SAP-Berater auf Draculas Spuren

Neulich in …Taergoviste

29.09.2009
Von  und Gernot  Kapteina
Oliver Häußler arbeitet als freier Journalist und Moderator in der IT- und Telekommunikationsbranche. Seine journalistischen, wirtschaftlichen und technischen Erfahrungen sammelte der Kommunikationswissenschaftler während seiner über 20 Jahre langen Tätigkeit als Chefredakteur von renommierten Fachzeitschriften wie der Funkschau, FunkschauHandel, NetworkWorld und als Moderator von Kongressen, Webcasts und zahlreichen Podiumsdiskussionen.
Wer in Rumänien SAP einführen will, trifft zwar nicht mehr auf Vampire. Dafür auf abenteuerliche Technik.

Wir landeten zur Abendszeit am Flughafen Bukarest-Otopeni. Unser Anspruch war, einen Auftrag für ein SAP-Implementierungsprojekt in einem der größten Stahlwalzwerke Rumäniens zu gewinnen, das zu einem südkoreanischen Konzern gehört. Das Team bestand aus unserem Marktteamleiter, unserem Vertriebskollegen, einem weiteren Itelligence-Berater und mir.

Nach einer sehr kurzen Nacht in einem Hotel der rumänischen Hauptstadt wurden wir frühmorgens von einem Werksbus abgeholt und gen Nord-Westen gefahren. Nach einer eineinhalbstündigen Fahrt quer durch die Region Walachei erreichten wir unser Ziel: Taergoviste, bekannt als Geburtsort von Dracula, heutzutage aber eine reine eisenverarbeitende Industriestadt mit entsprechendem Flair.

Wo einst Dracula geboren wurde,wird heute Eisen verarbeitet.(Foto: BonjourCharlie/Fotolia.com)
Wo einst Dracula geboren wurde,wird heute Eisen verarbeitet.(Foto: BonjourCharlie/Fotolia.com)
Foto: Fotolia/CW

Wir wurden interessiert von den rumänischen und südkoreanischen Mitarbeitern aufgenommen und begannen das Tagespensum mit einer Kick-Off Veranstaltung. Was uns Besuchern sofort auffiel war der Firmendress der gesamten Belegschaft: Mindestens 40 verschiedene Kunden waren zu der Einführungsveranstaltung erschienen, und alle in dem gleichen dunkelgrünen Firmen-Dress. Da fielen wir wenigen Besucher auf dem gemeinsamen Gruppenphoto sofort auf. Im Anschluss an unsere Präsentation erfolgte eine Werksbesichtigung, die bei uns ob der diversifizierten Produktpalette wie Coils, Metalsheets, Rohre und vieles mehr einen starken Eindruck hinterließ. Zur Mittagszeit wurden wir dann zu einem typischen Essen der Region, ein Teller mit Huhn, sauren Gurken und Kartoffeln eingeladen.

Unsere eigentliche Arbeit begann im Anschluss in den verschiedenen Teamworkshops, die inhaltlich sehr anspruchsvoll waren und sich bis in die Abendstunden hinzogen. Dabei fuhren wir eine Doppelstrategie: zum einen stellten wir grundsätzlich die verschiedenen Funktionen innerhalb unserer verschiedenen SAP-Module vor, zum anderen nahmen wir konkret Stellung zu den speziellen Kundenanforderungen und stellten Lösungsmöglichkeiten dar. Abschließend flogen wir mit einem guten Gefühl nach Deutschland zurück - und erfuhren wenige Tage später, dass wir das Projekt gewonnen hatten.
Gernot Kapteina, itelligence AG

Lesen Sie, was IT-Profis auf Reisen noch so alles erlebten