Gartner zum Server-Markt

Server-Markt weiter auf Wachstumskurs

10.03.2016
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.
Laut der Marktforschungs- und Beratungsfirma Gartner entwickelte sich der Server-Markt im vierten Quartal 2015 weltweit und auch in EMEA positiv.

Laut den Marktforschern von Gartner wuchsen die Server-Einnahmen weltweit um 8,2 Prozent, demgegenüber konnte die EMEA-Region nur ein Plus von 5,7 Prozent verzeichnen gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Gesamteinnahmen kletterten weltweit auf 15,1 Milliarden US-Dollar, in EMEA auf 3,8 Milliarden US-Dollar.

"Der eigentliche Wachstumstreiber für das 4. Quartal 2015 waren die nicht in der Studie näher benannten Anbieter wie etwa die ODMs (Original Design Manufacturers) Quanta oder Wistron, die zusammen einen Umsatz von 750 Millionen US_Dollar erzielten", so Jeffrey Hewitt, Research Vice President bei Gartner. "Diese Entwicklung zeigt auch, dass besonders Hyperscale-Systeme, die in Rechenzentren von Facebook, Google und Microsoft eingesetzt werden, den Servermarkt beflügeln."

Weltweiter Server-Markt nach Umsatz.
Weltweiter Server-Markt nach Umsatz.
Foto: Gartner

Dieser Trend spiegelt sich auch in den weltweit verkauften Server-Einheiten wider. So stieg die Anzahl der verkauften Systeme weltweit um 9,2 Prozent, die EMEA Region erreicht nur einen Zuwachs von 1,3 Prozent.

EMEA-Server-Markt nach Umsatz.
EMEA-Server-Markt nach Umsatz.
Foto: Gartner

Das weltweite Ranking der Top-5-Server-Anbieter im vierten Quartal blieb im Vergleich zum Vorjahr unberührt. Hewlett-Packard Enterprise (HPE) blieb größter Server-Lieferant mit einem Marktanteil von 25,2 Prozent, verlor aber 2,2 Prozent beim Umsatz und 2,6 bei den ausgelieferten Einheiten.

Laut Gartner liegt der Grund für den Rückgang der HPE-Stückzahlen bei einer globalen Nachfrageschwäche nach Windows-basierten x86-Servern. Während der Umsatzrückgang vor allem durch einen Nachfragerückgang nach RISC/Itanium-basierten Unix-Server angetrieben wurde. Auf dem zweiten Rang platziert sich Dell mit 16,7 Prozent. Auf Rang drei hat sich IBM mit 13,0 Prozent festgesetzt, gefolgt von Lenovo (7,5 Prozent) und Cisco (6,1 Prozent)

"Obwohl das vierte Quartal 2015 von Wachstum geprägt war, stehen die Server-Hersteller 2016 vor großen Herausforderungen." so Adrian O'Connell, Research Director bei Gartner. "HPE, Dell, IBM und Lenovo befinden sich zurzeit in organisatorischen Umstrukturierungen. Im Laufe 2016 wird sich dann zeigen, welches der Unternehmen die richtigen Weichen für ein erfolgreiches Server-Business gestellt hat."