Sich mit anderen austauschen, Neues dazu lernen und Karriere-Chancen entdecken: Wie kommuniziert man eigentlich in beruflichen Netzwerken? Diese fünf Tipps helfen beim erfolgreichen Netzwerken.
Tipp 1: Überwinden Sie Ihre Schüchternheit
Wenn es darum geht, sich im beruflichen Umfeld darzustellen, sind Frauen oft besonders zurückhaltend. Sie hinterfragen ihre eigenen Fähigkeiten stärker als Männer und sind auch zögerlicher, wenn es darum geht, die eigene Meinung zu teilen. Trauen Sie sich und werden Sie sich Ihrer Stärken bewusst! Es gibt keinen Grund, diese nicht klar nach außen zu kommunizieren. Sie müssen sich dabei nicht verstellen, bleiben Sie einfach authentisch.
Tipp 2: Ihr Netzwerk ist keine Einbahnstraße
Eine Verbindung verläuft immer in beide Richtungen - es geht also beim Kommunizieren in beruflichen Netzwerken grundsätzlich um ein Geben und Nehmen. Wer sich darauf fokussiert, anderen zu helfen, der wird schnell feststellen, dass sich der eigene Erfolg automatisch, ja sozusagen als "Nebenprodukt" einstellt. Wer denkt, er oder sie hätte nicht viel zu geben, der soll nochmal genauer hinblicken: Jeder, der einen spannenden Artikel teilt, kann andere inspirieren.
Jeder, der den Beitrag einer anderen Person positive bewertet oder kommentiert, trägt zur Diskussion bei. Überlegen Sie sich, welche Themen Sie spannend finden und nehmen Sie an den Unterhaltungen dazu auf beruflichen Netzwerken teil. Es gilt: Freude und Begeisterung gehören zu den Dingen, die sich verdoppeln, wenn man sie teilt.
Tipp 3: Mehr Inhalt, weniger Katzenvideos
Auf Social-Media-Plattformen investieren Mitglieder ihre Zeit, sie vertreiben sie sich nicht. Dementsprechend bekommen inhaltsleere Beiträge auch wenig Resonanz. Konzentrieren Sie sich auf Inhalte, die für Fachleute interessant sind oder die aktuelle Nachrichten aufgreifen. Teilen Sie tiefgehende Brancheneinblicke und Erfahrungen, aus denen Sie gelernt haben. Rühren Sie nicht zu stark die Werbetrommel. Denken Sie daran, dass sich der Leser inspiriert und informiert fühlen möchte.
Wenn Sie beispielsweise auf eine Konferenz gehen, teilen Sie nicht einfach nur, dass sie dort sind, sondern sagen Sie ihrem Netzwerk auch, was sie hier gelernt haben. So schaffen Sie ganz einfach einen Mehrwert für andere. Zusätzliche Reichweite bekommen Sie, wenn sie Leute aus Ihrem Netzwerk direkt mit einer "@-mention" ansprechen und sie zum Beispiel um ihre Meinung bitten. Auch Hashtags funktionieren gut - sofern diese gezielt eingesetzt werden.
Tipp 4: Vernetzen Sie sich vielfältig
Karriere-Netzwerke sind kein Zahlenspiel. Deshalb ist auch nicht entscheidend, wie groß Ihr Netzwerk ist. Wichtiger ist Vielfalt. Vernetzen Sie sich auch mit Leuten, die anders denken, die Sie mit neuen Ideen und Perspektiven inspirieren. Lose Bekannte, so genannte "Weak Ties", spielen hier eine besondere Rolle. Sie sind oft hilfreicher als Freunde und Kollegen, weil solche "schwächeren Kontakte" über Informationen verfügen, die es im engeren Freundeskreis meist nicht gibt, wo alle auf einem ähnlichen Stand sind. Und genau das ist es, was ein Netzwerk ausmacht.
Tipp 5: Zeigen Sie anderen, was Sie ausmacht
Bemühen Sie sich um ein gut gepflegtes Profil. Überlegen Sie sich konkret, wie Sie ihr "berufliches Ich" darstellen möchten. Einen ersten Eindruck vermitteln Sie über Ihr Profilfoto. Schnappschüsse aus dem Urlaub sind dafür nicht so gut geeignet, aber zum professionellen Fotografen müssen Sie auch nicht. Verwenden Sie einfach ein Bild, das zeigt, wie Sie sich im Beruf auch sonst geben. Nutzen Sie zudem Bereiche wie den "Profil-Slogan" direkt unter ihrem Bild - hier können Sie entweder Ihre aktuelle Position einfügen oder auch ein kurzes Statement dazu abgeben, was Sie beruflich antreibt, oder wonach Sie suchen.
Genauso wichtig: die Profil-Zusammenfassung. Ein oder zwei Sätze zu Ihren Zielen und Ihrer Motivation reichen, um Personaler neugierig auf Sie werden zu lassen. Auch Ihre Ausbildung sollten Sie nicht vergessen! Das erleichtert die Vernetzung mit ehemaligen Kommilitonen oder Mitschülern, die heute in den unterschiedlichsten Positionen tätig sind. (mp/fm)
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... bitte so dezent wie möglich wählen und im Großraumbüro ausschalten. - Business-Lunch
Hier das Handy mit dem Display nach unten auf den Tisch legen und auf Vibration umschalten. - Telefonieren vor Kollegen ...
... sollte in gebührendem Abstand geschehen. Die Gespräche anderer mitanhören zu müssen, kann anstrengend sein. - SMS
Kurz und knapp reicht völlig. - Sich selbst zensieren
Keine ungünstigen Bilder von Partys oder Kommentare publizieren, die Kollegen und Arbeitgeber als anstößig empfinden könnten. - Werbung auf Social Media ...
... ist tabu, da "Friends" und "Follower" nicht mit ihr belastet werden wollen. - Empfehlungen geben, ...
... zum Beispiel über Filme, Produkte oder Bücher ist immer gern gesehen. - Keine Fotos vom Mittagessen, ...
... denn sie interessieren niemanden.