Memory-Upgrade

Speicherpreise – Talsohle erreicht?

18.07.2023
Von 
Andy Patrizio arbeitet als freier Journalist für die Network World.
Die Arbeitsspeicherpreise werden nicht über Nacht in die Höhe schießen - wesentlich günstiger wird es allerdings auch nicht mehr.
Die Preise für DDR4- und DDR5-Arbeitsspeicher haben laut Analysten ihren Tiefpunkt erreicht.
Die Preise für DDR4- und DDR5-Arbeitsspeicher haben laut Analysten ihren Tiefpunkt erreicht.
Foto: Gorodenkoff - shutterstock.com

Wenn Sie in letzter Zeit darüber nachgedacht haben, ihren Systemen ein Speicher-Upgrade zu gönnen, könnte jetzt ein günstiger Zeitpunkt gekommen sein, um das in die Tat umzusetzen. Denn einem aktuellen Report der taiwanesischen Marktforscher von Trendforce zufolge scheint der seit langem anhaltende Abwärtstrend bei den Preisen für Arbeitsspeicher allmählich zum Erliegen zu kommen.

Die Analysten führen das im Wesentlichen darauf zurück, dass die Speicherhersteller Micron, Samsung und SK Hynix ihre Produktion aufgrund des Überangebots zurückgefahren haben.

RAM-Preise: Erholung frühestens 2024

Das gilt laut den Marktforschern sowohl für DDR4- als auch für DDR5-Arbeitsspeicher, wobei ersterer langsam zugunsten von letzterem auslaufe. Demnach soll bei DDR4-RAM das ganze Jahr über ein "Überangebot" herrschen - und die Preise zwischen drei und acht Prozent fallen. Bei DDR5-RAM sieht es nicht viel besser aus: Trend Force rechnet damit, dass die Preise in diesem Bereich um bis zu fünf Prozent fallen werden.

Im ersten Quartal 2023 drosselten alle drei genannten Memory-Hersteller ihre Produktion, nachdem die Kunden in drei aufeinander folgenden Quartalen zuvor weniger gekauft haben. Das ist laut den Analysten wiederum auf eine Kombination aus stockenden PC-Verkäufen auf Client-Seite und einer Verlangsamung der Serververkäufe zurückzuführen. Letzteres hänge unter anderem damit zusammen, dass sowohl Intel als auch AMD demnächst neue Prozessoren auf den Markt bringen werden, und die Kunden deshalb erst einmal abwarten.

Letztlich sieht Trendforce frühestens für das Jahr 2024 eine spürbare Erholung der Speicherpreise. Genug Zeit also, um auf Speicher-Schnäppchenjagd zu gehen. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Network World.