"Infiniflash" packt in drei Rack-Höheneinheiten (3U) bis zu 512 Terabyte oder ein halbes Petabyte Flash-Kapazität mit bis zu einer Million IOPS Durchsatz bei unter einer Millisekunde Latenz und Anschlussmöglichkeit für bis zu acht Server. Hersteller Sandisk gibt an, dass man damit erstmals mit einer reinen Flash-Lösung Daten für weniger als 1 Dollar pro Gigabyte speichern könne - ohne Kompression und Dedupe wohlgemerkt. Selbst mit Software für die Datenverwaltung liegt der Preis noch unter 2 Dollar pro GB.
Im Infiniflash-Gehäuse stecken bis zu 64 speziell entwickelte und im laufenden Betrieb auswechselbare Karten mit jeweils 8 Terabyte Flash-Speicherchips. Allerdings handelt es sich um eine nicht besonders schnelle Variante von Flash, sagte IDC-Analyst Eric Burgener dem "Wall Street Journal" - freilich allemal schneller als herkömmliche Festplatten.
Sandisk liefert grundlegende und größtenteils quelloffene Software wie CEPH (für Scale-out-Block- und Object-Storage-Workloads) mit. Der "Ion Accelerator" für Block-Storage-Applikationen stammt von der übernommenen Firma Fusion-io. Der Hersteller positioniert Infiniflash für Anwendungsfälle wie Big Data Analytics (Hadoop, Cassandra, MongoDB), Content-Repositories und Media-Streaming. Sandisk erwartet neben direkten Verkäufen an Kunden offenbar auch OEM-Verträge mit anderen Herstellern, die Infiniflash dann unter ihrem Namen verkaufen.
Als mögliche Schwachstelle des Systems sehen Mitbewerber das Fehlen von Tools beispielsweise für die Sicherung von Datenkopien für den Fall eines Ausfalles. "Das ist ein Stück Hardware für Leute, die ihre eigene Software basteln wollen", urteilt etwa Scott Dietzen von Pure Storage, das High-End-All-Flash-Arrays im Paket mit eigener Software verkauft.