Der Klimawandel und die durch Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine verschärfte Energiekrise unterstreichen die Notwendigkeit für neue saubere Energiequellen. Ein US-Startup könnte nun kurz vor einem Durchbruch im Bereich der Fusionsenergie stehen.
Wie die "New York Times" berichtet, steht Zap Energy kurz vor einem Testlauf, der im Falle eines Erfolgs einen Meilenstein in der Forschung bedeuten würde. Demnach haben die Forscher des Jungunternehmens ein Fusion-Core-System entwickelt, das deutlich mehr Energie produziert, als es verbraucht.
Fusionsenergie vor dem Durchbruch?
Die Forschungsaktivitäten im Bereich der Fusionsenergie laufen bereits seit den 1960er Jahren. Die Technologie macht sich dabei das Prinzip der thermonuklearen Kernfusion zu Nutze. Im Gegensatz zur konventionellen Kernenergie fallen dabei keine nuklearen Abfälle an.
Bisherige Bemühungen, das Konzept in die Realität zu überführen, nutzten entweder Magnettechnik oder Laserlicht, um eine Fusionsreaktion in Gang zu setzen. Zap Energy verfolgt hingegen den sogenannten "Sheared-Flow-Z-Pinch"-Ansatz, mit dem vergleichsweise kostengünstige Systeme realisiert werden könnten. Folgendes Video demonstriert, wie das funktioniert:
Laut dem Bericht der New York Times haben die Experten von Zap Energy ihr Konzept erfolgreich getestet, bislang allerdings nur im Rahmen von Computersimulationen. Im nächsten Schritt sollen die Tests nun unter Realbedingungen durchgeführt werden. Verlaufen sie erfolgreich, könnte Zap Energy eine dringend notwendige, weltweite Energierevolution in Gang setzen. Die Investoren scheinen jedenfalls vom Erfolg des Startups überzeugt:
More funding for #fusion: Seattle startup @energy_zap lands $160 million in funding and reveals tech breakthrough: https://t.co/3wdVkav9Yo By @lisa_stiffler pic.twitter.com/Qm6kueE23r
— Alan Boyle (@b0yle) June 22, 2022
(fm)