Im dritten Quartal steigerte das Unternehmen die Abonnentenzahl im Heimatmarkt um 880.000 und blieb damit deutlich hinter der eigenen Prognose von 1,15 Millionen zurück - unter anderem begründete Netflix die US-Schwäche mit der dortigen Umstellung auf Kreditkarten mit Chip. Zwar zeigt der am Mittwoch veröffentlichte Finanzbericht (PDF-Link), dass Netflix dank ungebrochen starkem Kundenansturm im Ausland weltweit 3,62 Millionen neue Nutzer gewinnen und die Erwartungen damit übertreffen konnte. Insgesamt hat das Unternehmen jetzt über 69 Millionen Abonnenten, bis Ende des Jahres sollen es 74 Millionen sein.
Doch Investoren reagierten trotzdem negativ - die Aktie stürzte nachbörslich zunächst um über sieben Prozent ab. Wegen hoher Produktions- und Expansionskosten ging der Gewinn von Juli bis September verglichen mit dem Vorjahreswert von 59,3 auf 29,4 Millionen Dollar (25,6 Millionen Euro) zurück. Der Umsatz stieg zuletzt von 1,41 auf 1,74 Milliarden Dollar.
Netflix expandiert derzeit nach Spanien, Italien und Portugal. Das Unternehmen ist bereits in über 50 Ländern vertreten und will bis Ende 2016 komplett global aufgestellt sein. Zuletzt hatte Netflix die Eigenproduktion "Narcos" gestartet, eine zehnteilige Serie über den Aufstieg des kolumbianischen Drogenbaron Pablo Escobar. (dpa/tc)