SAP-Datenanalyse

SNP schnappt sich Datavard

28.07.2021
Von Redaktion Computerwoche
Die SNP Schneider-Neureither & Partner SE, spezialisiert auf Softwarelösungen für digitale Transformationsprozesse und automatisierte Datenmigrationen, hat die Anteile der Datavard AG zu 100 Prozent erworben.

Datavard aus Heidelberg ist ein Software- und Beratungshaus, das sich auf Datenmanagement in SAP-Umgebungen spezialisiert hat. Geschäftliche Schwerpunkte liegen auf der Migration nach SAP S/4HANA, der Modernisierung von Data-Warehouse- und Analytics-Landschaften sowie auf der IT-seitigen Begleitung von Unternehmensfusionen, Carve-outs und Firmensplits. Das Unternehmen erlöste 2020 mit rund 170 Mitarbeitern einen Umsatz von 17,6 Millionen Euro und ein EBIT-Ergebnis in Höhe von 1,0 Millionen Euro.

Das neue Trio an der SNP-Spitze (v.l.n.r.): Michael Eberhardt, CEO; Gregor Stöckler, COO; Heiner Diefenbach, CFO
Das neue Trio an der SNP-Spitze (v.l.n.r.): Michael Eberhardt, CEO; Gregor Stöckler, COO; Heiner Diefenbach, CFO
Foto: SNP SE

SNP, ebenfalls in Heidelberg zu Hause, verstärkt sich mit dem Zukauf also auf der Seite der SAP-Dienstleistung und -Beratungsangebote. Das Unternehmen, das im vergangenen Jahr 144 Millionen Euro umsetzte, ist seit dem Jahr 2000 börsennotiert. SNP unterstützt global aufgestellte Unternehmen bei komplexen digitalen Transformationsprozessen, wie sie beispielsweise in der Cloud-Migration oder beim Fusionieren von IT-Landschaften entstehen. Es gibt also starke Parallelen in den Geschäftsfeldern.

SNP vertraut in seinen Projekten auf ein spezifisches Verfahren, das von eigens entwickelter Software unterstützt wird - der Daten-Transformationsplattform "CrystalBridge" und dem "SNP-Bluefield"-Ansatz. Kunden sollen damit ihre IT-Landschaften umbauen, modernisieren und ihre Datenbestände in neue Systeme oder Cloud-Umgebungen migrieren können.

Datavard-Chef Stöckler wird COO von SNP

Gregor Stöckler, Mitgründer und CEO der Datavard AG, soll neuer Chief Operating Officer (COO) von SNP werden und die Vertriebsregionen USA und Großbritannien/Irland leiten. Auf der Technologieseite ist er für die Bereiche Analytics, Plattformstrategie, Technology Partner sowie das Partner Marketing verantwortlich.

Michael Eberhardt, CEO von SNP, begrüßt die Übernahme, die eine Erweiterung des Softwareportfolios in den Bereichen SAP-Datenmanagement und Analytics bedeute. "Sowohl im Software- als auch im Beratungsgeschäft ergänzen sich beide Portfolios optimal", sagt Eberhardt. Bisher hätten SNP und Datavard als Wettbewerber und Partner am Markt agiert, zukünftig wolle man die Kunden gemeinsam umfassend bedienen.

SNP partnert intensiver mit All for One

Erst Anfang Juli hatte SNP seine Ambitionen im SAP-Beratungsmarkt unterstrichen, indem das Unternehmen seine bestehende Partnerschaft mit der All for One Group SE aus Filderstadt (Jahresumsatz 355 Millionen Euro) deutlich erweiterte und auf acht Jahre verlängerte. Der SAP-Berater All for One nutzt künftig noch intensiver die Software von SNP, um seinen Kunden einen reibungslosen Wechsel auf SAP S/4HANA zu ermöglichen. (hv)