp einer Milliarde Yahoo-Usern kompromittiert. Dabei wurden Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Geburtsdaten und verschlüsselte Passwörter abgegriffen. - Dyn
Eine massive DDoS-Attacke auf den DNS-Provider Dyn sorgt im Oktober für Wirbel: Mit Hilfe eines Botnetzes – bestehend aus tausenden unzureichend gesicherten IoT-Devices – gelingt es Cyberkriminellen, gleich drei Data Center von Dyn lahmzulegen. Amazon, GitHub, Twitter, die New York Times und einige weitere, große Websites sind über Stunden nicht erreichbar. - Cicis
Auch die US-Pizzakette Cicis musste Mitte 2016 einen Hackerangriff eingestehen. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden die Kassensysteme von 130 Filialen kompromittiert. Der Diebstahl von Kreditkartendaten ist sehr wahrscheinlich. Wie im Fall von Wendy's und Target gelang es Hackern auch bei Cicis Malware in das Point-of-Sale-Kassensystem einzuschleusen. Erste Angriffe traten bereits im Jahr 2015 auf, im März 2016 verstärkten sich die Einzelattacken zu einer groß angelegten Offensive. Nach eigenen Angaben hat Cicis die Malware inzwischen beseitigt. - Wendy's
Anfang Juli 2016 wurde ein Hacker-Angriff auf die US-Fastfood-Kette Wendy’s bekannt. Auf den Kassensystemen wurde Malware gefunden – zunächst war von weniger als 300 betroffenen Filialen die Rede. Wie sich dann herausstellte, waren die Malware-Attacken schon seit Herbst 2015 im Gange. Zudem ließ die Burger-Kette verlauten, dass wohl doch bis zu 1000 Filialen betroffen seien. Die Kreditkarten-Daten der Kunden wurden bei den Malware-Angriffen offenbar ebenfalls gestohlen. Wie im Fall von The Home Depot hatten sich die Hacker per Remote Access Zugang zum Kassensystem der Fast-Food-Kette verschafft. - Heartland Payment Systems
Noch heute gilt der 2008 erfolgte Cyberangriff auf das US-Unternehmen Heartland Payment Systems als einer der größten Hacks aller Zeiten wenn es um Kreditkartenbetrug geht. Heartland ist einer der weltweit größten Anbieter für elektronische Zahlungsabwicklung. Im Zuge des Hacks wurden rund 130.000.000 Kreditkarten-Informationen gestohlen. Der Schaden für Heartland belief sich auf mehr als 110 Millionen Dollar, die zum größten Teil für außergerichtliche Vergleiche mit Kreditkartenunternehmen aufgewendet werden mussten. Verantwortlich für den Hack war eine Gruppe von Cyberkriminellen. Deren Kopf, ein gewisser Albert Gonzalez, wurde im März 2010 wegen seiner maßgeblichen Rolle im Heartland-Hack zu einer Haftstrafe von 20 Jahren verurteilt. Heartland bietet seinen Kunden seit 2014 ein besonderes Security-Paket - inklusive "breach warranty". - Sony Playstation Network
Im April 2011 ging bei vielen Playstation-Besitzern rund um den Globus nichts mehr. Der Grund: ein Cyberangriff auf das digitale Serviceportal Playstation Network (PSN). Neben einer Ausfallzeit des PSN von knapp vier Wochen (!) wurden bei der Cyberattacke jedoch auch die Daten (Kreditkarteninformationen und persönliche Daten) von rund 77 Millionen PSN-Abonennten gestohlen. Sony informierte seine Nutzer erst rund sechs Tage über den Hack - und musste sich dafür harsche Kritik gefallen lassen. Die Kosten des PSN-Hacks beliefen sich auf circa 170 Millionen Dollar. Die Verantwortlichen wurden bislang nicht identifiziert. - Livingsocial.com
Die Online-Plattform Livinggsocial.com (inhaltlich vergleichbar mit Groupon) wurde im April 2013 Opfer eines Hacker-Angriffs. Dabei wurden die Passwörter, E-Mail-Adressen und persönlichen Informationen von circa 50 Millionen Nutzern der E-Commerce-Website gestohlen. Glücklicherweise waren die Finanzdaten von Kunden und Partnern in einer separaten Datenbank gespeichert. Die Verursacher des Security-Vorfalls wurden nicht identifiziert. - Adobe Systems
Mitte September 2013 wurde Adobe das Ziel von Hackern. Circa 38 Millionen Datensätze von Adobe-Kunden wurden im Zuge des Cyberangriffs gestohlen - darunter die Kreditkarteninformationen von knapp drei Millionen registrierter Kunden. Die Hacker die hinter dem Angriff standen, wurden nicht gefasst. - Target Corporation
Die Target Corporation gehört zu den größten Einzelhandels-Unternehmen der USA. Ende des Jahres 2013 musste Target einen Cyberangriff eingestehen, bei dem rund 70 Millionen Datensätze mit persönlichen Informationen der Kundschaft gestohlen wurden. Weitaus schwerer wog jedoch, dass unter diesen auch 40 Millionen Datensätze waren, die Kreditkarteninformationen und sogar die zugehörigen PIN-Codes enthielten. Für außergerichtliche Einigungen mit betroffenen Kunden musste Target rund zehn Millionen Dollar investieren, der damalige CEO Gregg Steinhafel musste ein halbes Jahr nach dem Hack seinen Hut nehmen. - Snapchat
Ein kleiner Fehler führte Ende Dezember 2013 dazu, dass Hacker die Telefonnummern und Nutzernamen von 4,6 Millionen Snapchat-Usern veröffentlicht haben. Snapchat selbst geriet darauf ins Kritikfeuer von Nutzern und Sicherheitsforschern, denn wie so oft war die Ursache für die Veröffentlichung der Daten ein Mangel an Sicherheitsvorkehrungen. Die von Hackern verursachten Probleme sind jedoch meist weniger schlimm als der Schaden, der nach der Veröffentlichung folgt. Auch wenn man seinen Nutzernamen oder seine Telefonnummer nicht als großes Geheimnis ansieht – ein motivierter Angreifer wie ein Stalker oder ein Identitäts-Dieb könnten mit diesen Daten Übles anrichten. Dieser Hack zeigt wiederum, dass alle Daten wichtig sind - vor allem wenn sie den Nutzern gehören. Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Entwickler von Snapchat diesen Sicherheitsfehler gerne vor den Hackern gefunden hätten. - Ebay Inc.
