Die stromsparendsten Geräte sind die, die erst gar nicht in Betrieb sind. Und hier gibt es echte Fallstricke. Denn auch vermeintlich ausgeschaltete Fernsehgeräte und PCs verbrauchen im Standby-Betrieb einige Watt Strom.
Besser ist es daher, die Verbraucher komplett vom Strom zu trennen. Das können Sie am Ein-/Aus-Schalter einer Steckdosenleiste von Hand erledigen oder zeitgesteuert mit schaltbaren Steckdosen. Die empfehlen sich für Heizlüfter im Bad oder die Kaffeemaschine in der Küche. Zu einem festen Zeitpunkt schalten sich die Steckdosen ein- und auch wieder aus.
Besonders intelligente Steckdosen erkennen am Verbrauch, dass zum Beispiel die Waschmaschine fertig ist und trennen sie dann komplett vom Stromnetz.
Eine Amazon-Suche nach schaltbaren Steckdosen liefert viele Treffer. Doch erst WLAN-Modelle mit Smart-Home-Einbindung spielen alle Vorteile aus. Von Herstellern wie Allterco, Brennenstuhl, Ghome, Ledvance, Meross, Milfra, Refoss und TP-Link gibt es einzelne Steckdosen beziehungsweise Steckdosenleisten, die sich per WLAN mit eigenen Apps sowie Alexa und Google Home verbinden. Anschließend ist eine Sprachsteuerung beziehungsweise das manuelle und automatische Schalten per App auf dem Smartphone und Tablet möglich.
Für Besitzer einer Fritzbox bieten sich die beiden Modelle Fritz-DECT 200 beziehungsweise Fritz-DECT 210 für den Outdoor-Einsatz an.
Einfache Einrichtung und gute Extras: Shelly Plus Plug S
Auf dem Markt der schaltbaren Steckdosen sticht die intelligente WLAN-Steckdose Shelly Plus Plug S (ab 25 Euro) vom Hersteller Allterco hervor. Der Plug der neuesten Generation wird einfach in bestehende Steckdosen eingesteckt und mit der Shelly-App auf dem Smartphone eingerichtet. Gut: Dank integriertem Bluetooth bleibt die smarte Steckdose auch ansteuerbar, wenn das WLAN instabil wird oder ausfällt.
Die Shelly Plus Plug S kann im smarten Zuhause für unterschiedlichste Anwendungsfälle genutzt werden. Sie können etwa angeschlossene Geräte ein- und ausschalten, den Verbrauch des Endgeräts messen und durch mehrfarbige LEDs den Verbrauchsstatus innerhalb eines festgelegten Limits anzeigen.
Mit Timer- und Countdown-Einstellungen schalten Sie die Stromzufuhr und können individuelle Zeitpläne für angeschlossene Geräte erstellen.
Außerdem sind die Shelly-Plugs dank web-basierter Aktionen und Einbindung in Alexa- oder Google-Umgebungen auch mit smarten Endgeräten anderer Hersteller kompatibel.
Fritz-DECT 200 an der Fritzbox einrichten und konfigurieren
Um Ihre Fritzbox mit einer Fritz-DECT 200/210 zu verbinden, stecken Sie sie in eine 230-Volt-Steckdose - möglichst in der Nähe der Fritzbox.
Drücken und halten Sie die DECT-Taste an der Fritz-DECT für mindestens sechs Sekunden, bis die DECT-LED anfängt, schnell zu blinken. Nun ist die Fritz-DECT im Anmeldemodus.
Drücken Sie jetzt innerhalb von zwei Minuten die DECT-Taste an der Fritzbox, und halten Sie die Taste für mindestens sechs Sekunden gedrückt. Die blinkende DECT- beziehungsweise Info-LED an der Fritzbox signalisiert den aktiven Anmeldemodus.
Sobald die DECT-LED an der Fritz-DECT 200/210 durchgehend leuchtet, steht die Verbindung zur Fritzbox. Anschließend können Sie die Fritz-DECT am gewünschten Einsatzort positionieren und etwa die Kaffeemaschine einstecken. Die Steckdose meldet sich automatisch wieder an der Fritzbox an.
Danach lässt sich die Fritz-DECT in der Fritzbox im Bereich "Smart Home -› Geräte und Gruppen" konfigurieren. Klicken Sie auf das Stiftsymbol rechts in der Zeile. Sie können unter anderem einen Namen für die Fritz-DECT 200/210 vergeben, den Schaltzustand nach einem Neustart festlegen ("letzter Zustand, "aus", "an") und die LED ausschalten.
Automatische Schaltung konfigurieren: Es gibt zahlreiche Geräte, bei denen eine automatische Schaltung per Fritz-DECT 200 beziehungsweise 210 Sinn macht. Dabei steht nicht unbedingt das Stromsparen an erster Stelle, sondern der Komfort. So lassen sich etwa Heizlüfter, Leuchten und Kaffeemaschinen nach Zeitplan im täglichen, wochentäglichen oder zur Abschreckung von Einbrechern auch zufälligen Rhythmus ein- und ausschalten.
