Das Gros der Unternehmen sieht Handlungsbedarf in Sachen interne Netzsicherheit. Das ergab eine Untersuchung, die das Software- und Systemhaus COMCO unter 339 deutschen Firmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro vorgenommen hat.
Demnach erachten es aktuell 83 Prozent der Umfrageteilnehmer als "schwierig" beziehungsweise "sehr schwierig", potenzielle Sicherheitsbedrohungen durch Mitarbeiter zu unterbinden. Der Vergleichserhebung des Dortmunder Netz- und Security-Spezialisten zufolge sind das um zwei Prozentpunkte mehr als noch vor zwei Jahren. Entsprechend wenige Unternehmen (32 Prozent) sind mit ihren gegenwärtigen internen Sicherheitsverhältnissen zufrieden - immerhin aber um ein Drittel mehr als bei der letzten COMCO-Erhebung im Jahr 2007 (23 Prozent). Parallel dazu ist der Anteil der Organisationen, die die eigenen Security-Verhältnisse in Sachen interner Schutz als "sehr unzureichend" bezeichnen, von 28 Prozent (2007) auf 16 Prozent zurückgegangen.
Anders als noch vor zwei Jahren spielt der Aspekt, dass eine zu strikte Mitarbeiterkontrolle nicht mit der Unternehmenskultur zu vereinbaren sei, offenbar nur noch eine untergeordnete Rolle: Laut Studie führen dies aktuell nur noch 29 Prozent der Firmen als Grund für den unbefriedigenden Security-Status an. Stattdessen monieren zwei Drittel (und damit sieben Prozent mehr als im Jahr 2007), dass ihnen für eine Verbesserung der Verhältnisse die erforderlichen Ressourcen fehlen. Auch einen zu lässigen Umgang mit der internen Datensicherheit nennen gegenüber 2007 mehr IT-Verantwortliche als Ursache für die Schwierigkeiten (62 gegenüber 57 Prozent).
"Der Erkenntnis interner Sicherheitsschwächen muss notwendigerweise ein konsequentes Handeln folgen", beschreibt COMCO-Vorstand Michael Kaiser einen aus seiner Sicht zwangsläufigen Prozess. Zudem, so Kaiser zuversichtlich, sei davon auszugehen, dass zu Zeiten zunehmender Wirtschaftsspionage ein deutliches Umdenken stattfinden werde.