Perplexity AI, ein Startup für generative KI-Suchmaschinen, hat 73,6 Millionen Dollar von Investoren wie Nvidia, Databricks und dem Gründer und ehemaligen CEO von Amazon, Jeff Bezos, erhalten. Nach dem Deal wird das Unternehmen nun mit 520 Millionen Dollar bewertet.
Nutzung von KI zur Beantwortung von Suchanfragen
Perplexity AI versucht, die Fragen der Nutzer im Gesprächsstil zu beantworten, anstatt sie für die Antwort auf eine andere Website zu schicken. "Es ist nicht nötig, auf verschiedene Links zu klicken, Antworten zu vergleichen oder endlos nach Informationen zu suchen", erklärt Aravind Srinivas, CEO von Perplexity, in einem Blogbeitrag zur Bekanntgabe der Finanzierung.
"In einer Zeit, in der Fehlinformationen und KI-Halluzinationen immer mehr Besorgnis erregen, bauen wir auf der Idee auf, dass Genauigkeit und Transparenz die Voraussetzung dafür sind, dass die KI-gestützte Suche allgegenwärtig wird."
Davids gegen Goliath
Neben Perplexity sind in den letzten Jahren mehrere Start-ups wie Sinequa und Squirro entstanden, die generative KI nutzen, um die Online-Suche neu zu gestalten. Mit Neeva musste sogar eines davon seine abonnementbasierte Suchmaschine einstellen, nachdem nicht genügend Abonnenten gefunden wurden. Die Company wurde im Anschluss vom Databricks-Konkurrenten Snowflake übernommen, um die Suchtechnologie in die eigene Data-Cloud-Plattform zu integrieren.
Auch um die anderen KI-Such-Startups steht es nicht besonders gut. Im Moment spielen sie alle nur am Rande mit, da Google die Online-Suche mit einem Marktanteil von bis zu 90 Prozent und rund 2 Billionen Suchanfragen pro Jahr dominiert. Zum Vergleich: Perplexity AI weist nach eigenen Angaben 10 Millionen monatlich aktive Nutzer auf, im Jahr 2023 wurden etwa 500 Millionen Suchanfragen beantwortet.
Die Unterstützung durch prominente Tech-Manager wie Bezos und Unternehmen wie Nvidia könnte Perplexity AI jedoch helfen. Nvidia hat sich bereits als wichtiger Akteur im KI-Ökosystem etabliert, da seine Hardware in OpenAIs ChatGPT eingesetzt wird. (mb)
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der US-Schwesterpublikation Computerworld.