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Studium, Arbeit, Studium - wie geht es weiter?

01.05.2014
Ein junger SAP-Profi hat zwei Studiengänge absolviert und auch schon praktische Erfahrungen gesammelt. Im Ratgeber Karriere will er wissen, ob er sich als Einsteiger oder Profi bewerben soll.

"Ich habe 2009 ein duales Bachelor-Studium in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen und anschließend drei Jahre bei einem großen internationalen IT-Dienstleister als SAP-Berater gearbeitet. Ende 2012 habe ich meinen Job gekündigt und ein Master-Studium in Management begonnen, das ich Anfang nächsten Jahres abschließe. Nach dem Studium habe ich vor, wieder im SAP-Beratungsumfeld einzusteigen. Dabei interessiert mich die Frage, auf welcher Stufe ich das tun sollte. Als ich kündigte, war ich seit etwas mehr als einem Jahr Professional. Nun werde ich am Ende meines Studiums knapp zweieinhalb Jahre nicht mehr mit SAP-Software gearbeitet haben, dementsprechend sind meine Kenntnisse etwas eingerostet, auch wenn ich denke, dass ich mich schnell wieder einfinden werde. Sollte ich mich trotz dieser Pause auf Professional- oder eher auf Junior-Professional-Stellen bewerben?"

Capgemini-Personalprofi Christina Gräßel antwortet:

Christina Gräßel, Capgemini: "im Vorstellungsgespräch wird man Ihr Profil im Detail diskutieren."
Christina Gräßel, Capgemini: "im Vorstellungsgespräch wird man Ihr Profil im Detail diskutieren."
Foto: Capgemini

"Auf welche Stelle Sie sich bewerben (Junior oder Professional), ist gar nicht so entscheidend. Wenn man Sie zu einem Vorstellungsgespräch einlädt, wird man ohnehin Ihr Profil im Detail mit Ihnen diskutieren, um einen Einblick zu bekommen, welche Erfahrungen Sie bereits mitbringen. Auf Basis dieses Gesprächs wird dann auch entschieden, ob Sie eher Junior oder Professional sind - zumal jedes Unternehmen eine andere Definition und Vorstellung von diesen Begriffen hat.

Die Frage, worauf Sie bei der Stellensuche nach Ihrem Studium achten sollten, ist sehr allgemein gehalten. Dennoch sollten Sie daran denken, dass die erste Position nach Ihrem Studium richtungsweisend sein kann für Ihren weiteren Werdegang. Überlegen Sie sich daher genau, was Ihnen an einem Arbeitgeber und einer Arbeitsstelle wichtig ist. Bei diesen Überlegungen beraten manchmal auch Personaldienstleister. Sollten Sie sich nicht sicher sein, welcher Weg der richtige für Sie ist, können Sie sich auch auf ganz unterschiedliche Positionen in ganz unterschiedlichen Unternehmen bewerben. Die Gespräche, die Sie im Rahmen Ihrer Bewerbungen führen, helfen Ihnen mit Sicherheit, tiefere Einblicke zu gewinnen."

Umgang mit Headhuntern

"Eine weitere Frage hätte ich noch bezüglich Personaldienstleistern. Auf Plattformen wie Xing werde ich immer wieder von Personaldienstleistern wegen Stellenangeboten kontaktiert. Gibt es nach Ihrer Erfahrung aus Bewerbersicht Nachteile bei dieser Form der Stellensuche? Worauf sollte ich nach Ihrer Erfahrung bei der Stellensuche achten? Worauf legt Ihr Arbeitgeber bei Bewerbungen besonders Wert?"

Christina Gräßel antwortet: "Die Frage, ob Sie sich an einen Personaldienstleister wenden sollen und ob das Vor- oder Nachteile bringt, lässt sich nicht pauschal beantworten. Das hängt stark vom Personaldienstleister ab, mit dem Sie zusammenarbeiten. Teilweise bieten diese Ihnen Unterstützung bei der Vorbereitung Ihrer Bewerbungsunterlangen an oder bereiten Sie auf Vorstellungsgespräche vor. Das ist ein praktischer Service, von dem Sie profitieren könnten. Ich würde Ihnen empfehlen, sich einmal unverbindlich mit so einem Berater, der sie anspricht, auszutauschen, um sich einen Eindruck zu verschaffen."(hk)

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