Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen zu Linux und Open-Source in der Kalenderwoche 43. DEFT Linux ist eine Sicherheits-Distribution, die viele freien Windows-Tools mit sich bringt.
Die Entwickler von Linux Mint haben gleich mehrere Updates für Cinnamon und den Nautilus-Fork Nemo ausgegeben. Die leichtgewichtige Linux-Distribution Puppy gibt es als Ausgabe 5.4 "Precise" und ist binärkompatibel mit Ubuntu 12.04 "Precise Pangolin". Das kostenlose network Attached Storage FreeNAS ist als Version 8.3.0 erschienen.
- Cinnamon 1.6.4
Ab sofort im Romeo-Repository zu finden. - Puppy Linux Precise
Lässt sich auch auf Deutsche Sprache umstellen. - Binärkompatibel
Mit Puppy Linux 5.4 Precise können Sie auf das Software-Lager von Ubuntu 12.04 LT zugreifen. - Festplatte oder USB
Der Installations-Assistent hilft beim Einspielen des Betriebssystems. - SolusOS
Ab sofort mit Unterforum in deutscher Sprache.
Proxmox VE 2.2
Proxmox VE basiert auf Debian und wird gerne als freie Alternative zu VMware Flaggschff ESX Server gehandelt. Sie müssen für diese Linux-Distribution keine Lizenzgebühren bezahlen und Kosten würden nur für ein Support-Abonnement anfallen. Wegen der neuen Ausgabe bieten die Entwickler bis 30. November 22 Prozent Rabatt für die professionelle Unterstützung.
Die neueste Version bietet eine Snapshot-Möglichkeit für KVM-Gäste. Den Linux-Kernel haben die Entwickler auf Ausgabe 2.6.32-042stab062.2.src.rpm aktualisiert.
Des Weiteren unterstützt das Host-System für virtuelle Maschinen nun bis zu 32 Netzwerk-Geräte. Mit bis zu 16 virtio-Geräten kann die Linux-Distribution ebenfalls umgehen. Aktualisierungen von 2.x auf 2.2 funktionieren laut Angabe der Entwickler relativ problemlos über den Paket-Manager: apt-get update && apt-get dist-upgrade. Ein Upgrade von Version 1.9 auf 2.x erklären die Entwickler in diesem Wiki-Eintrag. ISO-Abbilder können Sie im Download-Bereich der Projektseite herunterladen. Proxmox VE 2.2 gibt es ausschließlich für die Architektur x86_64.
DEFT Linux 7
DEFT Linux ist eine Sicherheits-Distribution der etwas anderen Art. Auch wenn der Grundstock Linux mit LXDE als Desktop-Umgebung ist, bringt das System in erster Linie freie Windows-Sicherheits-Tools mit sich. Diese werden über Wine gestartet. Das ist natürlich praktisch, da man diese Sicherheits-Werkzeuge nun benutzen kann, ohne eine Windows-Lizenz kaufen zu müssen.
DEFT Linux 7 wird die letzte 32-Bit-Variante sein. Allerdings wollen die Entwickler diese Ausgabe bis 2020 mit Updates versorgen. Die nächste Version von DEFT Linux gibt es dann für die Architektur x86_64. Sie finden weitere Informationen in der offiziellen Ankündigung. Starthilfe für DEFT Linux 7 gibt es im 90-seitigen Handbuch (PDF, Englisch).
Die Entwickler sagen, dass sich DEFT Linux mit einer 200-MHz-CPU, 20 GByte Festplattenplatz und 128 MByte Arbeitsspeicher zufrieden gibt. Empfohlen sind allerdings ein Intel Dual Core, zwei GByte RAM und 500 GByte fester Speicher.
FreeNAS 8.3.0
FreeNAS ist eines der beliebtesten NAS-Systeme. Das auf FreeBSD basierende Betriebssystem ist so ausgelegt, dass es locker in einem Unternehmen eingesetzt werden kann.
Nie mehr etwas verpassen!
Abonieren Sie unseren kostenlosen Open-Source-Newsletter!
Die neueste Version basiert auf FreeBSD 8.3 und bringt ZFS 28 mit sich. Somit haben Sie die Möglichkeit der Deduplizierung. Hier sollten Sie allerdings aufpassen und gut überlegen, ob Sie diese Funktion einsetzen. Je mehr Daten dedupliziert werden, desto mehr Arbeitsspeicher braucht das System. Dieser Prozess lässt sich auch nicht so einfach rückgängig machen und die einzige Lösung ist laut Angaben der Entwickler, dem System mehr Speicher zu geben. Sollte dem System RAM ausgehen und es fängt an, auf die Festplatte auszulagern, könnte sich das negativ auf die Geschwindigkeit auswirken.
Bei Aktualisierungen von FreeNAS 8.2.0-RELEASE müssen Sie das Plugin-Jail nicht auf den neuesten Stand bringen. Sollten Sie das dennoch durchführen, könnte ein Verlust der Plugins die Folge sein. ISO-Abbilder und Plugins finden Sie bei Sourceforge.net.