Im Mai 2014 wurde Ebay das Ziel von Cyberkriminellen. Zwar wurden bei der Attacke keine Zahlungsinformationen entwendet - dafür aber E-Mail-Adressen, Usernamen und Passwörter von knapp 145 Millionen registrierten Kunden. Die Hacker erlangten scheinbar über von Ebay-Mitarbeitern gestohlene Logins Zugriff auf die Datenbanken des Unternehmens. Die Verantwortlichen wurden nicht identifiziert. - J.P. Morgan Chase
Mit J.P. Morgan rückte im Juli 2014 eine der größten US-Banken ins Visier von Cyberkriminellen. Rund 83 Millionen Datensätze mit Namen, Adressen und Telefonnummern von Kunden fielen den Hackern in die Hände. Zugang erlangten die Kriminellen offensichtlich über gestohlene Login-Daten eines Mitarbeiters. Allerdings musste sich J.P. Morgan den Vorwurf gefallen lassen, seine Systeme nicht ausreichend zu schützen. Inzwischen wurden in den USA und Israel vier Personen festgenommen, die mutmaßlich an diesem Hack beteiligt waren. - The Home Depot
Die US-Baumarktkette The Home Depot wurde im September 2014 Opfer eines besonders hinterhältigen Hacks. Cyberkriminelle hatten es geschafft, Malware in das Kassensystem von über 2000 Filialen einzuschleusen. Die Folge davon: 56 Millionen Kreditkarteninformationen von Bürgern der USA und Kanada wurden direkt bei der Zahlung in den Home-Depot-Geschäften entwendet. Darüber hinaus fielen auch noch 53 Millionen E-Mail-Adressen in die Hände der Hacker. Der Schaden für das US-Unternehmen wird auf rund 62 Millionen Dollar beziffert. - Anthem Inc.
Anthem gehört zu den größten Krankenversicherern der USA. Im Februar 2015 gelang es Cyberkriminellen, persönliche Daten von circa 80 Millionen Kunden zu stehlen. Die Datensätze enthielten Sozialversicherungsnummern, E-Mail-Adressen und Anschriften. Darüber hinaus wurden auch Gehaltsinformationen von Kunden und Angestellten entwendet. Immerhin: Medizinische Daten sollen nicht betroffen gewesen sein. Verschiedenen Security-Experten zufolge führt die Spur des Hacks nach China. - Ashleymadison.com
Anschriften, Kreditkartennummern und sexuelle Vorlieben von circa 40 Millionen Usern hat eine Hackergruppe namens Impact Team im August 2015 nach einem Cyberangriff auf das Seitensprung-Portal Ashley Madison öffentlich gemacht. Der Angriff bewies, dass Ashley Madison nicht – wie eigentlich versprochen – persönliche Informationen der Nutzer gegen eine Gebühr löschte. Das erbeutete 30-Gigabyte-Paket beinhaltete insgesamt 32 Millionen Datensätze, darunter 15.000 Regierungs- und Militäradressen von Nutzern. Auch Teile des Seitenquellcodes und interne E-Mails der Betreiber lagen dadurch offen. Aufgrund der intimen Nutzerdaten und der geheimnisvollen Natur von Ashley Madison ist dieser Hackerangriff besonders heikel. Dass die Betreiber persönliche Daten auch auf Wunsch nicht vernichtet haben, zeigt ein Problem von Unternehmen, die personenbezogene Daten auf verschiedenen Systemen verarbeiten. Aber auch solche Unternehmen müssen Nutzerinformationen gegen Gefahren schützen – ganz gleich, ob die Gefahr von externen Hackern, böswilligen Insidern oder zufälligen Datenverlusten ausgeht. Ein Ashleymadison-User hat inzwischen vor einem Gericht in Los Angeles Klage gegen Avid Life Media eingereicht. Der Vorwurf: fahrlässiger Umgang mit hochsensiblen Daten. Ein Antrag auf Sammelklage ist ebenfalls bereits eingegangen. Sollte das Gericht diesem folgen, könnten ALM Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe ins Haus stehen.