Der Aktienkurs von SAP befand sich von Mai bis Oktober 2013 auf Talfahrt. Die wirtschaftliche Lage in Asien hatte SAP ausgebremst, und der Softwarekonzern musste wegen des schwachen Asien-Geschäfts seine Prognose senken. Auch der SAP-Index, der Gradmesser für die Angebots- und Nachfragesituation der Projektbörse Gulp, befand sich im dritten Quartal 2013 stark unter Druck. Externe SAP-Berater mussten im September einen Nachfrage-Rückgang von 21 Prozent gegenüber dem Vormonat hinnehmen. Im Oktober wurde das erreichte Niveau zumindest gehalten. In Summe gab es im zurückliegenden Jahr für externe SAP-Spezialisten somit 30.336 Projektofferten – und damit 6,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt galt damit fast jede fünfte Projektanfrage, die über das Gulp-Portal im vergangenen Jahr abgewickelt wurde, einem freiberuflichen SAP-Profi.
HANA unter den Top-Ten-SAP-Skills
Große Hoffnung legt SAP in das Cloud-Geschäft und in die Datenbanktechnologie HANA (High Performance Analytic Appliance). Immer mehr Kunden interessieren sich für die neue Technologie, inzwischen ist die Mehrzahl der SAP-Branchenlösungen auf HANA verfügbar. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr über die Projektbörse GULP 504 Projektangebote, in denen SAP HANA ein Thema war. Damit hat es die neue Datenbanktechnologie schon in die Top-Ten-Liste der nachgefragtesten SAP-Skills.
Die Honorare für SAP-Know-how blieben 2013 trotz oder gerade wegen der gebremsten Nachfragesituation stabil: Zu Jahresbeginn forderten externe SAP-Spezialisten einen durchschnittlichen Stundensatz von 88 Euro. Dieser Wert stieg bereits im Februar auf aktuell 89 Euro pro Stunde. Damit zogen die Preise für externes SAP-Know-how 2013 durchschnittlich gerade einmal etwas mehr als ein Prozent an. Zum Vergleich: Die Honorarforderungen aller bei Gulp eingetragenen IT-/Engineering-Freelancer blieben 2013 mit 75 Euro pro Stunde äußerst konstant.
- Wer verdient wieviel in der ITK-Branche 2013?
Für ihre große Gehaltsstudie hat die IG Metall 31.923 Daten aus 146 Unternehmen der ITK-Branche untersucht. Schauen Sie, wieviel Softwareingenieure, IT-Berater, Projekt-manager, Mitarbeiter in Vertrieb, Support und Call-Center verdienen. Die angegebenen Gehälter beziehen sich auf eine 35-Stunden-Woche. - Was man in der Softwareentwicklung verdienen kann.
Die Jobfamilie der Softwareingenieure hat laut IG Metall-Studie den zweitstärksten Gehaltsrückgang zu verzeichnen. Im Schnitt sanken die Gehälter um 3,7 Prozent. - ... verdient ein Softwareingenieur in der ersten Gehaltsstufe.
Zur Umrechnung auf die 40-Stundenwoche müssten die Werte um 14,3 Prozent erhöht werden. - ... erhält ein Softwareingenieur in der zweiten Gehaltsstufe.
Für diese Position wird eine mehrjährige Berufserfahrung vorausgesetzt. - ... bekommt ein Softwareingenieur der Gehaltsstufe III ...
... mit langjähriger Berufserfahrung. Diese Senior-Entwickler haben aber ähnlich wie ihre Kollegen mit geringerer Berufserfahrung mit 3800 Euro im Jahr noch einen relativ niedrigen variablen Vergütungsanteil. - ... erhält ein Softwareingenieur in der Stufe IV ...
... mit langjähriger Berufserfahrung und umfassenden technischen Spezialkenntnissen. Der variable Vergütungsanteil beträgt 7.900 Euro. Das Minus im Vergleich zum Vorjahr 2,4 Prozent. - ... verdient ein Leiter der Softwareentwicklung.
Der variable Anteil liegt bei 12.500 Euro. Die Gehälter der Entwicklungschefs sind mit einem leichten Zuwachs von 0,5 Prozent als einzige in der Jobfamilie gestiegen. - Was man in der Hardwareentwicklung verdienen kann.
Hier stiegen die Gehälter im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent. - ... erhält ein Hardwareentwickler.
Damit vedient er 13.000 Euro mehr als ein Junior-Hardwareentwickler. - ... bekommt ein Senior-Entwickler im Bereich Hardware.
Damit liegt er gleichauf mit einem erfahrenen Softwareentwickler. - ... verdient ein Gruppenleiter Hardwareentwicklung.
Der variable Anteil liegt bei 8.200 Euro. - ... erhält ein Leiter Hardwareentwicklung.
Sein variabler Anteil liegt bei 13.100 Euro. Die Gehälter der Entwicklungschef sind mit einem Zuwachs von 5,7 Prozent am stärksten in der Jobfamilie gestiegen. - Was man im Rechenzentrum verdienen kann.
Hier stiegen die Gehälter im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 2,9 Prozent. - ... erhält ein System Ingenieur der Gehaltsstufe I.
Der variable Anteil liegt bei 2.280 Euro im Jahr. - ... bekommt ein Teamleiter im Rechenzentrum.
Damit verdient er jährlich rund 4000 Euro weniger als der Teamleiter in der Hardwareentwicklung. - ... verdient ein Leiter des Rechenzentrums.