Cinnamon 1.6.4 und Nemo 1.0.6
Clement Lefebvre hat in der Kalenderwoche 43 gleich mehrere Versionen der Desktop-Umgebung Cinnamon zur Verfügung gestellt. Die neueste Ausgabe, 1.6.4, hat es dann auch in das instabile Linux-Mint-Repository "Romeo" geschafft.
Der Nautilus-Fork Nemo wurde als Version 1.0.6 ausgegeben. Dieses Paket ist allerdings noch nicht in Romeo auffindbar. Nemo wurde ins Leben gerufen, weil die Mint-Entwickler mit dem von Nautilus eingeschlagenen Weg nicht zufrieden waren. Erste Unterschiede zwischen Nautilus 3.4 und Nemo 1.x sind bereits zu sehen.
Puppy Linux 5.4 "Precise"
Puppy Linux ist eigentlich eine sehr leichtgewichtige Linux-Distribution für die Hosentasche. Das Interessante an 5.4 "Precise" ist, dass diese Ausgabe binärkompatibel zu Ubuntu 12.04 LTS "Precise Pangolin" ist. Sie haben auch Zugriff auf die Ubuntu-Repositories und können sämtliche Pakete nachinstallieren. Mit JWM als Desktop-Umgebung ist Puppy Linux sehr Ressourcen-schonend und auch ziemlich schnell.
Per Standard verwendet die Distribution Kernel 3.2.29, der mit PAE konfiguriert ist. Somit setzt Puppy Precise eine i686-CPU voraus, die ebenfalls Physical Address Extension unterstützen muss. Das ISO-Abbild ist 157,5 MByte groß und Sie finden es bei ibiblio.org.
Steam für Linux Beta: Bewerben Sie sich
Man kann sich wohl nur annähernd vorstellen, was derzeit bei Valve los sein muss. Die Spiele-Spezialisten haben bekannt gegeben, dass man sich ab sofort für Steam für Linux bewerben kann. Dafür müssen Sie ein Steam-Konto besitzen und an einer kleinen Umfrage teilnehmen. Für die 1000 auserwählten Linuxer dürfte Weihnachten heuer früher kommen. Zu lang mussten sich Tux-Anwender auf große Spiele-Titel freuen. Kickstarter und auch Anbeiter wie Humble Bundle haben in den letzten im Bereich Spiele für Linux eine kleine Revolution gestartet. Nun springt mit Valve das Schwergewicht schlechthin auf den Tux-Zug auf.
SolusOS mit deutschsprachigem Forum
Die auf Debian basierende Distribution SolusOS erfreut sich zunehmender Beliebtheit, auch im Deutsch-sprachigen Raum. Seit wenigen Tagen gibt es ein Unterforum in Deutsch. In seiner nativen Sprache Probleme anzusprechen oder Anregungen mitzuteilen ist eben einfacher. (ph)
- Installation
Die Installation verläuft unkompliziert und schnell, auch auf neuen Rechnern mit EFI-Mainboard. - Unity-Desktop
Der Unity-Desktop ist durch drei Komponeten geprägt. Dem Panel (oben), dem Dock (links) und dem Startmenü (siehe die nächste Abbildung). - Startmenü (Launcher)
Im Startmenü gibt es verschiedene Ansichten (lenses), die mit den Icons am unteren Rand aktiviert werden können. In der Standardansicht zeigt das Menü die zuletzt gestarteten Programme sowie die zuletzt benutzten Dateien. - HUD-Menü
Wenn Sie kurz die Alt-Taste drücken, erscheint das Head-up-Display Menü. Sie können nun die Anfangsbuchstaben des gewünschten Menükommandos eingeben. - Bildlaufleisten
Die schmalen Bildlaufleisten sehen elegant aus, lassen sich aber nur umständlich nutzen. Das Bedienelement wird nur eingeblendet, wenn sich die Maus in der Nähe der Bildlaufleiste befindet. - Tastenkürzel
Unity kann durch eine Menge Tastenkürzel besonders effizient bedient werden. Wenn Sie die Windows-Taste länger gedrückt halten, zeigt Unity eine Zusammenfassung der wichtigsten Tastenkürzel an (nur, wenn die vertikale Bildschirmauflösung ausreichend groß ist). - Systemeinstellungen
Alle wesentlichen Konfigurationsmodule sind in den Systemeinstellungen gesammelt. - MyUnity
Noch mehr Einstellungsmöglichkeiten für den Desktop bietet das Programm MyUnity. Es muss vor der ersten Verwendung im Ubuntu Software-Center installiert werden. - Firefox
Firefox ist der Standard-Webbrowser von Ubuntu. - Thunderbird
Thunderbird ist nicht nur der E-Mail-Client von Ubuntu, sondern dient auch als Adressbuch und (nach der Installation des Lightning-Plugins) zur Terminverwaltung. - Shotwell
Shotwell hilft bei der Organisation von Fotos. - Rhythmbox
Der Audio-Player Rhythmbox kann auch über ein so genanntes Indikator-Menü im Panel bedient werden. - Ubuntu One
Ubuntu One ist das Cloud-System für Ubuntu. Es erlaubt die kostenlose Speicherung und Synchronisation von 5 GByte Daten. - Ubuntu Software-Center
Im Ubuntu-Software-Center können Sie Programme installieren bzw. wieder entfernen.