Webcast über die Strategien der IT-Chefs

So geht es nach der Cloud-Einführung weiter

27.08.2014
Von 
Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Die Entscheidung für die Cloud ist gefallen, jetzt stellt sich die Frage der Umsetzung. Diese will ein Webcast der Computerwoche beantworten.
Welches Bereitstellungsmodell, welcher Dienstleister - nach der Entscheidung für die Cloud sind viele Fragen offen.
Welches Bereitstellungsmodell, welcher Dienstleister - nach der Entscheidung für die Cloud sind viele Fragen offen.
Foto: alphaspirit - Fotolia.com

Mit der Entscheidung, Cloud Computing einzuführen, beginnt die eigentliche Arbeit. IT-Chefs müssen zwischen den Bereitstellungsmodellen Private, Public und Hybrid wählen. Sie müssen das richtige Maß und das passende Tempo finden - und den richtigen Dienstleister.

Orientierung geben dabei Ziele wie IT-Effizienz, Agilität und Optimierung der Geschäftsprozesse. Cloud Computing soll sich als Enabler von Innovationen erweisen. Wie IT-Entscheider angesichts dieser Erwartungen eine Cloud-Strategie entwickeln können, wo diese ansetzt und wie es nach der Cloud-Einführung weitergeht, ist Thema eines Webcasts der Computerwoche.

In dem Webcast geht es um die verschiedenen Ausprägungen der Cloud und ihre Eignung für die jeweiligen Unternehmen und Daten. Stefan Illwitzer, Partner und Verantwortlicher für Business Development bei Pitagora, spricht über weitergehende Möglichkeiten der Cloud im Zusammenspiel mit Analytics. Er verdeutlicht das an Beispielen aus den Feldern Logistik-Controlling, Beschaffungs-Controlling sowie legale Konsolidierung und Planung/Budgetierung. Flankiert wird Illwitzer von Kurt N. Rindle, Cloud Portfolio Leader Deutschland, Österreich, Schweiz (DACH) bei IBM Deutschland, und seinem Kollegen Thorsten Hansen, Cloud Services, Client Service Executive von IBM Global Technology Services. Detlef Korus von der Computerwoche moderiert den Webcast.

Diskussion bei der Cloud 2.0 angekommen

Nach Einschätzung der Sprecher dreht sich die Diskussion mittlerweile um Cloud 2.0 – und 3.0 steht bereits an. Konkret: Bei Cloud 1.0 ging es zunächst vor allem um das Senken von Kosten. Heute wollen Entscheider via Cloud Transformationen umsetzen. Die Märkte ändern sich schnell, neue Geschäftsmodelle entstehen. Zwar zeigten sich deutsche Unternehmen im internationalen Vergleich „vielleicht etwas gemütlicher“, wie Hansen sagt, doch der Paradigmenwechsel sei unübersehbar. Bei Cloud 3.0 schließlich werde es darum gehen, Anwendungen, die Daten produzieren, zur Netzgeschwindigkeit ins Verhältnis zu setzen.

Eine erste Umfrage unter den Webcast-Zuschauern zeigt denn auch, dass gut jeder Zweite (51 Prozent) bereits erste Cloud-Projekte abgeschlossen hat. Knapp jeder Vierte (23 Prozent) gibt an, die Cloud sei für sein Unternehmen nicht relevant – trotzdem interessiere ihn der Webcast. Illwitzer trocken: „Die Frage der Relevanz kann sich ganz schnell ändern!“

Unter dem Stichwort Relevanz sehen die Sprecher Business Analytics ganz oben auf der Liste. „Das ist ein Bereich, der immer mehr Daten produziert“, führt Hansen aus. Ein IT-Chef müsse sich fragen, ob er die notwendige Infrastruktur selbst vorhalten wolle oder sich einen Anbieter sucht, der sie bei Bedarf zur Verfügung stellt.

Die größte Herausforderung im Umsetzen von Analytics via Cloud sehen rund zwei von drei Webcast-Teilnehmern (64 Prozent) bei Sicherheit und Vertraulichkeit. „Security hat in Deutschland beziehungsweise Europa einen höheren Stellenwert als in den USA“, bestätigt Hansen. Einer der Webcast-Zuschauer fragt nach der Bedeutung der private Cloud. Rindle sieht sie derzeit noch dominant, Betonung auf „noch“. Auch Illwitzer beobachtet, dass hybride Ansätze zunehmen.

Doch egal, welches Modell – eine Frage muss am Anfang jeder Cloud-Initiative stehen, und diese formuliert ein weiterer Zuschauer. Er will wissen, wie der Datenaustausch funktioniert, wenn er beispielsweise eine Customer Relationship Management-Lösung (CRM) aus der Cloud beziehe, das Enterprise Ressource Planning (ERP) aber im eigenen Rechenzentrum betreibe. Die Antwort der Sprecher ist eindeutig: Viele Systeme verfügten bereits über Standard-Schnittstellen. Die Grundsatzfrage der Integration werde zunehmend leichter.

Wie die Cloud die Rolle der internen IT verändert

Jenseits der Technologie treibt einen weiteren Zuschauer etwas ganz anderes um: er fragt sich nach den Folgen der Cloud für die Kompetenzen der internen IT. „Weg vom Systeme-Management, hin zum Service-Management“, fasst Rindle die Entwicklung zusammen. Hansen fügt an, dass IT-Chefs künftig mit unterschiedlichen Service-Providern kooperieren werden, möglicherweise an verschiedenen Orten in verschiedenen Sprachen. „Man muss sich fragen: Was erwarte ich von meinem Service Provider?“, sagt er.

Diese und weitere Fragen dürften (nicht nur) die Webcast-Zuschauer künftig beschäftigen. Schließlich gibt rund jeder Zweite (46 Prozent) an, in den nächsten drei bis sechs Monaten ein Cloud-Projekt umsetzen zu wollen.

Hier den Webcast ansehen