Die Smartphones sind Blackberrys Verbindung zu seinen Kunden. Das gibt der amtierende Unternehmenschef John Chen im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Bloomberg zu Protokoll und versucht sich damit an einer Antwort über die Zukunft seines Hardware-Geschäfts, das zumindest mit Blick auf die zuletzt veröffentlichten Quartalszahlen auch nach dem Verkaufsstart des Priv die angestrebten Ziele zu verfehlen droht.
Auch wenn der Verkauf mit Smartphones nur einen kleinen Teil der Einnahmen von Blackberry bestimmt und die plattformübergreifenden BES-Dienste für Unternehmen weiter verbreitet sind - der Gewinn mit Software verdoppelte sich laut dem Geschäftsführer über das letzte Jahr -, will Chen an der Hardwaresparte festhalten. Er zeigt sich in einem weiteren Interview mit CNBC sehr optimistisch, dass diese sich doch noch als profitabel erweisen wird. Im September hatte Chen dem Smartphone-Geschäft eine einjährige Gnadenfrist gesetzt.
Bis dahin bereitet Blackberry den Launch zweier neuer Geräte vor, die Chen noch einmal ausdrücklich betont. Das erste davon werden im Spätsommer oder Anfang Herbst erscheinen, das zweite gegen Ende dieses Jahres. Damit dürften die Smartphones mit den Codenamen Hamburg und Rom gemeint sein, die sich in der vergangenen Woche auf mutmaßlichen Pressebildern - in Wahrheit: Konzeptbilder eines ganz anderen Augenzeugen - gezeigt hatten. Sie beide werden mit dem Android-Betriebssystem bespielt sein, ob künftig überhaupt noch Smartphones mit Blackberry OS herauskommen werden, entscheidet sich frühestens im Frühjahr 2017.