Der "Arbeitsplatz der Zukunft" wird heute in vielen Unternehmen bereits gelebt. Mobiles Arbeiten von überall her, Zusammenarbeit im Team über zeitliche und örtliche Grenzen hinweg, steigende Flexibilität bezüglich Arbeitszeit und -Ort - das ist für viele Mitarbeiter weltweit bereits Realität. Um den Arbeitsplatz der Zukunft allerdings tatsächlich in einen produktiven Ort verwandeln zu können, brauchen Unternehmen die richtigen Werkzeuge. Welche Entwicklungen müssen sie im Blick behalten, um den Anschluss nicht zu verpassen?
Mobility wird zur Super Mobility
Bezeichnete "Arbeit" früher primär einen Ort, an den wir gingen, steht der Begriff heute vielmehr für die Tätigkeit - unabhängig von Zeit, Ort und Endgerät. Herkömmliche Büros und Besprechungsräume weichen deshalb offenen Arbeitsräumen und mobilen Lösungen, die ein effektives Arbeiten zulassen. Laut den Analysten von IDC nutzen 2015 bereits 1,3 Milliarden Menschen weltweit mobile Technologien zum mobilen Arbeiten beziehungsweise für das Home Office. Und Smartphones und Tablets machen 40 Prozent des gesamten IT-Wachstums aus. Rund 87 Prozent der Unternehmen haben bereits eine Strategie für Mobilität und mobile Geräte eingeführt, wobei sieben von zehn Unternehmen damit kämpfen, mit der rasenden Entwicklung im mobilen Bereich Schritt zu halten.
Computer im traditionellen Sinn werden am Arbeitsplatz der Zukunft nur noch eine geringe Rolle spielen. Telearbeit beziehungsweise mobiles Arbeiten wird zunehmend zum Standard und mobile Geräte damit immer mehr zum voll ausgestatteten Mini-Computer mit einer Vielzahl an Funktionen für den Arbeitseinsatz. Unternehmen sollten darauf hinarbeiten, ihren Mitarbeitern Technologien für ihre mobilen Geräte zur Verfügung zu stellen, mit denen sie produktiv und einfach zusammenarbeiten können - beispielsweise durch Integration in die Video-Kommunikation des Unternehmens und mit Lösungen, die Content Sharing und Content-Bearbeitung ermöglichen. Entscheidend ist dabei laut Sir Cary Cooper, Professor für Organisationspsychologie und Gesundheit an der Manchester Business School: Die Lösungen müssen bedienungsfreundlich sein, damit der Anwender sie problemlos einsetzen kann und das Potenzial der Investition voll ausgeschöpft wird. Ideal sind Lösungen mit intuitiven Benutzeroberflächen, die auf offenen Standards basieren und so eine barrierefreie Kommunikation auch mit Anwendern ermöglichen, die Systeme anderer Hersteller verwenden.
Collaboration Tools überwinden globale Grenzen
Stärker als jemals zuvor arbeiten Unternehmen über zeitliche, räumliche und kulturelle Grenzen hinweg global zusammen - mit ihren global verteilten Tochterunternehmen, Partnern, Zulieferern und Kunden. Damit diese Art der weltweiten Zusammenarbeit funktioniert, sind effektive Collaboration Tools erforderlich, die für jeden Geschäfts- und Aufgabenbereich speziell zugeschnittene Lösungen bieten: Während HR-Abteilungen vermehrt Bewerbungs- und Mitarbeitergespräche über Video führen oder damit schneller und kostengünstiger Schulungen durchführen , kann in der Produktentwicklung mit neuen Technologien die Go-to-Market-Zeit reduziert werden. Dienstleister kommunizieren damit zukünftig besser mit externen Kunden und Partnern - beispielsweise, indem ein Versicherungsberater vor Ort einfach und schnell einen Experten für einen bestimmtem Bereich auf seinem Tablet per Video zuschalten kann. In der Fertigung werden die Technologien verstärkt eingesetzt, um Fernwartungen oder Fern-Qualitätskontrollen durchzuführen. Für alle Einsatz-Szenarien gilt: Video, Voice und Content Sharing in Unternehmensqualität sind gefragter denn je und Distanzen werden zukünftig eine geringere Rolle spielen.
Die Cloud setzt sich in der Kommunikation durch
Cloud Lösungen sind als Trend schon längst in aller Munde. Die Cloud hat auch den Kommunikationsbereich erreicht und wird dazu beitragen, dass sich dieser in den nächsten Jahren rapide verändert. Ein Großteil der Diskussion rund um die Cloud wird sich darum drehen, welche spezifischen Anforderungen Unternehmen und Mitarbeiter an die Lösungen haben. Video Collaboration in Echtzeit bzw. Video-as-a-Service (VaaS) wird dabei ohne Zweifel eine der Lösungen sein, die Mitarbeiter fordern.
