Deutschland gilt über die Landesgrenzen hinaus als titelgläubig. Wer ein Produkt oder sich selbst erfolgreich vermarkten möchte, benötigt anerkannte Zertifikate, Titel und Diplome als Qualitätssiegel", sagt IT-Karriere-Expertin und Buchautorin Yasmine Limberger.
Weiterbildungen und damit erworbene Titel oder Qualifikationen müssen aber zusammenpassen. "Entweder spezialisiert man sich auf eine Technologie oder einen Hersteller oder aber auf einen Bereich wie Server-Technologien, Datenbanken, Security oder Business-Prozesslösungen in einer Branche", empfiehlt Limberger. Neben der Theorie achten Personalentscheider vor allem auf praktische Erfahrung. Die wiegt oft weit mehr als Titel oder Fortbildungsbescheinigungen.
Nicht immer sind dazu Zertifizierungen nötig. Auch die Teilnahme an Entwickler-Camps, Konferenzen oder Workshops mit Profis können eine Bereicherung für die persönliche Entwicklung sein - auch in den Augen potenzieller Arbeitgeber.
Wer lieber in besondere Zertifizierungen investieren möchte, sollte darauf achten, dass das Ausbildungsinstitut von Herstellern, Verbänden oder Behörden geprüft und anerkannt ist, rät die Buchautorin. Zertifikate sollten also von Instituten kommen, die selbst zertifiziert sind. Entscheidend sind aber am Ende bekanntlich nicht nur die Fachkentnnisse, sondern der Gesamteindruck. Oft gibt einfach nur Sympathie den Ausschlag, ob man den Traumjob erhält. Limbergers Fazit: "Mit Zusatztiteln lässt sich nicht mehr Geld verdienen, aber wenn sie das Fachprofil und die eigene Leidenschaft für Technologie sinnvoll untermalen, dann sind sie auf jeden Fall ein Trumpf in der Tasche."
Wann sich eine IT-Zertifizierung lohnt
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Wenn Sie bisher wenig Praxiserfahrungen vorweisen können (beispielsweise als Quereinsteiger) und sich in einem bestimmten IT-Bereich spezialisieren wollen.
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Wenn Sie sich mit einer IT-Zertifizierung in Ihrem Metier sicherer fühlen.
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Wenn Ihr Arbeitgeber besondere IT-Zertifizierungen verlangt und auch finanziell unterstützt.
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Wenn Sie sich auf ein neues IT-Thema vorbereiten möchten (etwa weil Sie in Kürze neue Aufgaben übernehmen werden).
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Wenn das IT-Zertifikat eine Spezialisierung bestätigt, die am Markt gefragt ist (beispielsweise zum Thema Sicherheit) und Sie diese mit Praxiskenntnissen ergänzen können.