Im Vorfeld der Cisco-Übernahme

Splunk entlässt 7 Prozent der Mitarbeiter

03.11.2023
Von 
Jon Gold ist Senior Writer bei der US-Schwesterpublikation Network World.
Im Zuge einer weltweiten Umstrukturierung will Splunk etwa sieben Prozent seiner Mitarbeiter entlassen.
Splunk will im Zuge einer weltweiten Umstrukturierung rund 560 Stellen streichen.
Splunk will im Zuge einer weltweiten Umstrukturierung rund 560 Stellen streichen.
Foto: JHVEPhoto - shutterstock.com

Gary Steele, CEO von Splunk, will im Zuge einer weltweiten Umstrukturierung rund 560 Stellen streichen, was in etwa sieben Prozent der Belegschaft entspricht. Bereits im Februar hatte Splunk eine erste Welle von 325 Stellenstreichungen angekündigt.

Kein Zusammenhang mit Cisco-Übernahme

Steele zufolge stehen die Entlassungen in keinem Zusammenhang mit der bevorstehenden Übernahme von Splunk durch Cisco. Der Konzern hatte im September angekündigt, Splunk für 28 Milliarden Dollar zu übernehmen.

Für Cisco sind dabei die Observability-Produkte des Unternehmens zur Überwachung des Netzverkehrs von Interesse. Sie könnten das bereits umfangreiche Netzwerksicherheits-Portfolio von Cisco ergänzen und in die bestehenden XDR- und Security-Cloud-Plattformen des Konzerns integriert werden. Die Kombination der Produkte beider Unternehmen soll so eine "Full Stack Observability" ermöglichen.

Komplementäres Portfolio

Laut Splunk hat die Übernahme durch Cisco nichts mit den jetzt geplanten Umstrukturierungen zu tun.
Laut Splunk hat die Übernahme durch Cisco nichts mit den jetzt geplanten Umstrukturierungen zu tun.
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Insgesamt seien die Angebote der beiden Unternehmen komplementär, aber nicht überlappend. "Deshalb sind die jetzt angekündigten Umstrukturierungen nicht das Ergebnis unserer Vereinbarung mit Cisco", so CEO Steele, "sondern die Fortsetzung der wichtigen Initiativen, die wir seit mehr als einem Jahr bei Splunk ergriffen haben. Ziel dabei ist, unsere Ressourcen und unsere Betriebsstruktur so auszurichten, dass wir unseren Kunden einen kontinuierlichen und zusätzlichen Mehrwert bieten können."

Schwächelnder Tech-Markt

Steele begründet die Entlassungen denn auch mit dem allgemein schwächelnden Markt für Tech-Produkte. In einer Mitteilung an die Mitarbeiter erklärt Steele, "der Gesamtmarkt ist geschrumpft, und wir gehen davon aus, dass das makroökonomische Umfeld auf absehbare Zeit unvorhersehbar bleiben wird".

Abfindungspakete geplant

Wie viele andere Tech-Unternehmen hatte Splunk in den letzten Jahren neue Mitarbeiter eingestellt. Anfang 2023 beschäftigte das Unternehmen weltweit etwa 8.000 Mitarbeiter - also rund 14 Prozent mehr als Anfang 2022. Mit dem Ende der Corona-Pandemie sieht sich das Unternehmen nun wie viele andere Tech-Companies mit einer sinkenden Nachfrage konfrontiert.

Den von einer Kündigung bedrohten Mitarbeitern will Splunk Abfindungspakete sowie Gesundheitsversorgung und Unterstützung bei der Arbeitsvermittlung für eine nicht genannte Zeitspanne anbieten.