Sobald es draußen kälter wird, steigt die Gefahr, dass Ihr Smartphone dadurch Schaden nimmt. Vor allem der Akku, die Mechanik und das Display sind davon betroffen. Mit unseren Tipps kommen Sie gut durch den Winter.
Akku winterfest machen
Ein Akku erreicht seine optimale Leistung bei Zimmertemperatur. Eine Nacht im ausgekühlten Auto ist für ein Smartphone also nicht empfehlenswert. Falls es doch passiert, sollten Sie mit dem Aufladen des Akkus warten, bis das Gerät wieder Zimmertemperatur erreicht hat. Aber: Das Smartphone niemals auf einem Heizkörper aufwärmen! Dabei kann es zu mechanischen Schäden kommen. Erwärmen Sie den Akku lieber vorsichtig zwischen den Händen.
Unterstützend zur optimalen Umgebungstemperatur sollten Sie im Winter den Akkuverbrauch Ihres Mobilgeräts möglichst gering halten. Untersuchen Sie also die Energieoptionen des Smartphones, und aktivieren Sie gegebenenfalls den Energiesparmodus. Dann sind alle nicht benötigten Funktionen wie WLAN und Bluetooth ausgeschaltet, die die Akkulaufzeit unnötig verkürzen.
Sie können die Akkulaufzeit auch erhöhen, indem Sie Ihr Smartphone in eine Hülle mit Zusatzakku stecken. Beispielsweise gibt's das Mophie Juice Pack für das Samsung Galaxy S8, S9 und S10 samt Plusvarianten sowie für das Note 8 und 9 ab 60 Euro.
Auch eine besonders kompakte Powerbank wie die Cellularline Freepower Slim 5000 verlängert die Akkulaufzeit. Sie ist elf Millimeter dünn, bietet 5000 mAh und einen USB-C-Anschluss. Sie kostet etwa 20 Euro.
Schutz für das Gehäuse
Grundsätzlich sollten Sie im Winter Ihrem Smartphone zuliebe schnelle Temperaturwechsel vermeiden - etwa, wenn Sie nach einem Vormittag auf der Piste und häufigem Whatsapp-Schreiben plötzlich in die warme Skihütte gehen. Denn dabei kann sich im Smartphone Kondenswasser bilden, welches der Elektronik schadet und im schlimmsten Fall für einen Kurzschluss sorgt. Um dies zu vermeiden, sollten Sie Ihr Handy möglichst ununterbrochen nah am Körper tragen, damit es nicht zu stark auskühlt. Um dennoch bequem telefonieren zu können, ohne jedes Mal das Smartphone aus der Tasche holen zu müssen, verwenden Sie am besten eine App wie Auto-Modus neu. Sie ermöglicht eine automatische Rufannahme und liest Ihnen sogar eingehende SMS-Nachrichten vor.
Und sollte doch mal Feuchtigkeit in Ihr Smartphone eingedrungen sein, schalten Sie es keinesfalls sofort wieder ein! Entfernen Sie die rückseitige Abdeckung, den Akku sowie SIM- und Speicherkarte (falls möglich beziehungsweise vorhanden), und lassen Sie das Gerät bei Zimmertemperatur trocknen. Bitte nicht auf die Heizung legen (siehe oben) oder den Föhn oder gar den Backofen zum Trocknen benutzen! Falls der Akku bei Ihrem Gerät fest verbaut ist, können Sie das Gerät auch in eine Tüte mit trockenem Reis oder Silicagelpäckchen stecken. Beides entzieht Feuchtigkeit. Hilft das alles nichts, bleibt Ihnen vermutlich nur der Herstellerservice.
Um Wasserschäden zu vermeiden, können Sie sich beim Kauf für ein wasserfestes oder gleich für ein Outdoor-Modell wie das Catphones Cat S52 für 500 Euro entscheiden. Alternativ gibt es von verschiedenen Herstellern wasserfeste Hüllen für ausgewählte Modelle wie das Huawei P20 ab etwa 20 Euro. Modellunabhängig sind wasserdichte Universalhüllen etwa von Ranvoo oder Hoomil (erhältlich bei Amazon), die Sie hinsichtlich der Größe auswählen. Preislich liegen die Beutel bei etwa 10 Euro.
Tipp: Auch wasserfeste Gehäuse haben meist eine Aussparung für das Kameraobjektiv. Falls sich dort oberflächlich Feuchtigkeit oder Schmutz ablegt, können Sie das Objektiv mit einem Mikrofasertuch vorsichtig reinigen.
Nicht wasserfest, aber trotzdem robust sind etwa die Hüllen von Gear4 , die es für diverse Samsung-Modelle und das Pixel 4(XL) gibt. Je nach Variante sind die Hüllen aus D3O gefertigt, einem elastomeren Schaumstoff, der die während eines Aufpralls entstehende Energie absorbiert und abbaut. Die Hüllen sind in verschiedenen Ausführungen (einteilig oder zweiteilig) und Designs erhältlich. Sie kosten zwischen 35 und 55 Euro.
Wintermantel für das Display
Dem Display macht Frost ebenfalls zu schaffen, er lässt die Anzeige träge und verschwommen erscheinen. Bei extremen Minusgraden kann es sogar zu Schäden durch das Einfrieren der Kristalle kommen. Auch Risse sind dann möglich.
Wer hinsichtlich Winterschutz komplett auf Nummer Sicher gehen möchte, kann seinem Smartphone zusätzlich zum bereits genannten Outdoorgehäuse noch einen speziellen Displayschutz spendieren. Dieser besteht entweder aus gehärtetem Glas oder einer selbstklebenden Folie und dient nicht nur als Extraschicht gegen Frost. Er minimiert auch gleichzeitig das Schadensrisiko, falls Sie beim Skifahren oder Snowboarden stürzen sollten. Beispielsweise bietet Zagg seine Folie Invisible Shield abhängig vom Smartphone-Modell in verschiedenen Ausführungen an. Preislich bewegen sich die Schutzfolien zwischen 20 und 50 Euro.
Crocfol hat ebenfalls einige Displayfolien im Sortiment, die im Winter nützlich sein können. So ist das Modell Titan 22 Hybrid Glass kratzfest und stoßabsorbierend, während das Modell Plus Edge für curved Smartphones besonders kratzfest ist und eine "selbstheilende" Oberfläche besitzt. Die Folien sind für diverse Smartphones erhältlich und kosten zwischen 10 und 15 Euro pro Stück. (PC-Welt)