Herr Fanter, Sie sind Experte der SAP HCM Suite und das mit Begeisterung. Warum gerade SAP?
Mich hat von Anfang an die Komplexität der SAP HCM Suite in Kombination mit ihrer Effizienz und Leistungsfähigkeit beeindruckt. Niemand kennt alle Komponenten der Suite im Detail, weil sie so umfangreich ist. Als SAP-Experte spezialisiert man sich üblicherweise auf einen Teilbereich. Dennoch lernt man auch nach vielen Jahren immer wieder neue Funktionen kennen. Hinzu kommen die großen Veränderungen wie die aktuelle Umstellung der ERP-Software auf SAP S/4 HANA sowie die Cloud-Strategie von SAP. Letzteres kommt der Reise in eine völlig neue Welt gleich.
Was hat Ihre SAP-Leidenschaft entfacht?
Während meines Studiums der Wirtschaftsinformatik habe ich mich auf Enterprise Resource Planning (ERP) spezialisiert und bin zum ersten Mal mit der Software von SAP in Berührung gekommen. Meine Abschlussarbeit habe ich dann bei einer SAP-Beratung in Hamburg geschrieben. Mein Thema bezog sich auf das SAP-Modul HCM (Human Capital Management) und dessen Einsatz im Personalmanagement von Unternehmen. Zeitgleich war ich dort in ein Implementierungsprojekt bei einem mittelständischen Unternehmen involviert. So konnte ich den Beratern bei ihrer täglichen Arbeit über die Schulter gucken und die Anwendung des Moduls direkt in der Praxis kennenlernen. Dass ich die Anforderungen, die ich zuvor mit dem Kunden evaluiert habe, später selbst im System konfigurieren konnte, hat mich stark begeistert.
Und offenbar sind Sie SAP treu geblieben?
Ja, ich bin bei Lufthansa Industry Solutions Teil des Geschäftsfeldes „HR Projects & Services", das auf IT im Personalwesen und insbesondere auf SAP-Lösungen spezialisiert ist. Einige meiner Kollegen beschäftigen sich mit SAP HCM On-Premise und die anderen mit SuccessFactors, der Cloud-Suite von SAP. In diesem Team bin ich von Anfang an dabei und stolz, dass wir stetig wachsen und uns weiterentwickeln.
Ist die tägliche Arbeit als SAP-Berater nicht manchmal etwas eintönig?
Im Gegenteil, mir gefällt die Vielseitigkeit! Insbesondere die großen Implementierungsprojekte von SAP, egal ob On-Premise oder Cloud, sind keine reinen IT-Projekte. Es reicht nicht aus, nur die Technologie und die Prozesse zu verstehen. Ich bin auch mit organisatorischen Fragen beschäftigt und zudem in der Lage, die HCM-Suite für meine Kunden eigenständig anzupassen. Bei diesem Customizing arbeite ich vom Design bis zur Umsetzung direkt im System und weiß deshalb immer, warum und wie etwas funktioniert. In meinem Job geht es außerdem darum, die beiden Bereiche Cloud-Computing und On-Premise miteinander zu verbinden und systemübergreifende Prozesse in einem sogenannten „hybriden Modell“ umzusetzen. Dies ist gar nicht so einfach, weil Cloud- und On-Premise-Systeme technologisch komplett unterschiedlich sind und zudem große Veränderungen in den Prozessen und der Organisation eines Unternehmens mit sich bringen. Diese Vielseitigkeit und die herausfordernden Aufgaben machen mir großen Spaß.
Was ist anders, seitdem die Software-Lösungen der Suite in die Cloud verlagert werden?
Die Cloud-Lösungen sorgen für eine neue Dynamik im Arbeitsalltag von SAP-Beratern. Der Weg in die Cloud bringt viele Veränderungen mit sich. Prozesse müssen häufig völlig neu gedacht und konzipiert werden. Die Einführung der Cloud-Lösungen von SAP SuccessFactors verändert das Personalwesen grundlegend. Zum einen wandeln sich die Prozesse und zum anderen verschiebt sich damit teilweise auch der Fokus des Personalmanagements weg von Administration hin zu strategisch ausgerichteten Aufgaben. Für Unternehmen ist dies die Chance, gewachsene und teilweise viel zu komplexe Prozesse zu überdenken und zu optimieren.
Und genau das reizt Sie vermutlich?
Ich sehe es als große Chance, von Anfang an die Einführung von SuccessFactors mitgestalten zu können und mich dabei auf die Zukunft der SAP HCM Suite vorzubereiten. Der Wechsel meines Fokus auf SuccessFactors-Projekte ist für mich ein enormer Gewinn, denn ich lerne zum einen eine völlig neue State-of-the-Art-Technologie kennen und kann zugleich mein Wissen über die SAP HCM Suite mit einbringen und erweitern. Lufthansa Industry Solutions unterstützt mich dabei laufend mit internen und externen Schulungen sowie der Möglichkeit, weltweit Konferenzen wie die jährliche „Success Connect" besuchen zu können. Auch Zertifikate sind bei uns eine Selbstverständlichkeit. Diese Angebote werden nicht zuletzt durch den SAP-Partner-Status von Lufthansa Industry Solutions ermöglicht.
Das hört sich nach viel Arbeit an. Stimmt es, dass Sie als Berater quasi rund um die Uhr im Einsatz sind?
Nein, auf keinen Fall. Die gängigen Vorurteile gegenüber dem Beraterleben sind erstens die 60-Stunden-Woche, zweitens Up or out, also dass man in einem bestimmten Zeitraum die jeweils nächste Karrierestufe erreichen muss, und drittens eine ausgeprägte Ellenbogenmentalität. Diese Vorurteile haben sich bei Lufthansa Industry Solutions in keinem Fall bestätigt.
Zwar ist der Job arbeitsreich und in einigen Projektphasen sind auch Überstunden nötig, die Regel ist das aber nicht. Man sollte natürlich eine grundsätzliche Reisebereitschaft mitbringen, aber auch das heißt nicht, dass man die komplette Woche außerhalb beim Kunden verbringen muss. In meinem aktuellen Projekt bin ich mit meinem Team maximal drei Tage in der Woche unterwegs. Die Regel sind eher zwei Tage. Das Wichtigste ist, dass man Projekte als Team angeht. Alleine kommt man selten weiter und es macht auch nur halb so viel Spaß.
Berater (m/w/divers) HR IT – SAP HCM / SuccessFactors / Digitalisierung |
Zur Person Daniel Fanter ist seit Mai 2018 als SAP-Berater bei Lufthansa Industry Solutions in Hamburg tätig. Nach einem Studium der Wirtschaftsinformatik und einer zweijährigen Tätigkeit als IT-Business-Analyst spezialisierte er sich auf die SAP HCM Suite und SuccessFactors im Geschäftsfeld „HR Projects & Services“ der Lufthansa Industry Solutions. |