Künstliche Intelligenz (KI) wird in naher Zukunft so selbstverständlich sein wie das Internet. Die Maschinen sind dabei aber nur so gut wie die Menschen, die sie bedienen. Unternehmen und Mitarbeiter ohne KI-Kenntnisse laufen deshalb Gefahr, in den kommenden Jahren im Wettbewerb zu verlieren.
Deutschland dürfte in besonderem Maße vom KI-Boom profitieren: Künstliche Intelligenz wird der deutschen Wirtschaft bis 2030 430 Milliarden Euro einbringen, so eine PwC-Studie. Die Wertschöpfungspotentiale für Unternehmen durch KI sind enorm. Sie steigert nicht nur die Effizienz der Geschäftsmodelle, es entstehen auch völlig neue Dienstleistungen und Produkte.
Verständnis für Datenschutz schulen
Für Unternehmen stellt sich deshalb die Frage nach der richtigen KI-Weiterbildungs- und Qualifizierungsstrategie. Mitarbeiter sollten wissen, wie KI in ihre Arbeitsprozesse integriert werden kann, um Produktivität und Entscheidungsfindung zu verbessern. Ebenso wichtig ist das Verständnis für ethische Fragen und Datenschutz.
Folgende Aspekte gilt es zu berücksichtigen, wenn es um den Wissenstransfer rund um KI geht:
Business-Relevanz: Unternehmen müssen vermitteln, wie KI spezifische Geschäftsfälle unterstützt und wie sie mit den Zielen und Strategien des Unternehmens in Einklang steht.
Datenkompetenz: Die Mitarbeiter sind über die Bedeutung von Qualitätsdaten für KI-Modelle, bewährte Verfahren der Datenerfassung und den Schutz von Daten zu informieren.
Ethische KI-Nutzung: Sensibilisierung für die ethischen Implikationen, Fairness, Transparenz und Verantwortlichkeit bei KI-gestützten Entscheidungen.
KI-Tools und Technologien: Mitarbeiter müssen auf den im Unternehmen verwendeten KI-Tools und -Plattformen geschult werden.
KI-Integration: Alle Mitarbeiter müssen lernen und verstehen, wie KI in ihre Arbeitsabläufe integriert werden kann, um Effizienz und Entscheidungsfindung zu verbessern.
Cybersicherheit: Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter auf die Bedeutung von KI-Sicherheitsmaßnahmen hinweisen und Vorkehrungen zum Schutz vor potenziellen Gefahren treffen.
Übergreifender Wissensaustausch: Um KI-Wissen und -Erfahrungen über verschiedene Teams und Abteilungen hinweg auszutauschen, ist eine Kultur des Lernens und der Innovation zu schaffen.
Zukünftige Trends: Mitarbeiter brauchen kontinuierlich Informationen über Innovationen bei KI-Technologien und potenzielle Anwendungen, die sich auf ihre Aufgaben und den Betrieb des Unternehmens auswirken können.
Ein optimaler KI-Schulungskurs beinhaltet grundlegende Konzepte wie maschinelles Lernen, neuronale Netze und Datenvorverarbeitung. Er sollte sich auch mit gängigen Frameworks wie TensorFlow und PyTorch befassen. Themen wie natürliche Sprachverarbeitung, Computer Vision und Reinforcement Learning lassen sich einbeziehen, und praktische Projekte vertiefen das Know-how.
IT-Experten brauchen aktuelle KI-Kenntnisse
Für IT-Fachleute hängt die Tiefe der erforderlichen Kenntnisse von den jeweiligen Aufgaben und Verantwortlichkeiten ab. Datenwissenschaftler oder KI-Entwickler benötigen beispielsweise detaillierte Kenntnisse über verschiedene KI-Algorithmen, Optimierungstechniken und fortgeschrittene Architekturen neuronaler Netze. Fachleute, die an KI-Projekten arbeiten, sollten auch über Kenntnisse der Datenvorverarbeitung, Feature-Engineering, Modellbewertung und die Fähigkeit zum Umgang mit großen Datensätzen verfügen.
Programmierkenntnisse und Erfahrung in der Arbeit mit Cloud-Plattformen sind ebenfalls nützlich. Darüber hinaus sollten sie sich der ethischen Implikationen der KI und der Belange des Datenschutzes bewusst sein sowie potenzielle Verzerrungen in KI-Systemen erkennen. Besonders für KI-Professionals gilt: Um einen effektiven Beitrag zu KI-Projekten zu leisten, müssen sie die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der KI kennen.
Lernen ethisch gestützte Entscheidungen zu treffen
KI verändert die traditionellen IT-Systeme. IT-Fachleute müssen KI-Konzepte verstehen, um KI-Komponenten effektiv zu integrieren und bestehende Systeme zu optimieren. Da KI sich in hohem Maße auf Daten stützt, müssen IT-Professionals wissen, wie sie Daten für KI-Anwendungen verwalten, vorverarbeiten und analysieren können. Außerdem müssen sie verstehen, wie KI-Algorithmen funktionieren, um zuverlässige und ethische KI-gestützte Entscheidungen zu gewährleisten.
Ohne angemessene Aus- und Weiterbildung fehlen IT-Fachleuten möglicherweise die zur Implementierung und Wartung von KI-Systemen erforderlichen Fähigkeiten. Unternehmen verpassen so Chancen und können die Potenziale von KI für die Prozessautomatisierung, -optimierung und -innovation nicht nutzen. Denn ohne ausreichende Kenntnisse kann die Integration von KI in bestehende Systeme ineffizient sein. Ein unzureichendes Verständnis von KI kann außerdem zu Schwachstellen oder zum Missbrauch von KI-Technologien führen, wodurch sensible Daten gefährdet werden.
Wichtig ist ein umfassender KI-Wissenstransfer
Um wettbewerbsfähig zu bleiben und eine effektive Einführung von KI zu gewährleisten, sollten Unternehmen in die kontinuierliche Weiterbildung ihrer IT-Fachkräfte investieren. Dies kann durch Workshops, Kurse, Online-Ressourcen und die Förderung des Engagements in der KI-Community und der Forschung erreicht werden.
Durch einen umfassenden KI-Wissenstransfer versetzen Unternehmen ihre Mitarbeiter in die Lage, Chancen zu nutzen und fundierte Entscheidungen in der sich schnell entwickelnden Technologielandschaft zu treffen.
Zufriedene Mitarbeiter dank intensivem Training
HCLTech hat zum Beispiel frühzeitig spezielle KI-Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für seine Mitarbeiter durchgeführt. So erstellten interne Experten Inhalte und eine Wissensdatenbank, um die Mitarbeiter zu schulen. Scrum-Teams, die in die Implementierung von KI-Systemen involviert sind, werden um spezialisierte Experten erweitert. Die Erfahrungen zeigen: Die Arbeitszufriedenheit ist in Teams, die sich mit neuen, innovativen Themen auseinandersetzen, deutlich besser.
Darüber hinaus arbeitet HCLTech eng mit verschiedenen Inhalteanbietern und OEM-Partnern zusammen, die bei der Schulung und den verschiedenen Zertifizierungen im Bereich KI unterstützen. In einem umfangreichen Qualifizierungsprogramm sollen zukünftig 10.000 Entwickler und Architekten in KI-Technologien auch zertifiziert werden.
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