Wie unter anderem die BBC berichtet, hat die Zentralafrikanische Republik (CFA) als zweites Land der Welt (und erstes afrikanisches Land) den Bitcoin zur offiziellen Landeswährung erhoben. Ähnlich wie El Salvador verspricht sich der rohstoffreiche, aber verarmte und von Konflikten und Korruption zerrüttete Staat davon mehr Unabhängigkeit und finanzielle Flexibilität.
"Zentralafrika hätte drängendere Probleme"
"Der Zugang zum Internet ist in Zentralafrika immer noch unterentwickelt und Bitcoin hängt zu einhundert Prozent von dieser Technologie ab", zitiert die BBC den Computerwissenschaftler Sydney Tickaya. "Zentralafrika hätte drängendere Probleme, etwa die allgemeine Sicherheit, Bildungsfragen oder Zugang zu Trinkwasser."
Bislang ist der CFA-Franc - wie in fünf weiteren afrikanischen Staaten, die ehemals französische Kolonien waren - die offizielle Landeswährung. Über die Details der Bitcoin- beziehungsweise Krypto-Einführung der Zentralafrikanischen Republik herrscht allerdings Unklarheit. Eine offizielle Pressemitteilung wurde bislang lediglich über Twitter und Facebook verbreitet:
?? Official press release from the Central African Republic states Bitcoin is a official currency (original document and a google translated version below) @BTC_Archive @DocumentingBTC @APompliano @gladstein @LordFusitua @Dennis_Porter_ @BitcoinMagazine pic.twitter.com/U5vqdz4oB5
— Oliver Koblížek ? (@Stromens) April 27, 2022
Einen faden Beigeschmack erhält die Bitcoin-Offensive zudem dadurch, dass die Zentralafrikanische Republik einer der wenigen verbliebenen Partner Russlands ist, wie der französische Analyst Thierry Virocoulon gegenüber der Nachrichtenagentur AFP betonte: "Vor dem Hintergrund der systematischen Korruption im Land und der Partnerschaft mit Russland, die internationale Sanktionen zur Folge haben dürfte, sind die Vorgänge verdächtig." (fm)