Das beschränkt sich nicht auf das lokale Netzwerk. Sie können das angeschlossene Gerät per App und Fernzugriff auch von unterwegs ein- und ausschalten. Bei der Planung der Einschaltzeiten im Register "Automatisch Schalten" hilft der wöchentliche Kalender oder die Steuerung über einen Google-Kalender. Mit der Option "Astronomisch" lassen sich automatische Schaltungen je nach Sonnenuntergang und Sonnenaufgang einrichten.
Und auch für das Stromsparen gibt es eine Funktion, die etwa im Wohnzimmer für Fernseher, TV-Box und andere Geräte an einer Mehrfachsteckdosenleiste hinter der Fritz-DECT 200 sinnvoll ist: Aktivieren Sie die Option "Abschalten bei Standby", und geben Sie eine Leistungsschwelle sowie eine Dauer ein. Klicken Sie auf "Übernehmen", um Ihre Konfiguration zu speichern.
Stromverbrauch messen: Falls Sie den großen Stromverbrauchern in Ihrem Haushalt auf die Schliche kommen wollen, hängen Sie die Fritz-DECT 200/210 zwischen Wandsteckdose und dem jeweiligen Verbraucher. Ist das erledigt, scrollen Sie in der App nach unten, um einen Blick auf die aktuelle Leistung sowie die Gesamtenergie zu werfen. Das erspart Ihnen den Kauf eines Strommessgeräts (siehe Kasten unten).
Der Zwischenstecker von AVM ermittelt die durchgehende Wirkleistung der angeschlossenen Geräte und übermittelt die Werte an die Fritzbox. Haben Sie im Register "Allgemein" Ihren aktuellen Strompreis hinterlegt, können Sie die tatsächlichen Stromkosten für 24 Stunden, 1 Woche, 1 Monat und 2 Jahre berechnen und sich für die Dokumentation als Pushmail senden.
Anhand der Werte fällt es Ihnen leichter, den Stromverbrauch in Ihrem Haushalt zu managen. Vielleicht stellen Sie fest, dass der alte Kühl- oder Gefrierschrank doch weniger Strom als vermutet verbraucht und sich die Neuanschaffung eines sparsameren Geräts gar nicht lohnt. Oder Sie entlarven den PC als ultimativen Stromfresser, den Sie nachts lieber ausschalten sollten.
Geld sparen: Stromfresser finden und Verbrauch reduzieren In Zeiten hoher und vermutlich weiter steigender Energiepreise ist es wichtiger denn je, seinen Stromverbrauch zu kontrollieren. Auch ohne technische Hilfsmittel lässt sich der Stromverbrauch im Haushalt oder Büro zumindest überschlagsweise ermitteln. Ein Office-PC verbraucht im Schnitt pro Stunde um die 300 Watt. Ein Gaming-PC kommt leicht auf 600 Watt. Multiplizieren Sie die Wattangabe mit der Nutzungsdauer und danach mit dem Strompreis pro Kilowattstunde. Ist der Gaming-PC täglich vier Stunden in Betrieb, kostet Sie das bei einem kWh-Preis von 35 Cent um die 80 Cent am Tag – also bis zu 25 Euro im Monat. Kommen jetzt noch Drucker, NAS und Ladegeräte für Smartphone und Tablet dazu, steigen die Stromkosten leicht auf 35 Euro im Monat. Mit Kaffeemaschine, Kühlschrank, Backofen, Herd, Mikrowelle, Küchenmaschine, Fernseher, Stereoanlage, Heizlüfter, Lampen und anderen Geräten gibt es noch viele weitere Stromverbraucher. Die Experten von Stromauskunft ermitteln für einen 2-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh Strom jährliche Kosten von 1.212,75 Euro bei einem günstigen Anbieter und bis zu 1.679,56 Euro in der Grundversorgung. Stromverbrauch einzelner Geräte messen Die Herstellerangaben zum Stromverbrauch sind optimistisch. Die Werte werden unter Idealbedingungen ermittelt. Der tatsächliche Stromverbrauch ist höher – bei einer Kühl-Gefrier-Kombination ist das etwa abhängig vom Aufstellort, der Umgebungstemperatur und der Befüllung. Genaue Ergebnisse liefern Strommessgeräte. Sie werden zwischen Steckdose und Verbraucher montiert und zeigen dann den Stromverbrauch in kWh, die Wattzahl und die zu erwartenden Stromkosten an. Die folgenden Modelle empfehlen wir: Arendo 29722, Baldr QB-122, Brennenstuhl PM 231 E, Mecheer JK-PM01, Orno WAT-419(GS) und das Modell von BMK. Sie kosten alle zwischen 15 und 25 Euro. |
(PC-Welt)