Jahresbilanz des Projektportals Gulp

Stabile Honorare und stagnierende Nachfrage nach SAP-Freiberuflern

22.01.2014
Selbständige SAP-Profis gehörten auch im vergangenen Jahr zu den begehrtesten Freiberuflern. Obwohl sie weniger Projektangebote erhielten als noch 2012, so die Auswertung des Projektportals Gulp.

Der Aktienkurs von SAP befand sich von Mai bis Oktober 2013 auf Talfahrt. Die wirtschaftliche Lage in Asien hatte SAP ausgebremst, und der Softwarekonzern musste wegen des schwachen Asien-Geschäfts seine Prognose senken. Auch der SAP-Index, der Gradmesser für die Angebots- und Nachfragesituation der Projektbörse Gulp, befand sich im dritten Quartal 2013 stark unter Druck. Externe SAP-Berater mussten im September einen Nachfrage-Rückgang von 21 Prozent gegenüber dem Vormonat hinnehmen. Im Oktober wurde das erreichte Niveau zumindest gehalten. In Summe gab es im zurückliegenden Jahr für externe SAP-Spezialisten somit 30.336 Projektofferten – und damit 6,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt galt damit fast jede fünfte Projektanfrage, die über das Gulp-Portal im vergangenen Jahr abgewickelt wurde, einem freiberuflichen SAP-Profi.

HANA unter den Top-Ten-SAP-Skills

Große Hoffnung legt SAP in das Cloud-Geschäft und in die Datenbanktechnologie HANA (High Performance Analytic Appliance). Immer mehr Kunden interessieren sich für die neue Technologie, inzwischen ist die Mehrzahl der SAP-Branchenlösungen auf HANA verfügbar. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr über die Projektbörse GULP 504 Projektangebote, in denen SAP HANA ein Thema war. Damit hat es die neue Datenbanktechnologie schon in die Top-Ten-Liste der nachgefragtesten SAP-Skills.

Immer mehr SAP-Kunden interessieren sich für die Datenbanktechnologie HANA. Das spiegelt sich auch in den Projektangeboten wieder.
Immer mehr SAP-Kunden interessieren sich für die Datenbanktechnologie HANA. Das spiegelt sich auch in den Projektangeboten wieder.
Foto: Gulp

Die Honorare für SAP-Know-how blieben 2013 trotz oder gerade wegen der gebremsten Nachfragesituation stabil: Zu Jahresbeginn forderten externe SAP-Spezialisten einen durchschnittlichen Stundensatz von 88 Euro. Dieser Wert stieg bereits im Februar auf aktuell 89 Euro pro Stunde. Damit zogen die Preise für externes SAP-Know-how 2013 durchschnittlich gerade einmal etwas mehr als ein Prozent an. Zum Vergleich: Die Honorarforderungen aller bei Gulp eingetragenen IT-/Engineering-Freelancer blieben 2013 mit 75 Euro pro Stunde äußerst konstant.

Fazit von Gulp: "Stabile Honorare und eine Nachfrage auf Rekordniveau: Das Jahr 2013 war für IT-/Engineering-Freelancer ein gutes. Weiterhin sind die meisten von ihnen in der glücklichen Lage, gut mit Projekten ausgelastet zu sein oder sich gar Aufträge aussuchen zu können. Bereits seit 2011 hält sich der Bedarf an diesen Fachkräften auf einem solch hohen Niveau. Auch wenn 2013 für SAP-Consultants einen Rückgang um knappe sieben Prozent mit sich brachte, bedeutet das keine Krise. Die Honorare sind um einen Euro gestiegen und halten sich stabil im oberen Preissegment. 2013 war im Schnitt knapp in jeder fünften Projektanfrage (18,1 Prozent), die über die GULP Server verschickt wurde, ein externer SAP-Berater gefragt. Ohne SAP läuft nichts auf dem Projektmarkt – und als neuer Stern am Beraterhimmel glänzt SAP HANA."

Besonders SAP-Berater können sich nach wie vor über stabile Honorare und eine gute Auftragslage freuen.
Besonders SAP-Berater können sich nach wie vor über stabile Honorare und eine gute Auftragslage freuen.
Foto: Tatjana Balzer - Fotolia.com

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