Realux Krypto-Scam

Über Nacht abgezockt

02.02.2022
Von Redaktion Computerwoche
Das Realux-Projekt köderte Investoren mit großspurigen Versprechen – nur, um sich direkt nach dem Launch in Luft aufzulösen.
Kryptowährungen sind verlockend. Der Fall von Realux zeigt, dass nicht alles Gold ist was glänzt - oder gehypt wird.
Kryptowährungen sind verlockend. Der Fall von Realux zeigt, dass nicht alles Gold ist was glänzt - oder gehypt wird.
Foto: eamesBot - shutterstock.com

Das Realux-Projekt versprach seinen Investoren, das US-Immobiliengeschäft mit Hilfe der Blockchain zu "demokratisieren". Um an dieser Revolution teilzuhaben, sollten Interessierte in die Kryptowährung RLX investieren. Nachdem der Preis der Kryptowährung durch Tweets und Videos von Influencern zum Launch des Projekts am 31. Januar 2022 nach oben getrieben wurde, stieß der Erzeuger der Tokens ungefähr 70 Millionen RLX Tokens ab - und machte sich mit dem Profit (ungefähr 24.000 Dollar), aus dem Staub, wie das US-Magazin Vice berichtet.

Der tiefe Fall nach dem Hype

Am 1. Januar 2022 waren die Webseite, das Twitter-Konto sowie der Telegram-Kanal von Realux verschwunden, der Preis der RLX Tokens im Keller:

Im Vorfeld des Realux-Launches wurden zahlreiche Influencer (vermutlich ohne eingeweiht zu sein) aus der Kryptowelt dazu "benutzt", das Projekt zu hypen. So wie etwa "Jim Crypto":

Der Fall Realux wirft erneut ein schlechtes Licht auf die Krypto-Szene, die immer wieder von Betrugsfällen und Hackerangriffen erschüttert wird. Der, beziehungsweise die Initiatoren des Projekts hatten nicht nur Influencer engagiert, um das Trugbild einer einmaligen Investitionsgelegenheit zu erzeugen. Sie setzten auch alles daran, sich selbst so seriös wie möglich zu inszenieren, wie ein Blick auf die LinkedIn-Präsenz des angeblichen Realux-CEOs zeigt.

Das Traurigste an diesem Krypto-Scam: Die Geschädigten sind keine neureichen NFT-Besitzer, sondern vor allem Kleininvestoren. (fm)