Sein variabler Anteil liegt bei 7000 Euro im Jahr. Mit diesem Jahresgehalt liegt der RZ-Leiter gleichauf mit seinen Managerkollegen aus Soft- und Hardwareentwicklung. - Was man in Servicetechnik und Support verdienen kann.
Hier stiegen die Gehälter im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 Prozent. - ... bekommt ein Servicetechniker.
Damit erhält er 1500 Euro mehr als ein Softwareentwickler am Anfang seiner Karriere. - ... erhält ein Support-Techniker ...
... der über eine langjährige Berufserfahrung und Spezialkenntnisse verfügt. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs das Gehalt der Supporttechniker um 5,2 Prozent. - ... verdienen Support-Spezialisten ...
... ,die oft auch Personalverantwortung haben. Der variable Anteil liegt bei 7000 Euro im Jahr. - ... bekommt ein Leiter Kundendienst.
Mit diesem Jahresgehalt liegt er 8000 Euro niedriger als seine Managerkollegen aus Soft- und Hardwareentwicklung oder Rechenzentrum. - Was man in der Beratung verdienen kann.
Im Schnitt sanken die Gehälter um 2,5 Prozent. - ... erhält ein Junior Berater.
Damit bekommt er 2000 Euro mehr als Einsteiger in der Softwareentwicklung. - ... bekommt ein Berater.
Der variable Anteil liegt bei 4000 Euro im Jahr. - ... verdient ein Senior Berater.
Der variable Anteil liegt bei 6000 Euro im Jahr. - ... erhält ein Chefberater.
Sein Gehalt reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent. - ... bekommt ein Leiter Beratung.
Die Gehälter der Beratungschefs sind um 3,1 Prozent gestiegen. - Was man im Projekt-Management verdienen kann.
Im Schnitt sanken hier die Gehälter um 1,7 Prozent. - ... erhält ein Projekt Manager der Stufe I.
Damit haben Projekt-Manager nach dem Vertrieb die höchsten Einstiegsgehälter. - ... verdient ein Projekt Manager der Stufe II.
Der variable Anteil liegt bei 7000 Euro im Jahr. - ... bekommt ein Projekt Manager der Stufe IV.
Der variable Anteil liegt bei 10.500 Euro im Jahr. - Was man im Marketing verdienen kann.
Hier steigen die Gehälter um durchschnittlich 2,4 Prozent. - ... erhält ein Markting Spezialist.
Der variable Anteil liegt bei 3900Euro im Jahr. - ... verdient ein Senior Markting Spezialist.
Der variable Anteil liegt bei 8.400 Euro im Jahr. - ... bekommt ein Leiter Marketing.
Der variable Anteil liegt bei 14.400 Euro im Jahr. - Was man als Trainer verdienen kann.
Hier stiegen die Gehälter um durchschnittlich 3,6 Prozent. - ... bekommt ein Trainer.
Das entspricht einem Plus von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. - ... erhält ein Leiter Bildungswesen.
Damit liegt er gleichauf mit dem Leiter von Servicetechnik und Support. - Was man im Vertrieb verdienen kann.
Im Schnitt stiegen hier die Gehalter um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. - ... bekommt ein Junior Vertriebsbeauftrager
Damit hat er nach dem Projekt-Manager das höchste Einstiegsgehalt. - ... erhält ein Vertriebsbeauftrager.
Der variable Anteil liegt bei 26.100 Euro im Jahr. - ... verdient ein Senior Vertriebsbeauftrager.
Der variable Anteil liegt bei 25.000 Euro im Jahr. - ... bekommt ein Leiter Vertrieb.
Der variable Anteil liegt bei 41.000 Euro im Jahr. Damit hat er nicht nur den höchsten variablen Anteil, sondern verdient im Vergleich zu den Leitern Softwareentwicklung, Rechenzentrum oder Marketing am besten. - Was man im Call Center verdienen kann.
Hier werden seit jeher die niedrigsten Löhne bezahlt. Im vergangenen Jahr sind hier die Gehälter um durchschnittlich 4,3 Prozent gestiegen. - ... bekommt ein Kundenbetreuer.
Einsteiger auf dieses Position bekommen 34.000 Euro. - ... erhält ein Senior Kundenbetreuer.
Der variable Anteil liegt bei 3.500 Euro im Jahr. - ... verdient ein Gruppenleiter.
Der variable Anteil liegt bei 7.500 Euro im Jahr. - ... bekommt ein Call-Center-Leiter.
Der variable Anteil liegt bei 10.500 Euro im Jahr. Damit verdient er 30.000 Euro weniger im Jahr als der Leiter Beratung.
Fazit von Gulp: "Stabile Honorare und eine Nachfrage auf Rekordniveau: Das Jahr 2013 war für IT-/Engineering-Freelancer ein gutes. Weiterhin sind die meisten von ihnen in der glücklichen Lage, gut mit Projekten ausgelastet zu sein oder sich gar Aufträge aussuchen zu können. Bereits seit 2011 hält sich der Bedarf an diesen Fachkräften auf einem solch hohen Niveau. Auch wenn 2013 für SAP-Consultants einen Rückgang um knappe sieben Prozent mit sich brachte, bedeutet das keine Krise. Die Honorare sind um einen Euro gestiegen und halten sich stabil im oberen Preissegment. 2013 war im Schnitt knapp in jeder fünften Projektanfrage (18,1 Prozent), die über die GULP Server verschickt wurde, ein externer SAP-Berater gefragt. Ohne SAP läuft nichts auf dem Projektmarkt – und als neuer Stern am Beraterhimmel glänzt SAP HANA."