VaaS-Angebote aus der Cloud, welche Anwender von jedem Gerät aus abrufen können, gibt es bereits. Der Vorteil: Sie sind auch für jedes kleine oder mittelständische Unternehmen zugänglich und flexibel anpassbar. Zudem entstehen weniger Kosten, denn teure Investitionen in eine Hardware entfallen und nur bei Nutzung wird auch abgerechnet. Bereitgestellt werden Videoservices von Service Providern und zwar schnell, zuverlässig und vor allem sicher, über unterschiedlichste Plattformen, Netzwerke und Endgeräte. Eine Entscheidung, die sich auszahlt. Und was kommt als nächstes? Auf jeden Fall offene, standardbasierte Lösungen, welche sich sicher mit der Cloud verbinden lassen. Darüber hinaus wird die Cloud Unternehmen dabei unterstützen, via Fernüberwachung zu kontrollieren, wie gut die Rechenzentren arbeiten und wie häufig Video, Voice und Content Collaboration-Lösungen im Einsatz sind.
Endgeräte werden noch intelligenter
IDC kommt zu dem Ergebnis, dass aufgrund der enormen Zunahme an smarten Wearables, Haushaltsgeräten und medizinischen Geräten, zukünftig auch die Ausgaben hinsichtlich solcher intelligenter und kollaborierender Produkte steigen werden. Und all diese Endgeräte werden in den nächsten Jahren nicht nur miteinander verbunden sein, sondern auch untereinander kommunizieren können.
Um allerdings eine Interaktion zwischen den Geräten zu ermöglichen, müssen diese mit einer gewissen "Intelligenz" ausgestattet sein, um tatsächlich kollaborierend "handeln" zu können. Weiterentwickelte Media Management Lösungen können bereits genau das, indem diese Inhalte mit einer intelligenten Sprach-Text-Transkription erfassen, verwalten und präsentieren. Darüber hinaus können diese Meta-Daten markieren und sind mit einer Suchfunktion ausgestattet, so dass alle Personen sofort wissen, wo die entsprechenden Daten abgelegt sind. Und darüber hinaus interagieren nicht nur Endgeräte untereinander, sondern Endgeräte kollaborieren mit Collaboration-Tools in Unternehmen, und verschmelzen miteinander. Meetings können so gestartet werden, Content geteilt, Musik gehört werden etc.
Big, Bigger, Big Data
Big Data ist nach wie vor das Thema der Gegenwart - und wird auch in Zukunft weiterhin in allen Trend-Listen vertreten sein, vor allem, wenn es darum geht, wie mit Big Data die Zusammenarbeit verbessert und die Produktivität gesteigert werden kann. Laut IDC werden sich in diesem Jahr die Datenmengen verdreifachen, vor allem hinsichtlich Bild- und Videodateien. Denn diese wurden von Unternehmen gerade "neu entdeckt", um hieraus mehr über ihre Kunden zu erfahren. Große Videoanalyseplattformen werden deshalb zukünftig dazu beitragen, das Angebot an unstrukturierten Daten zu überbrücken, hin zu strukturierten Erkenntnissen - um so Business Intelligence zu ermöglichen.
Intelligentes Content-Finding, basierend auf Analysen, wird die Entwicklung zunehmend mitbestimmen. Durch die Arbeit mit Metadaten und intelligentem Tagging-Content kann jedes Meeting und jedes kollaborative Erlebnis aufgezeichnet werden und für eine Sprache-zu-Text-Übersetzung aktiviert werden - so kann suchbarer Content erstellt werden. Dieser Content kann anschließend für jeden verfügbar sein, der innerhalb eines Gesprächs oder innerhalb einer Präsentation nach spezifischen Details sucht. Fazit daraus: Ein Gespräch muss nicht mehr stundenlang angehört oder eine Videoaufnahme angesehen werden. Das geht nicht nur sehr viel schneller, sondern ist auch effektiver.
Agiles Programmieren
Um Collaboration vorantreiben und an sich wandelnde Bedürfnisse anpassen zu können, muss die Programmierung flexible handhabbar sein. Der Trend geht seit einiger Zeit hin zu offenen Standards. Aber mittlerweile hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass nicht alle offenen Standards gleich sind. Viele Unternehmen verwenden standardbasierte Technologien, die jedoch keine breit angelegte Collaboration ermöglichen. Anbieter wie Polycom setzen auf sogenannte "Open Standards". Diese erlauben es Entwicklern, mit einem offenen Toolkit und offenen Programmierschnittstellen neue Collaboration-Lösungen zu integrieren, um einen Videocall zu starten oder direkt mit salesforce.com ein Meeting im Kalender zu erstellen.