"Das überflüssige Anzugdiktat für Manager ist mit dem Aussterben der steifen Altherrenriegen zu Recht auf dem Rückzug. Und selbst im Bewerbungsgespräch kann je nach Branche für eine Position im mittleren bis gehobenen Management auch eine saubere Jeans mit Polohemd, Sakko und Lederschuhen ein angemessenes Outfit sein. Ok, nicht gerade bei den steifen Bankern oder Beratern.
Die meisten Firmen suchen doch kompetente und sozialverträgliche Mitarbeiter, keine Dressmen! Geschäfte werden von Menschen gemacht, nicht von Anzügen oder Krawatten. Und es ist nicht einzusehen, dass Männer an heißen Tagen keine kurzen Hosen oder Poloshirts tragen dürfen. Ich bin selbst als Manager oft bei Kunden im lässig gepflegten Outfit unterwegs - besonders in der klassischen deutschen Fertigungsindustrie.
Und ich spüre förmlich die Gesprächsbereitschaft und Offenheit bei meinen Erstbesuchen. Ich habe nichts gegen Anzüge und Krawatten, aber alles zu seiner Zeit. Ich habe zwei von diesen geschniegelten Chefs entlassen, die immer aussahen wie aus dem elitären Modemagazin gefallen - weil sie nicht kompetent waren. Man sollte niemals seine Gesprächspartner nach der Kleidung beurteilen.
Die letzten beiden Vorstände (über 50 Jahre), die ich als Neukunden gewinnen konnte, liefen in Jeans, Turnschuhen und Karohemd wie die meisten Mitarbeiter in den Werkshallen und Büros herum. Und das war keine Ausnahme und auch nicht in der Baubranche, sondern bei einem international renommierten Automobilzulieferer.
Fazit: Locker bleiben und auf gut sitzende und saubere Kleidung und Schuhe achten. Dann sind T-Shirts und coole Jeans in Ordnung. Sogar unsere Vorstände und Aufsichtsräte tragen im Sommer Bermudas und T-Shirts!"
Was meinen Sie dazu? Schreiben Sie am besten gleich, die Diskussion geht weiter.(hk)
- Stilvolle Business-Kleidung ...
... ist eine hohe Kunst. Lesen Sie unsere Anregungen, um die größten Fettnäpfchen zu vermeiden. - Das hochwertige Sakko
Ein qualitativ hochwertiges Business-Sakko erkennen Sie daran, dass es innen, unten links, über eine Tasche für Visitenkarte verfügt. Außerdem hat das teurere Sakko an den Ärmeln vier statt drei Knöpfe. - Das Sakko sitzt richtig ...
... wenn der Kragen des Sakkos sich unterhalb des Hemdkragens so um den Nacken legt, dass der Hemdkragen etwa eineinhalb Zentimeter übersteht. Unter dem Kragen dürfen keine Falten auftreten, sonst wirkt das Sakko zu eng oder zu weit. - Hemdsärmelig?
Der Ärmel des Sakkos ist eineinhalb Zentimeter kürzer als der Hemdsärmel und reicht bis zum Knochen des Handgelenks. - Seriös wirken
Der korrekte Anzug für den Job hat einen dunklen Farbton. - Das Detail macht den Unterschied
Ein Haifischkragen wirkt deutlich schicker als der gute alte Kentkragen. - Schlichtweg unmöglich ...
... sind Button-down-Hemden in der Führungsetage oder bei Geschäftsveranstaltungen. - Details, Teil 2
Eine Krawatte ist ein Statement. Binden Sie diese deshalb ordentlich, wobei der oberste Hemdknopf geschlossen wird. - Kariert oder gestreift?
Wenn Sie gemusterte Hemden bevorzugen, entscheiden Sie sich für ein unauffälliges Design oder klassische Streifen bei der Krawatte. - Von Kopf bis Fuß
Nichts ruiniert Ihr Outfit schneller, als ein stilloser oder vernachlässigter Schuh. Mit den Klassikern (Oxfords und Brogues) liegen Sie immer richtig. - Farbkombis
Zu schwarzen Anzügen trägt man weder braune Gürtel noch braune Schuhe. Zumindest nicht als Deutscher. Italiener kriegen auch diese Kombi chic hin. - Weniger ist mehr.
Zu einem Nadelstreifenanzug wählen Sie immer ein einfarbiges Hemd. - Noch ein No-Go ...
....sind nackte Männerwaden! Das geht nur beim Sport! Achten Sie darauf, dass die Socken auch beim Beinüberschlag keine Haut zeigen. Auf Nummer Sicher gehen Sie dabei mit Kniestrümpfen. - Ein Mann ist ein Mann ...
... Schmuck ist deshalb im Business-Umfeld nach wie vor nicht akzeptiert. Hier sollten sich Herren auf maximal ein bis zwei Ringe und eine Armbanduhr beschränken. - Manchmal geht auch leger
Bei Geschäftsessen oder zum Drink nach Feierabend darf die Krawatte auch mal fehlen. - Drauf reingefallen?
Business Casual als Dresscode suggeriert zwar einen Freizeit-Look, jedoch nur im angemessenen Rahmen: Jeans sind absolut tabu, ebenso wie Shorts oder offene Schuhe. - Für Fortgeschrittene
Business Casual, Teil 2: Stilvoll sind Polohemden, farbige Oberhemden und/oder feine Strickpullover in Kombination mit Baumwoll- oder Cordhosen.