Die Darmstädter erweitern mit der Berufung von Husk und Quade ihren Vorstand zum 1. August 2022 auf sechs Mitglieder. Husk hat den Auftrag, die Vertriebsorganisationen in wettbewerbsintensiven Märkten auf Trab zu bringen. Er ersetzt Scott Little, der seit 2019 für die Software AG tätig und seit einem Jahr Chief Revenue Officer war. Er will sich nun "neuen Aufgaben widmen", wie es hieß.
Husk hatte zuvor unterschiedliche Führungspositionen in verschiedenen Unternehmen inne, darunter IBM, Intel, Oracle und zuletzt beim Cloud-Unternehmen Samba Nova. Wie die Hessen in einer Mitteilung schreiben, erstreckt sich die Erfahrung des Managers über alle Go-to-Market-Funktionen, einschließlich Direktvertrieb, Kooperationen und Vertriebskanäle, Produktmanagement und Inside Sales. Der Vorstandsvorsitzende Sanjay Brahmawar verspricht sich von der Beförderung eine weitere Beschleunigung der Unternehmenstransformation, die seit 2019 unter dem Schlagwort "Helix" läuft.
Quade soll Transformation vorantreiben
Benno Quade ist seit zehn Jahren bei der Software AG und den Angaben zufolge mit der Unternehmens- und Transformationsstrategie bestens vertraut. Seine Stationen im Unternehmen waren die des Chief Legal Officer, des Chief Operating Officer für die Go-to-Market-Organisation und zuletzt des Chief Customer Success Officer. In der neu geschaffenen COO-Position soll er den Fokus auf Prozessverbesserung und Margensteigerung schärfen. Die Verantwortung für alle Projektmanagement- und operativen Aufgaben werde damit im Vorstand gebündelt.
Die Software AG hatte Ende 2021 mit Silver Lake einen Großinvestor an Bord geholt. Das Unternehmen steckte 344 Millionen Euro in das Softwarehaus und kündigte an, den Umbau zu unterstützen. Die Darmstädter hoffen so, schneller mit ihren Cloud-Angeboten expandieren und vor allem in Nordamerika in größeren Schritten vorankommen zu können. Unternehmensbeteiligungen und Übernahmen gehören dabei zur Expansionsstrategie.
Solide Finanzzahlen für das zweite Quartal
Mit der Benennung der neuen Vorstände hat die Software AG auch ihre Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2022 veröffentlicht. Der Umsatz belief sich auf 219,9 Millionen Euro und lag damit auf ähnlichem Niveau wie in der Vorjahresperiode (218,2 Millionen). Das übernommene Softwarehaus StreamSets eingerechnet, erwirtschafteten die Hessen 226,9 Millionen Euro. Das EBIT-Ergebnis von 46,8 Millionen Euro blieb leicht unter dem Vorjahresniveau (50,1 Millionen).
CEO Brahmawar musste die Prognose für das Wachstum im Digital Business auf die Spanne zwischen zwölf und 18 Prozent nach unten anpassen. Hier seien die Buchungen im zweiten Quartal schwächer ausgefallen als erwartet, auch gebe es erste Anzeichen dafür, dass Kunden ihre Entscheidungen aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheit verzögerten. Ansonsten blieb der Ausblick für 2022 und 2023 unverändert: Im kommenden Jahr wollen die Darmstädter Einnahmen von einer Milliarde Euro erwirtschaften - bei einer operativen Marge von 25 bis 30 Prozent. (hv)
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