CIO des Jahres 2019 – Großunternehmen – Top 10

Siemens Healthineers CIO setzt auf die Kraft der Innovation

21.11.2019
Von 
Julia Lamml war bis Dezember 2019 Redakteurin des CIO-Magazins.
Stefan Henkel stellt die IT von Siemens Healthineers für die Zukunft auf. Entlang dreier Handlungsfelder fördert er den Innovationsgeist.
Stefan Henkel von Siemens Healthineers hält viel von schnellen Prototypen.
Stefan Henkel von Siemens Healthineers hält viel von schnellen Prototypen.
Foto: Siemens Healthineers

Wandel nachhaltig gestalten und die IT für die Zukunft rüsten - das ist die Kernidee des IT-weiten Programms "DigIT" (Digitale Transformation der IT), das Stefan Henkel, CIO der Siemens Healthineers AG, in sein übergreifendes Motto "Digitalize the Core" einbettet. "Digitale Technologien werden das Gesundheitswesen von Grund auf verändern", so Henkel.

Daher sei es wichtig, die Kernprozesse im Unternehmen - parallel zu Produkt- und Service-Innovationen - zu digitalisieren. Die DigIT soll unter anderem eine Kultur und Arbeitsweise etablieren, die dafür sorgt, dass das Unternehmen zu den treibenden Kräften im Markt gehört.

Lessons Learned

1. IT ist Treiber und Betroffener der Digitalisierung.
2. Es gilt, eine nachhaltige Fähigkeit zur Transformation aufzubauen und zu kultivieren.
3. Digitale Transformation kann ohne Change-Management und Fokus auf Menschen nicht gelingen.

Inhaltlich wurden drei Handlungsfelder berücksichtigt: Zum einen erstellten Henkel und sein Team 29 zukunftsgerichtete IT-Profile wie Cloud-Architekten oder RPA-Solution-Designer, die Prozesse mittels Robotern automatisieren. In das Change-Management waren die Mitarbeiter eng eingebunden. Dabei legte Henkel den Fokus auf kontinuierliches Lernen und Innovationskraft. Darum gab es auch Trainingsangebote zu Themen wie Lean-Value-Creation, Design Thinking, Cloud- und KI-Technologien.

Der agile Ansatz hat auch der Jury imponiert: "Die Erprobung zahlreicher Use Cases in kleinen Feature-Teams hat dazu beigetragen, dass Produkte und Geschäftsmodelle schnell erprobt, agil entwickelt und zeitnah in den Regelbetrieb überführt werden können", lautet das Urteil. Im Feld "Enterprise Architecture" definierte man vier Servicetypen für IT-Lösungen, die die eigene Fertigungstiefe der IT festlegen sowie die Schnittstellen zu strategischen Partnern standardisieren.

Im Aktionsfeld "Financials" wurden, ausgehend von einem Branchen-Benchmark, Ansatzpunkte zur Produktivitätssteigerung erarbeitet. Die Ergebnisse der drei Felder wurden jeweils in einem Proof of Concept festgehalten. Der Geschäftswert des Programms zeigt sich zum Beispiel in der Bereitstellung neuer Funktionalitäten wie einer echtzeitnahen Datenbereitstellung und Analysemöglichkeit. Daraus ergeben sich unter anderem Steigerungen der Produktivität und kosteneffiziente Sourcing-Modelle für nicht differenzierende IT-Services.