Linux- und Open-Source-Rückblick für KW 30

ownCloud 7 ist fertig

29.07.2014
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.
Die private Cloud ownCloud ist in Version 7 erschienen und bringt interessante Funktionen mit sich.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen zu Linux und Open-Source in Kalenderwoche 30. Oracle Linux 7 steht bereit. Ubuntu 14.04.1 ist ausgegeben.

Proxmox VE 3.3 bekommt eine Firewall. Großbritanniens Behörden setzen künftig auf ODF (Open Document Format).

ownCloud 7 Community Edition

Die Entwickler der ownCloud haben Version 7 der Community Edition mit vielenNeuerungenzur Verfügung gestellt. Das Highlight ist sicherlich das Server-zu-Server-Sharing. Somit kann man ganzeinfach Ordner teilenund das über mehrere ownCloud-Instanzen hinweg. Dafür braucht der Empfänger kein Konto auf der ownCloud-Instanz der Freigabe. Somit lässt sich die private Cloud ownCloud wie eine Public Cloud verwenden.

Weiterhin wurde die Oberfläche überarbeitet und das Augenmerk vor allen Dingen auch auf mobile Geräte wie Tablets oder Smartphones gelegt. Das Menü ist von der Seite in ein Dropdown gewandert. Das schafft Platz für andere Informationen und Funktionen.

Administratoren können so genannte Apps gezielt für Gruppen freigeben. Auch das Einbinden externer Speicher lässt sich genauer bestimmen. Früher ging nur "Alles oder Nichts erlauben". Nun kann der Administrator der ownCloud einstellen, ob Dropbox, Google Drive, FTP, OpenStack und so weiter eingebunden werden darf.

Wer sich für die ownCloud 7 interessiert, kann die Community Edition kostenlos vonownCloud.org herunterladen.

Ubuntu 14.04.1 LTS

Das Ubuntu-Team hat eine erste Punkt-Version von Ubuntu 14.04 LTS "Trusty Tahr" zurVerfügung gestellt. Das gilt für die Produkte Desktop, Server und Cloud.

Ubuntu 14.04.1 bringt viele Updates mit sich. Wer bereits Ubuntu 14.04 am Laufen hat, muss nicht neu installieren. Neue Installationen sollten die Medien 14.04.1 verwenden, da so weniger Updates nach der Installation heruntergeladen werden müssen.

Zeitgleich gibt es neue Installations-Images für Ubutus Abkömmlinge. Darunter befinden sich Kubuntu 14.04.1, Edubuntu 14.04.1 und Xubuntu 14.04.1.

Oracle Linux 7

Oracle hat Oracle Linux 7angekündigt. Diese Distribution wird aus den freien Quellen von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) erschaffen. Zu den enthaltenen Funktionen gehören die Dateisysteme Btrfs und XFS. Weiterhin ist Unterstützung für Linux Container (LXC) enthalten.

Grub2 ist der Standard-Bootloader und es gibt Unterstützung für zusätzliche Firmware-Typen wie zum Beispiel UEFI.

Neuerungen in Proxmox VE 3.3 angekündigt

Proxmox VE ist eine Virtualisierungs-Plattform für Server, die komplett auf Open-Source setzt. Für Version 3.3 wurden einige Neuerungen angekündigt, die sich bereitstesten lassen.

Proxmox VE 3.3 wird eine Firewall für Cluster, Host, Container und virtuelle Maschinen bekommen. Diese ist komplett ins GUI integriert. Weiterhin entwickelt man eine HTML5-Konsole (noVNC) für Shell, Container und virtuelle Maschinen. Zwei-Faktor-Authentifizierung mit zeitbasiertem Einmal-Passwort (OATH) oder YubiKey sin ebenfalls geplant.

Behörden in Großbritannien setzen auf ODF

Die Behörden in Großbritannien haben sichentschlossen, künftig PDF, HTML und ODF als offizielle Dokumente zu verwenden. Als Grund dafür wird angegeben, dass die ausgewählten Dokumente mit den am meist verwendeten Applikationen kompatibel sind. Die Instanz hinter LibreOffice, The Document Foundation, hat diesen Schrittnatürlich begrüßt.