Investitionsschutz

SharePoint darf auch als Server noch weiterleben

03.02.2015
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Auch wenn Microsoft von Satya Nadella zur Mobile-first-Cloud-first-Firma ausgerufen wurde, weiß man in Redmond auch, dass Kunden und Partner jetzt nicht einfach einen Schalter umlegen können.

Das gilt nicht zuletzt für SharePoint Server, den viele Kunden in größeren Mengen innerhalb ihrer Firewall oder in hybriden Deployments betreiben und einstweilen auch weiter betreiben wollen. Die Microsoft-Managerin Julia White hat nun nach längerer Zeit einmal wieder explizit öffentlich etwas zur Weiterentwicklung der Content-Collaboration- und ECM-Lösung geschrieben und dabei eindeutig bestätigt, dass Microsoft SharePoint auch als Server-Software noch weiterentwickelt - und natürlich soll die nächste Version "SharePoint 2016" die bislang sicherste, stabilste und zuverlässigste werden.

Schicke "Bells-and-Whistles"-Neuerungen wie die "Delve"-Suche über den Office Graph, vorgefertigte "NextGen Portals" im Stile des bereits bekannten "Office 365 Video", Filesharing immer stärker über OneDrive, mächtigere und moderne Team Sites sowie die Integration von (Power) BI und Social (Yammer) finden allerdings nur noch in der Cloud statt, sprich im SharePoint Online von Office 365. Bei dem Cloud-SharePoint - und dem restlichen "wolkigen" Backend mit unter anderem Exchange Online und Lync Online - will Microsoft den Management-Layer für mehr Kontrolle durch die IT ausbauen und in Bereichen wie Rechteverwaltung, Mehrfaktor-Authentifizierung (MFA), E-Discovery, Datenaufbewahrung, Metadaten-Verwaltung oder Kontrolle durch Richtlinien erweitern. Entwicklern will der Hersteller mit einem erweiterten Anwendungsmodell und neuen APIs das Schreiben von Erweiterungen schmackhaft machen.

Mehr Details zur Weiterentwicklung von sowohl Office 365 als auch von SharePoint und anderen Server-Produkten werde Microsoft Anfang Mai auf seiner zusammengelegten Entwicklerkonferenz Ignite in Chicago mitteilen, schreibt Julia White. Eine ausführlichere Analyse ihres Blogposts finden Interessierte auf Wolfgang Miedls "SharePoint360".