Der frühere Microsoft- und Ebay-Manager Christopher Payne, der im März die Führung übernommen hatte, habe auf lange Sicht doch nicht so gut zur Firma gepasst, erklärte Verwaltungsratsmitglied Matt Cohler in ungewöhnlicher Offenheit am Donnerstag. Bei Tinder können sich Smartphone-Nutzer über die App verabreden.
Rad hatte den Spitzenjob Ende 2014 nach internen Turbulenzen verloren. Unter anderem hatte eine Mitarbeiterin in einer Klage einem führenden Tinder-Manager sexuelle Diskriminierung vorgeworfen. Tinder holt Rad in einer Zeit mit deutlichen höheren Anforderungen als zuvor zurück. Der New Yorker Medienkonzern IAC/InteractiveCorp bringt seine Tochter Match Group, in der Tinder und die Dating-Plattformen OkCupid und Match.com gebündelt sind, an die Börse.
Die Ablösung von Payne folgt auf Negativschlagzeilen für Tinder. Das Unternehmen hatte auf einen kritischen Artikel des Magazins "Vanity Fair" mit einer Flut von Nachrichten bei Twitter reagiert. Darin prahlte Tinder unter anderem mit vielen Nutzern in den für strikte Internet-Zensur bekannten Ländern China und Nordkorea, was im Netz für Belustigung sorgte. (dpa/tc)