Duolingo: Sprachen lernen mit hohem Anreiz
Duolingo bietet „nur“ die drei Sprachen Englisch, Spanisch und Französisch zur Auswahl, dafür ist hier viel auch ohne Abo nutzbar. Nach der Anmeldung unter www.duolingo.com geht es daran, Ihr Profil zu personalisieren. Dazu werden Sie unter anderem gefragt, warum Sie eine Sprache lernen möchten (Kultur, Karrierechancen, Familie/Freunde, Schule, Gehirntraining, Reisen, Sonstiges). Anschließend definieren Sie Ihr Tagesziel. Hier haben Sie die Wahl zwischen „Entspannt“ (5 Minuten am Tag), „Standard“ (10 Minuten am Tag), „Ernsthaft“ (15 Minuten am Tag) und „Verrückt“ 20 Minuten am Tag). Sie haben auch die Möglichkeit, einen Einstufungstest zu machen. Dabei müssen Sie Sätze in beide Richtungen übersetzen, wobei sich die Schwierigkeit je nach Sprachniveau anpasst. Insgesamt ist der Einstufungstest aber nicht sehr schwer, da die überflüssigen Wörter wenig Sinn in der Lösung machen.
Die einzelnen Lektionen spielen sich dann meist nach dem gleichen Motto ab: Sie müssen Sätze in beide Richtungen übersetzen, wobei die Ausgangssätze auch nur gesprochen sein können, und Sie für die Lösung eine Auswahl an Wörtern bekommen oder Sie die Übersetzung eintippen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, von Anfang an mit Ton zu lernen, um auch die Aussprache der Sätze mitzubekommen. Der komplette Kurs ist in drei „Fähigkeiten“ unterteilt, in denen Sie jeweils bis zu Level 6 aufsteigen können. Jede Fähigkeit ist wiederum in Lektionen wie „Relativpronomen“, „Present Perfect“, aber auch „Natur“ und „Sport“ unterteilt, die aus mehreren Übungen bestehen.
Nach Abschluss einer Lektion erhalten Sie Erfahrungspunkte (Experience Points, XP), je nachdem, wie viele Aufgaben Sie korrekt gelöst haben. Außerdem bekommen Sie sogenannte „Lingots“ für den Beginn eines neuen Levels, das Abschließen einer Fähigkeit und für jeden 10-tägigen Streak (tägliches Nutzen der App). Ihre Lingots können Sie im Shop gegen Power-Ups („Streak auf Eis“ für einen Tag Pause, „Doppel oder Nichts“ für doppelte Lingots bei 7-Tage-Streak) eintauschen. Außerdem erhalten Nutzer Abzeichen, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen, etwa 250 XP verdienen oder 1500 neue Wörter in einem Kurs lernen.
Fazit: Insgesamt hat der Lernansatz von Duolingo einen hohen Anreiz, allerdings kommen Sprachübungen zu kurz, da man nur die Aussprache der Sprecher hört, aber nicht selbst seine Aussprache überprüfen kann. Der Dienst ist auch als App verfügbar, wir empfehlen dann aber ein Tablet mit Tastatur, da die Eingabe sonst sehr umständlich ist.
Mondly: Riesige Auswahl an Sprachen mit vielen Funktionen
Wer vom Sprachenlernen gar nicht genug bekommen kann, der findet in Mondly einen Anbieter, der gleich 41 Sprachen anbietet. In der kostenlosen Version, die Sie ohne Anmeldung nutzen dürfen, steht Ihnen jedoch nur eine Lektion täglich zur Verfügung, und Sie können den rudimentären Chatbot verwenden. Weitere Übungen werden aber erst nach Abschluss eines Abos freigeschaltet.
Das Lernmuster ist ähnlich wie bei Duolingo: Sie müssen also Sätze in beide Richtungen mittels Wortsammlungen oder Tastatureingaben übersetzen, aber auch einen Begriff anhand von Bildern finden. Anders als bei Duolingo haben Sie innerhalb der Übungen auch die Möglichkeit, sich beispielsweise die Konjugation von Verben anzeigen zu lassen. Grundsätzlich ist Mondly jedoch eher dazu geeignet, sich einen situationsbezogen Wortschatz anzueignen. So finden sich in der Kategorieübersicht etwa Themen wie „Sport“, „Reisen“, Essen & Getränke“ oder „Arzt“. Aber auch drei Grammatikkapitel warten auf Lernwillige. Jede Kategorie besteht dabei aus mehreren Lektionen, für deren Absolvierung Sie im Lernlevel steigen. Außerdem steht für jede Kategorie eine Gesprächssimulation für Ihre eigene Aussprache, ein Vokabeltrainer und ein Test zur Verfügung, mit deren Hilfe Sie das Gelernte anwenden und vertiefen.
Fazit: Mit Mondly lassen sich Sprachen sehr gut situationsabhängig lernen, etwa für einen Restaurantbesuch oder zum Einkaufen. Die Mondly-App, die die gleichen Funktionen wie der browserbasierte Sprachkurs bietet, hat den Vorteil, dass sich Übungen, bei denen Sie Worte zu einem Bild wischen müssen, besser durchführen lassen. Andererseits ist für die Eingabe von Text auch hier wieder eine Tastatur empfehlenswert, und um die eigene Aussprache und die der Trainer zu hören, sind natürlich Mikrofon und Lautsprecher beziehungsweise Kopfhörer erforderlich.
| Duolingo | Mondly |
Lernziel | Fremdsprachen (Englisch, Spanisch, Französisch; weitere Sprachen - unter anderem Klingonisch und High Valyrian - mit englischer und anderen Ausgangssprachen) | Fremdsprachen (Afrikaans, Arabisch, Bulgarisch, Chinesisch, Dänisch, Deutsch, Englisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Hindi, Indonesisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Kroatisch, Niederländisch, Norwegisch, Persisch (Farsi), Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Schwedisch, Spanisch, Thai, Tschechisch, Türkisch, Ukrainisch, Ungarisch und Vietnamesisch) |
Besonderheiten | Stories für besseres Lese- und Hörverständnis | Sprachtest mit Textbeispielen der Oxford University Press |
unterstützte Betriebssysteme | PC-Browser, Android (abhängig vom Gerät), iOS 12 oder höher | PC-Browser, Android 4.4 oder höher, iOS 12 oder höher |
Programmsprache | deutsch | deutsch |
Preis | kostenlos; Duolingo Plus mit Fehlertraining und Sprachkenntnis-Quiz für 13,99 Euro/Monat oder 88 Euro/Jahr | kostenlos; Mondly Premium ohne Einschränkungen bei Lernzeit und Lektionen für 9,99 Euro/Monat (eine Sprache), 47,99 Euro/Jahr (eine Sprache) oder 90 Euro einmalig (alle Sprachen) |
(PC-Welt)