Meist beschränkt sich die Aufmerksamkeit auf den Mauskauf und den initialen Einrichtungsprozess. Deshalb passiert es in der Praxis schnell, dass eine schlechte Maushaltung zu gesundheitlichen Problemen führt - etwa können Sie die Sehnen in Ihrem Arm leicht über Gebühr beanspruchen.
In der Regel neigen wir dazu, die Empfindlichkeit (den sogenannten DPI-Wert) der PC-Maus einmalig so einzustellen, dass er für den persönlichen Gebrauch passt. Doch eigentlich sollten die Werte je nach Gebrauch geändert werden. Zu diesem Zweck sind viele Mäuse mittlerweile mit ein oder zwei zusätzlichen Tasten ausgestattet, um schnell und einfach zwischen den DPI-Stufen umzuschalten. Wer Shooter zockt, der profitiert von einem eher niedrigen Wert, um das virtuelle Fadenkreuz präzise ausrichten zu können. Beim Arbeiten oder Surfen am PC ist ein DPI-Wert von mindesten 1.800 von Vorteil. Denn je höher die DPI-Einstellung, desto weniger müssen Sie das Handgelenk wiederholt nach links und rechts schwenken, um den Mauszeiger über den Bildschirm zu bewegen.
Vor allem bei Gaming-Mäusen bietet die zugehörige Software die Möglichkeit, die DPI-Stufen auch noch selbst zu definieren. Es lohnt sich, einige Zeit mit dem Feintuning zu verbringen und die Werte abzuspeichern, die für Sie am besten funktionieren. Denn rein ergonomisch gesehen, sollte kein einzelner Teil Ihres Arms (Handgelenk, Ellbogen, Schulter) die ganze Arbeit allein erledigen. Vielmehr sollte die Bewegung möglichst gleich auf alle Körperteile aufgeteilt sein.
Darüber hinaus sollten Sie aufhören, die Maus zu hart zu greifen. Das kann zu Krämpfen und anderen Schmerzen führen, bringt am Ende aber rein gar nichts - weder beim Gaming noch bei der Arbeit. Generell neigen wir zu einem festeren Griff, wenn die Mausform nicht ideal ist. Suchen Sie deshalb nach einem Modell, auf dem Ihre Finger natürlich ruhen und bei dem Sie alle Tasten ohne Anstrengung erreichen.
Wie bereits erwähnt, sollte sich die Maushandhabung auf den kompletten Arm übertragen: Kleine, präzise Bewegungen kommen dabei idealerweise aus dem Handgelenk. Dagegen sollten weitere, größere Bewegungen aus dem Ellbogen und aus der Schulter vorgenommen werden. Das klappt nicht auf Anhieb, sondern erst mit der Zeit, entspannt jedoch den ganzen Arm. Zusätzlich sollten Sie so am Schreibtisch sitzen, dass sich die Tastatur und die Maus in etwa auf der Höhe Ihres Bauchnabels befinden und Ihre Arme in gerader Linie von der Armlehne des Bürostuhls gestützt werden. So entspannen Sie Ihre Schultern.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Halten Sie Ihre Hände möglichst warm. Egal, ob ein kalter Luftzug durch die Klimaanlage oder niedrige Temperaturen im Raum kalte Hände verursachen, sie reagieren langsamer, da die Blutzirkulation sinkt - das kann schmerzhaft sein und zu Krämpfen führen. Wenn Sie zu kalten Händen neigen, dann greifen Sie besser regelmäßig zu einem Hand- oder Handgelenkswärmer oder atmen in Ihre Hände ein und reiben sie aneinander, um sie wieder aufzuwärmen.
Letzter Punkt: Gönnen Sie sich eine Stütze für den Mausarm, auf die Sie Ihren Handballen (und nicht das Gelenk) ablegen können. Denn so müssen Ihre Muskeln nicht mehr für die Stabilität sorgen.
(PC-Welt)