Verkauf gestoppt

Thorsten Heins ist raus bei Blackberry

04.11.2013
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Blackberry will sich nun doch nicht verkaufen, der deutschstämmige und nicht sonderlich erfolgreiche CEO Thorsten Heins muss gehen.

Nachdem der bevorzugte Käufer Fairfax Financial seine Finanzierung nicht zustande bekommt, will Blackberry nun offenbar doch eigenständiger bleiben. Fairfax investiert aber zusammen mit Partnern eine Milliarde Dollar in den kanadischen Smartphone-Pionier; Fairfax-Chef Prem Watsa - von seiner Firma kommen direkt 250 Millionen Dollar - wird dadurch Lead Director. Blackberry verkauft den Investoren Wandelschuldverschreibungen mit sieben Jahren Laufzeit. Diese haben einen Nennwert von 10 Dollar (ein Aufgeld von knapp 29 Prozent auf den Schlusskurs vom 1. November) und entsprechen nach Einlösung bei Fälligkeit etwa 16 Prozent der Blackberry-Stammaktien.

Wer neuer Blackberry-CEO werden soll, ist noch nicht bekannt. Übergangsweise besetzt nach Abschluss der angekündigten Transaktion voraussichtlich binnen 14 Tagen der frühere Sybase-Chef John Chen den Chefsessel als Chairman und Interims-CEO. Heins verlässt auch den Blackberry-Verwaltungsrat; Director David Kerr geht ebenfalls.

Die Noch-Vorsitzende des Blackberry-Verwaltungsrats, Barbara Stymiest, wertete die angekündigte Beteiligung als "signifikantes Votum des Vertrauens in Blackberry und seine Zukunft seitens der hevorragenden und langfristigen Investoren". An der Börse sieht man das offenbar nicht unbedingt so optimistisch, im vorbörslichen Nasdaq-Handel schmierte das Blackberry-Papier gleich mal um knapp 15 Prozent ab.