Apple, Samsung, Microsoft

Preisverfall bei Smartphones

24.09.2014
Von   IDG ExpertenNetzwerk
Wolfgang Emmer ist Co-Founder des Netzwerks E2 Online Marketing. Zu seinen Schwerpunkten zählen Webstrategie, Performance Marketing und Social Media. Als IT-Publizist mit soziologischem Hintergrund widmet er sich nicht nur Themen wie Arbeit 4.0 sondern gibt auch Einblicke in die smarte Welt des Internet of Things.
Beim Smartphone-Kauf spielt nicht nur das Betriebssystem, sondern auch der Preis eine entscheidende Rolle. Doch welche Modelle werden mit der Zeit billiger und zum Schnäppchen und welche sollte man lieber gleich kaufen?

Kaum hat man ein neues Smartphone in der Tasche, schon fällt der Preis. Events wie die soeben zu Ende gegangene IFA in Berlin tragen dazu bei: Hersteller stellen dort Nachfolgemodelle mit besseren Kameras, gebogenen Displays und Smartwatch-kompatible Smartphones vor.

Von der Preisstabilität eines iPhones können die Windows-Telefone nur träumen: Quelle: 7mobile.de
Von der Preisstabilität eines iPhones können die Windows-Telefone nur träumen: Quelle: 7mobile.de
Foto: 7mobile.de

Doch wann soll man als Käufer aktiv werden? Vorbestellen, kaufen, wenn das Gerät frisch im Laden ist oder doch lieber etwas abwarten? Das lässt sich pauschal nicht beantworten, sondern hängt unter anderem stark vom Smartphone-Hersteller ab.

ChannelPartner zeigt Ihnen, welche Smartphones am besten ihre Preise halten und welche schnell an Wert verlieren.

Windows: Abwarten lohnt sich

Dass die Herstellerpreise nach der Produkteinführung fallen, ist bei den allermeisten Produkten normal - vor allem bei Smartphones. Doch die Windows-Smartphones sind die absoluten Spitzenreiter, glaubt man den Zahlen des Onlineshops für Mobilfunk "7mobile.de".

Die Gründe sind einfach: Smartphones mit Betriebssystem in Kacheloptik haben es einerseits noch immer schwer, sich gegen die Konkurrenz von Apple und Android durchzusetzen – zu gering ist die Nachfrage. Andererseits sind die Einstiegspreise relativ hoch angesetzt. Der freie Fall des Preises ist programmiert. So halbierten sich sogar die Verkaufspreise des Nokia Lumia 1020 & Co innerhalb eines Jahres.

Android im Mittelfeld

Obwohl es so gut wie immer passiert, dass die Smartphone-Preise nach Einführung erst einmal fallen, schafft Samsung Kurioses. Zwar sanken die Preise der Baureihen Galaxy S3 und S4 erwartungsgemäß bis Anfang 2014, doch änderte sich das im Frühjahr wieder.

Aufgrund rückläufiger Margen und veränderter Marktbedingungen kürzten die Koreaner Händlerrabatte und Werbekostenzuschüsse. Daraufhin stiegen die Preise für die Modelle S3 und S4 sogar zwischenzeitlich an. Überraschend ist auch die relative Preisstabilität des Galaxy Note 2, das für ein Android-Phone in den ersten sechs Monaten überdurchschnittlich wenig an Wert verliert.

Generell zeichnet sich die Tendenz ab, dass die Androiden - mit den namenhaften Herstellern HTC, Sony und LG - das Mittelfeld des Preisverfalls für sich beanspruchen.

iPhones halten den Wert

Wie zu erwarten, bleiben Apple-Smartphones in der Regel preisstabil. Das Besondere an Apple ist allerdings: Selbst wenn die Kalifornier ein neues Modell auf den Markt bringen, sinken die Preise für die Vorgängermodelle kaum. Die Preise des iPhone 4S, iPhone 5 und 5S sanken innerhalb eines Jahres nach Markteinführung um lediglich 20 Prozent.

Ein ähnliches Bild dürfte sich nach dem Verkaufsstart des iPhone 6 abzeichnen, zumal noch immer viele Anwender dem kompakten 4-Zoll-Display nachtrauern.

Warten und sparen

Abwarten lohnt sich. Die Preise der meisten Smartphones fallen schon rapide nach Markteinführung. Doch auch viele der etwas älteren Modelle, wie beispielsweise das Samsung Galaxy S3 oder das Apple iPhone 4S, sind in den meisten Fällen schnell genug für die gängigen Business-Anforderungen. Wenn es nicht immer das Neuste sein muss, ist so – vor allem, wenn es um die Abnahme großer Mengen geht und nicht unbedingt Apple sein muss – das ein oder andere Schnäppchen möglich.

Gerade jetzt nach der IFA und der Vorstellung der neuen iPhones werden Fachhändler Platz in ihren Lagern für aktuelle Smartphones schaffen und die Vorgänger zu günstigeren Preisen anbieten.