AMD erweitert seine High-End-Chipreihe EPYC (früherer Codename Milan-X) um vier neue Prozessoren, die die bestehende EPYC-Serie um zusätzliche L3-Cache-Fähigkeiten ergänzen.
Größerer L3-Cache
Die wichtigste Neuerung der neuen Chips 7773X, 7573X, 7473X und 7373X liegt in ihrer physischen Konstruktion - AMD bezeichnet die neue Technik als 3D-V-Cache. Während die meisten Prozessoren aus einem einzigen Stück Silizium bestehen, wird bei den neuen AMD-Chips ein zweiter Mikroprozessor-Die auf dem ersten Chip montiert, was einen größeren L3-Cache ermöglicht.
Für Shane Rau, Research Vice President für Computer-Halbleiter bei IDC, ist dies ein wichtiges Merkmal für die sehr anspruchsvollen Anwendungen, auf die AMD mit der EPYC-Serie abzielt. AMD fasst dies unter dem Begriff "Technical Computing" zusammen und versteht darunter Unternehmens-Workloads wie Modellierung und Visualisierung sowie akademische und wissenschaftliche Anwendungen.
CPUs für anspruchsvolle Workloads
"Der Zweck des Caches ist es, Daten, die als nächstes vom Prozessor verwendet werden sollen, schneller verfügbar zu machen, als wenn man auf denHauptspeicher zugreifen müsste, um die Daten zu finden", erklärt Rau. "Ein größerer L3-Cache bedeutet, dass den Prozessoren mehr Daten schneller zur Verfügung stehen, die von den technischen Workloads genutzt werden können."
Die Preise der neuen CPUs
Die Preise für die neuen Chips sind relativ hoch, so Rau. Der 16-Core 7373X beginnt bei 4.185 Dollar pro Stück bei Abnahme von 1.000 Einheiten, während der 64-Core 7773X bei 8.800 Dollar startet. Die Fähigkeiten der Chips in Verbindung mit ihrem relativ hohen Preis spiegeln die Produktstrategie von AMD wider, die auf eine Fortsetzung des Konkurrenzkampfes mit Intel abzielt. Intels Marktanteil bei Serverprozessoren liegt immer noch bei etwa 85 Prozent, während AMDs Anteil laut Rau etwa 11 Prozent beträgt.
"Intel hat eine viel größere Produktpalette ... wenn Sie also einen Prozessor von Intel kaufen, haben Sie eine größere Auswahl und wohl auch eine feinere Segmentierung des Marktes", führt Rau weiter aus. "AMDs Ansatz für den Markt basiert auf einer geringeren Anzahl von SKUs (Stock Keeping Units), aber jede SKU ist in der Lage, ein breiteres Spektrum von Workloads zu bedienen.