Webcast

So wird die Website zum Umsatzbringer

14.11.2018
Anzeige  Website-Analysetools sorgen für mehr Kundenzufriedenheit und steigern zugleich die SEO-Ergebnisse. Ein Webcast der Computerwoche zeigt, was IT-Chefs tun können.
Ob B2B oder B2C - der Kunde/die Kundin will perfekten Service auf der Website.
Ob B2B oder B2C - der Kunde/die Kundin will perfekten Service auf der Website.
Foto: Rawpixel.com - shutterstock.com

Drei Sekunden - länger geben Interessenten einer Website nicht. Aberdeen-Studien belegen, dass vier von zehn Besuchern bei einer solchen Verzögerung bereits wegklicken. Wie IT-Chefs das verhindern können, erklärt ein Webcast der Computerwoche.

Christian Pino Tossi, Enterprise Architect bei Akamai Technologies, zeigt mit einer Live-Demo, was moderne Website-Analysetechnik heute leistet. Dabei geht es zum einen um ein besseres Verständnis des Kundenverhaltens und damit um mehr Umsatz. Kristian Sköld, CEO und Gründer der Beraterfirma Perfpilots, berichtet aus der Praxis. Fachjournalist Arne Arnold moderiert den Webcast.

"Die Awareness für dieses Thema hat sich in den letzten zehn Jahren stark verändert", beobachtet Sköld. Das liegt auch an Google und Amazon. Der Berater weiter: "Die Frage ist nur: wie hoch sollte die Priorität für den Geschäftserfolg sein? Wer treibt das Thema, wer ist Sponsor?" Das kann ebenso die IT sein wie das Marketing. Bei den Zuschauern des Webcasts rennen Sköld und Tossi jedenfalls offene Türen ein: Eine spontane Umfrage zeigt, dass 60 Prozent die Geschwindigkeit ihrer Website für das Business als "sehr wichtig" einschätzen.

Sköld bricht das Ganze zunächst auf folgende Formel herunter: Web Performance = Speed = User Experience. "Es hat psychologische Auswirkung auf den User, wenn sich die Seite zu langsam aufbaut", weiß er. Das reicht bis zum Weggang des Konsumenten, der dann eben bei der Konkurrenz kauft. Ist die Seite dagegen schnell genug, sehen sich die potenziellen Kunden auch mehr Artikel an und kaufen mehr. Unternehmen müssen ihre Zeit-Speed-Metriken kennen, so Sköld.

Backend-Time, Frontend-Time und Visual-Ready-Zeit

Akamai-Manager Tossi plädiert für einen ganzheitlichen Ansatz. "Es geht nicht nur um mehr Geschwindigkeit", erklärt er. So unterscheidet er Backend-Time und Frontend-Time und demonstriert eine Analyse der sogenannten Visual-Ready-Zeit. Das ist die Diskrepanz zwischen dem Zeitpunkt, ab dem der Nutzer die Seite sieht, und ab dem er sie nutzen kann, also etwa auf der Seite scrollen.

Und was sind nun die Metriken des Business? Sköld sagt: "Das ist die erste Frage, die zu klären ist!" So kann es um Umsatz gehen, um Conversion-Raten oder um Bounce-Raten ("Absprungrate"). Diese Metriken müssen mit den Speed-Metriken korrelieren, erklärt Sköld. Denn: Google bewertet Seiten schlechter, je höher die Bounce-Rate liegt. Das wirkt zurück auf SEO.

Doch Speed ist nicht gleich Speed. Manchen Entscheidern ist der Unterschied zwischen Desktop-Nutzern und mobile Usern nicht bewusst, beobachtet Sköld. Er sagt: "Ich muss die Verteilungskurve verstehen." Was tun die User? Bouncen sie? Konvertieren sie? "Genauso gibt es verschiedene Bounce-Raten nach Alter oder Wohnort", so der Experte weiter. Ebenso nach iPhone- und Android-Nutzern.

Sieben von zehn können die Effektivität ihrer Performance-Optimierungsmaßnahmen nicht nachweisen

Moderator Arnold hakt an dieser Stelle bei den Zuschauern nach. Wie genau können sie die Effektivität ihrer Performance-Optimierungsmaßnahmen nachweisen? Eine zweite Umfrage zeigt: eine große Mehrheit von 72 Prozent kann es "gar nicht". 24 Prozent gelingt es nach eigener Einschätzung "gut", und lediglich vier Prozent "sehr gut".

Ein weiterer Aspekt ist die Zuständigkeit innerhalb der Unternehmen. Das Thema wird oft der IT rübergeschoben, beobachten die Experten. Ihr Appell: Die IT muss das Feedback dem Business-Owner liefern. Dazu zählt beispielsweise auch der Einfluss von Third-Party-Tools, betont Tossi. Unternehmen sollten wissen, welche Third Parties den größten Einfluss haben. Sköld rät, die klassischen Analysen aus dem Marketing um diesem Blickwinkel der Website-Performance zu ergänzen. "Und das setzt eine Zusammenarbeit von Business und IT voraus - sonst habe ich keinen ganzen Blick auf die Realität", schließt er.

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