Fahrdienst-Vermittler

Uber engagiert Ex-Obama-Strategen als Lobbyisten

20.08.2014
Der umstrittene Fahrdienst-Vermittler Uber will sein Image durch eine Lobby-Offensive aufpolieren.

Zu diesem Zweck wurde David Plouffe verpflichtet, ein ehemaliger Wahlkampfstratege von US-Präsident Barack Obama. Das gab das Unternehmen am späten Dienstag (Ortszeit) in seinem Blog bekannt. Als Vice President für Firmenstrategie soll Plouffe dem von Investoren mit Milliarden hochgerüsteten Unternehmen ab Ende September helfen, in der Öffentlichkeit ein besseres Bild abzugeben.

Als Angreifer im Taximarkt kämpft Uber mit den alteingesessenen Anbietern, die ihre Position verteidigen wollen und über Jahrzehnte einen guten Draht in die Politik aufbauen konnten. Uber wird vorgeworfen, sich mit seinem Service, der per App zwischen Fahrern und Kunden vermittelt, die Grenzen zur Legalität zu überschreiten. In Berlin beispielsweise sollte Uber jüngst verboten werden. Die Sicherheit für Fahrgäste sei mangelhaft, weil die Fahrer nicht überprüft und die Wagen nicht konzessiert seien.

Derweil drängt Uber, eine der Ikonen der sogenannten Sharing Economy, in immer neue Marktsegmente. Aktuell testet das Unternehmen schon mal einen Kurierdienst ("Corner Store") und macht damit Unternehmen wie Amazon und neuerdings auch Google Konkurrenz, die Kernkompetenzen im Bereich Logistik haben oder aufbauen (in diesen Bereich expandiert übrigens auch das Hamburger Startup Mytaxi). Uber öffnet seine Plattform nun außerdem über eine Programmierschnittstelle (API) und hat dabei gleich mal Partnerschaften mit einem runden Dutzend Firmen wie OpenTable, Starbucks oder United Airlines geschmiedet. (dpa/tc)