Microsoft hat in den USA ein Preview von Android Apps in Windows 11 für Tester im Release Preview Channel veröffentlicht. Die gemeinsam mit Amazon und Intel entwickelte Funktion sollte eigentlich bereits zum Start von Windows 11 Anfang Oktober 2021 bereitstehen, war jedoch nicht rechtzeitig fertig geworden. Stattdessen befand sich das dazu notwendige Windows Subsystem for Android seit Ende Oktober gemeinsam mit anderen verspäteten Features im Beta-Test.
Marktbeobachter hatten daraufhin kritisiert, dass die Nutzer ein unfertiges Betriebssystem erhielten, zumal sie auf die für den Windows-11-Launch groß angekündigte Funktion bis zum nächsten Release im Herbst 2022 warten müssen. Schließlich hatte Microsoft bekannt gegeben, dass es künftig nur noch ein jährliches Feature-Upgrade für Windows 11 und Windows 10 geben wird.
Windows 11 Android-Apps ab Februar 2022
Diesen Kritikern nahm Microsoft nun den Wind aus den Segeln: Anstatt auf das nächste Major Release zu warten, sollen die Funktionen bereits im Februar allgemein verfügbar sein. "Nächsten Monat bringen wir neue Erfahrungen in Windows, darunter eine öffentliche Vorschau darauf, wie Sie Android-Apps unter Windows 11 über den Microsoft Store und unsere Partnerschaften mit Amazon und Intel nutzen können", schreibt Panos Panay, Chief Product Officer im Bereich Windows + Devices bei Microsoft im Windows Blog. Außerdem seien Verbesserungen der Taskleiste mit Stummschaltung und Aufhebung der Stummschaltung, eine einfachere Freigabe von Fenstern und die Aufnahme des Wetters in die Taskleiste geplant. Zudem werden Notepad und Media Player neugestaltet.
In welcher Form die neuen Funktionen bereitgestellt werden, ist nicht bekannt. Im Blog-Post zur Android-Preview heißt es lediglich, dass die Builds nicht auf eine bestimmte Version abgestimmt seien. Neue Funktionen und Betriebssystemverbesserungen aus diesen Builds könnten in zukünftigen Windows-Versionen auftauchen, wenn sie fertig sind, sie könnten aber auch als vollständige Betriebssystem-Updates oder Service-Versionen bereitgestellt werden. Für Letzteres spricht auch die Aussage von Panay, dass Microsoft seinem bisherigen Plan, ein Update für Windows 11 bis Mitte 2022 fertigzustellen, deutlich voraus sei.
Mit Android und Windows gegen Google?
Ein möglicher Grund dafür, dass Microsoft plötzlich bei Windows 11 Tempo macht, ist die drohende Konkurrenz durch Google. Presseberichten zufolge will der Konzern noch in diesem Jahr eine App herausbringen, um Android-Spiele auf Windows-Geräten laufen zu lassen.
Auch ein Zusammenhang mit einer schwachen Nachfrage nach Windows 11 könnte eine Erklärung sein. Microsoft selbst hält sich in diesem Punkt bedeckt. Bei der Bekanntgabe der Ergebnisse für das zweite Geschäftsquartal 2022 hieß es lediglich, das Unternehmen haben den Meilenstein von 1,4 Milliarden monatlich aktiven Nutzern für Windows 10 und 11 zusammen erreicht. Wie viele PC-Nutzer nun Windows 11 nutzen, wird - zumindest im Moment - nicht bekannt gegeben. Laut Microsoft hatte Windows 10 im April letzten Jahres 1,3 Milliarden monatlich aktive Nutzer.
Auch Produktchef Panay nennt in seinem Blog-Beitrag keine konkreten Zahlen. Stattdessen erklärt er lediglich, dass Microsoft "seit der Markteinführung im Oktober eine starke Nachfrage für Windows 11 feststelle". Das Upgrade-Angebot auf Windows 11 sei doppelt so häufig angenommen worden wie das bei der Einführung von Windows 10. Außerdem habe Windows 11 die höchsten Qualitätsbewertungen und die höchste Produktzufriedenheit aller Windows-Versionen, die Microsoft je ausgeliefert habe, so Panay. (mb/fm)
- Windows-11-Kompatibilität - PC Health Check
Der PC Health Check von Microsoft steht vorerst nicht auf der offiziellen Seite von Windows 11 zur Verfügung. - Windows-11-Kompatibilität - PC Health Check
Die Redmonder haben das Tool nach Kritik von Nutzern zurückgezogen, wie ein Blog-Beitrag verrät. Rechtzeitig zum Rollout von Windows 11 soll die App wieder verfügbar sein. - Windows-11-Kompatibilität - WhyNotWin11
Mit dem Open-Source-Utility „WhyNotWin11“ ist aber eine Alternative verfügbar. Das Tool lässt sich auf der Github-Projektseite als stabiles und Test-Release herunterladen. - Windows-11-Kompatibilität - WhyNotWin11
Die stabile Version kommt in Form der Datei „WhyNotWin11.exe“. Speichern Sie das File auf Ihrem PC. - Windows-11-Kompatibilität - WhyNotWin11
Die ausführbare Datei landet anschließend standardmäßig im Downloads-Ordner. - Windows-11-Kompatibilität - WhyNotWin11
Als präventive Sicherheitsmaßnahme sollten Sie WhyNotWin11.exe zunächst in einen separaten Ordner verschieben. Das lässt sich beispielsweise per Kontextmenü und den Befehl „Ausschneiden“ bewerkstelligen. - Windows-11-Kompatibilität - WhyNotWin11
Danach fügen Sie das EXE-File ebenfalls per Kontextmenü in den neuen, noch leeren Programmordner ein. - Windows-11-Kompatibilität - WhyNotWin11
Jetzt können Sie das Tool wie andere Anwendungen auch per Doppelklick starten. - Windows-11-Kompatibilität - WhyNotWin11
Direkt nach seinem Aufruf beginnt WhyNotWin11 mit dem Check. Die Ergebnisse fasst das Utility übersichtlich in der grafischen Oberfläche zusammen. - Windows-11-Kompatibilität - WhyNotWin11
Anhand der rot markierten Einträge lässt sich sofort feststellen, an welcher Stelle es hakt. - Windows-11-Kompatibilität - WhyNotWin11
Neben einem Hinweis wie „Nicht unterstützt“ können Sie weitere Infos anzeigen lassen, indem Sie mit der Maus auf das Icon rechts zeigen. - Windows-11-Kompatibilität - WhyNotWin11
Anschließend wird ein Tooltip mit kurzen Erklärungen eingeblendet, etwa wie hier zum nicht unterstützen Core-i5-Intel-Prozessor in einem Notebook.